Die Parolen der Rechten sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“ wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich seit Jahrzehnten rassistisch motivierte Ausschreitungen in der Bundesrepublik Deutschland.
„Der zweite Anschlag“ dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. In Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist/innen des Films durchlebt haben. Doch es bleibt nicht dabei. Angesichts von anhaltenden rassistischen Ausschreitungen, der unzureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und einem Erstarken der Rechten haben Mai Phuong Kollath, Ibrahim Arslan und Osman Taşköprü eine Entscheidung getroffen: Sie werden nicht länger schweigen, sondern für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt eintreten.
Zum Internationalen Tag der Menschenrechte sprechen wir mit der Regisseurin und Mai Phuong Kollath darüber, wie die Stimmen und Geschichten der Betroffenen rassistischer Gewalt in den Mittelpunkt treten können und fragen nach den Möglichkeiten von Empowerment und Widerständigkeiten migrantischer Communities in Deutschland.
pm/red