Konstellation II
Clemens Gröszer
12.9. – 15.11.2015
Dem Berliner Maler Clemens Gröszer (1951-2014) ist die zweite Ausstellung in der neu eingerichteten Reihe „Konstellation“ des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus gewidmet. Die Ausstellung wird am Freitag, 11. September 2015, 19.00 Uhr, im dkw. (Uferstraße/ Am Amtsteich 15) eröffnet. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei!
Zum ersten Mal rückt ein grundlegender Schaffensaspekt ins Zentrum einer Ausstellung mit Gemälden des Künstlers. Sein umfangreiches malerisches Œuvre wird von Werkreihen durchzogen, die gewissermaßen dessen Rückgrat bilden. Zum einen sind das Selbstbildnisse, die über die Jahre in kontinuierlicher Folge geschaffen wurden. Die Porträts „Rosa“ treten diesen zur Seite, denn im Laufe der Zeit stand die Tochter des Malers manches Mal Modell.
Zu beiden Werkgruppen kommen Malereien aus den programmatischen Bilderfolgen „Bildnis A.P.“ und „Marin à cholie“, die jeweils 1983 begonnen wurden. Insbesondere bei ihnen verweisen fortlaufende Nummerierungen auf Gröszers Herangehensweise, sich über längere Zeiträume demselben Individuum zu widmen. Einerseits wird durch diese „Langzeitstudien“ die Gröszersche Kontinuität und sein nachhaltiges Interesse an bestimmten Sujets sichtbar. Andererseits lassen sich aber auch die Veränderungen und Verschiebungen innerhalb seiner Bildsprache ablesen.
Daraus entspringen in der Ausstellung spannungsreiche Konstellationen, die das Wesen seiner Kunst eindringlich widerspiegeln.
In den Fokus der Betrachtung tritt ebenso die körperliche Repräsentation mit ihren gesellschaftlich bedingten Einschreibungen in häufig ganzfigurigen Porträts, die Clemens Gröszer in schmalen Hochformaten aufrichtet.
Im Kontrast dazu verdeutlichen einige Vogelstillleben, dass der Künstler einerseits immer wieder Naturstudien betrieb, wie er andererseits den Vögeln, so der Blauracke oder dem Eisvogel, symbolische Bedeutung in seinen Kompositionen beimaß.
Die rund 40 Gemälde der Ausstellung stammen zum überwiegenden Teil aus dem Nachlass des Künstlers. Darunter wichtige Tafeln aus der letzten Schaffensphase des Malers wie „Die Schauspielerin Sanda Huimann“ oder „Bildnis Volker Braun“. Hinzugesellen sich Einzelstücke aus Privatbesitz und einige Gemälde aus den Beständen des dkw.
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Marin á cholie XIII, 2013, Mischtechnik auf MDF-Platte, 175 x 80 cm, Nachlass des Künstlers Foto: Ludwig Rauch © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 | Reunion (Abendmahl), 2007, Mischtechnik, Collage auf Leinwand, 220 x 80 cm, Nachlass des Künstlers Foto: Bernd Kuhnert © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 |
Titelbild: Sandra Mattner
Quelle: dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus