Am 16. Oktober trafen sich etwa 1000 Cottbuserinnen und Cottbuser, um den Flüchtlingen, die in unserer Stadt Obdach gefunden haben, Willkommen zu sagen. Mit ihnen positionierten sich unser Ministerpräsident Woidke, andere Vertreter der Landesregierung, Landtagsabgeordnete aller demokratischen Parteien, Stadtverordnete und Gewerkschaftsvertreter.
Etwa zur gleichen Zeit marschierten viele Menschen aus der Region, die eine gegenteilige Auffassung vertreten. Ihre Parolen waren gekennzeichnet von Unverständnis, manchmal auch von blankem Hass.
Viele Bürger sind verunsichert. Sie haben Fragen und sie sorgen sich, wie Deutschland, das Land Brandenburg und unsere Heimatstadt die vielen Herausforderungen der Integration von Flüchtlingen bewältigen können. Diese Sorgen sind berechtigt und niemand hat einfache Antworten.
DIE LINKE bleibt dabei: Es gilt die Fluchtursachen und nicht die Flüchtlinge zu bekämpfen. Weder die Abriegelung unserer Grenzen noch sogenannte Transitzonen lösen die Probleme und die Gründe von Flucht und Vertreibung.
Es ist uns unverständlich, dass der Oberbürgermeister dem Hoffest fernblieb. Dem sozialen Frieden wird er nicht gerecht, wenn er sich versteckt.
Seine Aufgabe ist es, sich an die Spitze derer zu stellen, die dem Fremdenhass entschieden entgegen treten. Der Ministerpräsident unseres Landes, die Bundeskanzlerin und viele andere Verantwortungsträger machen es ihm vor. Die Verfassung und die damit verbundene Forderung der Achtung der Menschenwürde gebieten es.
Herr Kelch, verstecken Sie sich nicht, sondern zeigen Sie Gesicht!
Matthias Loehr, Kreisvorsitzender
Eberhard Richter, Ortsvorsitzender
André Kaun, Fraktionsvorsitzender
Quelle: DIE LINKE Lausitz