Ludwig Meinardus
Drei Städte, ein Oratorium: Fast auf den Tag genau 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag an der Tür der Wittenberger Schlosskirche verwirklichen die Singakademie Cottbus und Chöre aus zwei Städten mit reicher Musiktradition – Dresden und Eisenach – ein lange und sorgfältig vorbereitetes Projekt: Gemeinsam mit Solisten des Cottbuser Opernensembles, Gastsolisten und dem Philharmonischen Orchester führen sie „Luther in Worms“ auf. Ludwig Meinardus schrieb das Oratorium in den Jahren 1871/72.
Alle Register zieht der Komponist, um den Hörern die heftigen, teils tumultartigen Auseinandersetzungen während der Anhörung Luthers zu vergegenwärtigen. Meinardus‘ Musiksprache ist geschult an Bach, Händel und Mendelssohn, zeigt sich aber offen gegenüber zeitgenössischen Neuerungen, vermittelt durch Franz Liszt, dessen Engagement die erfolgreiche Uraufführung der Komposition 1874 in Weimar zu danken ist.
Bei der Aufführung in Cottbus am Samstag, 28. Oktober 2017, 19.30 Uhr, dirigiert Christian Möbius.
Es wirken mit: Annekathrin Laabs, Teresa Suschke, Benjamin Glaubitz, Ulrich Schneider, Andreas Jäpel, Dirk Kleinke und Ingo Witzke, der Sinfonische Chor der Singakademie Cottbus e.V., der Sinfonische Chor der Singakademie Dresden e.V., der Bachchor Eisenach und das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus.
In gleicher Besetzung erklingt „Luther in Worms” am 29.10. in der Dresdener Kreuzkirche (Dirigent Ekkehard Klemm) und am 31.10. in der Georgenkirche Eisenach (Dirigent Evan Alexis Christ).
Foto: Andreas Klose
pm/red