Oper von Giuseppe Verdi nach dem Drama von Friedrich Schiller
-Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln-
Premiere am Samstag, 16. April 2016, 19.30 Uhr, Großes Haus
Mit Verdis Don Carlos nach dem Drama von Friedrich Schiller kommt am Samstag, 16. April 2016, 19.30 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus eine Oper zur Premiere, die das Aufbegehren junger Menschen gegen autoritäre Machtanmaßung thematisiert. Die musikalische Leitung hat GMD Evan Christ. Regie führt Martin Schüler. Das Bühnenbild entwirft Walter Schütze, der in Cottbus bereits für Verdis „La Traviata“ (2014) und für Puccinis „Tosca“ (2015) tätig war. Für die Kostüme zeichnet Nicole Lorenz verantwortlich.
Der Infant von Spanien Don Carlos und die französische Prinzessin Elisabeth sollen heiraten, um den Krieg zwischen ihren beiden Ländern zu beenden. Die Liebe dieser jungen Hoffnungsträger scheint ein Garant für einen stabilen Frieden zu sein. Doch da erhebt plötzlich der spanische König Philipp II. selbst Anspruch auf die junge Braut. Das totalitäre Machtsystem fordert eine rücksichtslose Unterordnung privater Gefühle unter politische Interessen. Marquis von Posa versucht, den verstörten Carlos für seine Freiheitsideen zu begeistern. Wenn, so seine Strategie, der privilegierte Infant als Statthalter in Flandern eingesetzt würde, könnten dort die Unterdrückung beendet, der Freiheitswille des Volkes unterstützt und damit das Land gerettet werden. Doch die Trauer über die gescheiterte Liebe zu Elisabeth unterwandert die Widerstandkraft des Infanten. Zudem geraten er und Posa in das Fadenkreuz der Inquisition, vor deren Zugriff sie letztlich auch König Philipp nicht retten kann.
Nach dem Drama von Friedrich Schiller gestaltet Verdi das Räderwerk eines erbarmungslosen Apparates, das Menschen und deren Träume deformiert. Im Spannungsfeld intimer Arien, großer Dialogszenen, dramatischer Ensembles und einem Chortableau – dem Autodafé – geht es für die Menschen um alles.
In dieser personenintensiven Oper sind u.a. Jens Klaus Wilde (Don Carlos), Stella Motina als Gast (Elisabeth), Andreas Jäpel (Marquis von Posa), Marlene Lichtenberg (Prinzessin Eboli) und Jörn E. Werner (Großinquisitor) zu erleben. Für die Partie des Königs Philipp II. konnte Tilmann Rönnebeck als Gast von der Semperoper gewonnen werden. Es singen die Damen und Herren des Opernchores und des Extrachores (Einstudierung: Christian Möbius) und es spielt das Philharmonische Orchester.
Aktueller Kartenhinweis:
Für die „Don Carlos“-Premiere gibt es Restkarten; für die 2. Vorstellung am Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr, sind Karten erhältlich im Besucherservice, Ticket-Telefon 0355/ 7824 24 24 sowie online unter www.staatstheater-cottbus.de
Weitere Termine unter: www.staatstheater-cottbus.de
Szenenfoto mit Stella Motina (Elisabeth von Valois) und Jens Klaus Wilde (Don Carlos)
Fotos: Marlies Kross
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS