Am 14.01. lud der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus zum Neujahrsempfang um seinen Fahrplan für 2015 deutlich zu machen. Holger Kelch konterte Innenminister Schröter, der die anstehende Kreisgebietsreform bewarb und darauf hinwies, dass alles ergebnisoffen sei, aber am Ende des Prozesse eine Veränderung stehen würde. Kelch mahnte Kompetenzverluste an, sollte Cottbus seine Kreisfreiheit verlieren und verwies auf Beispiele aus vergangenen Gebietsreformen in Brandenburg.
Weiterhin stimmte sich die Stadt auf den diesjährigen Schwerpunkt ein, “Wirtschaft und Gartenkultur”. Dabei steht Pücklers Branitzer Park im Mittelpunkt, in dem die Sanierung der Wasserpyramide (Tumulus) vor kurzem erst ihren Abschluss fand. Außerdem sei der Cottbuser Ostsee ein sehr wichtiges Projekt für die künftige touristische Entwicklung der ganzen Region und stehe neben der infrastrukturellen Entwicklung des Technologie- und Industrieparks ganz oben auf der Agenda. Ein wichtiger Punkt in seiner Ansprache waren auch die ausländischen Mitbürger. Hier bezog er sowohl in Cottbus lebende internationale Studenten, Kriegs- und Armutsflüchtlinge mit in eine Cottbuser Willkommenskultur mit ein und gab allen entgegengesetzten Tendenzen eine Absage.
Neben Musik des Konservatoriums Cottbus wurden Cottbuser geehrt, die sich im vergangen Jahr in dem es um Wirtschaft und Gesundheit ging, verdient gemacht haben.
Monika und Josef Boguslawski
Josef Boguslawski war Geschäftstellenleiter der AOK und kam Anfang der 90er nach Cottbus. Er war bei der katholischen Pfarrgemeinde und ehrenamtlicher Stadtbeauftragter der Malteser. Monika Boguslawski liebt Märchen und absolvierte eine Ausbildung zur Märchenerzählerin bei der europäischen Märchengesellschaft. Daraus entstand die Veranstaltung “Märchen zum Genießen” womit die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes in Cottbus unterstützt wurde. Seitdem gibt es jährlich eine Benefizveranstaltung für schwerkranke Menschen in Cottbus. Die diesjährige Veranstaltung findet am 18.01.2015 in der Synagoge (Spremberger Straße) statt.
Alfred Ullmann
Alfred Ullmann organisiert seit 1992 Benefizkonzerte zu Ehren Albert Schweitzers, mit denen er bisher 41.500 Euro an Spenden einsammeln konnte. Sein Engagement für das Komitee geht bis in die 60er Jahre zurück, 1981 gründete er den Niederlausitzer-Albert-Schweitzer-Freundeskreis im Albert-Schweitzer-Komitee e. V.
Diana Lewandowski
Die Bio-Bäckerei Schmidt ist jedem Cottbuser ein Begriff. Seit über 50 Jahren prägt sie das Stadtbild in der Dresdener Straße. Diana Lewandowski, eigentlich Grundschullehrerin, geht nach der Wende bei ihrem Vater Eberhard Schmidt in der Backstube in die Lehre und übernimmt den Familienbetrieb 1997. Sie entwickelt den Betrieb weiter und eröffnete den Naturkostladen Ährenkranz inklusive Bio-Imbiss an der Oberkirche. Die Bäckerei ist bis weit in die Region bekannt und Frau Lewandowski engagiert sich zusätzlich ehrenamtlich im Vorstand der Lausitzer und Spreewälder Bäcker- und Konditoren-Innung sowie im Vorstand der Kreishandwerkerschaft Cottbus Spree-Neiße.
Petra und Carsten Hajek
Über 100 Jahre Cottbuser Tradition – „Conditorei & Café Lauterbach“. Petra und Carsten Hajek kamen 1992 vom ursprünglichen Standort in der Bahnhofstraße 63 in die Spremberger Straße 4 und errichteten unter anderem 2006 die „Cottbuser Baumkuchen Manufaktur – Max Lauterbach“. Sie führen ganz der traditionellen Kultur ihre Geschäfte mit großem Erfolg fort und der Cottbuser Baumkuchen ist mittlerweile weit über die Stadtgrenzen bekannt
Edith Kaffner
1991 erfüllte sich Edith Kaffner ihren Traum und eröffnete das Reformhaus Kaffner in der Bahnhofstraße. Vorher war sie 35 Jahre lang im heutigen Carl-Thiem-Klinikum unter anderem als Diätassistentin tätig. Sie führte das Unternehmen 20 Jahre lang und zog in die Spree-Galerie um. Ihr Sohn Dirk Raspel übernahm 2001 die Unternehmensleitung, entwickelte es im Sinne der gesunden Ernährung weiter und lässt sich noch immer von seiner Mutter beraten. Edith Kaffner steht für eine ganzheitliche Gesundheits- oder Ernährungsberatung, sie wird den Ansprüchen und Wünschen ihrer Kunden stets nach.
Angelika Koal
In der regionalen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe ist Angelika Koal erste Ansprechpartnerin. Bei über 100 Gruppen mit 3.000 Mitwirkenden ist sie Koordinatorin für Menschen mit chronischen Erkrankungen und in anderen schwierigen Lebenssituationen. Sie steht ihnen zur Seite, um sie zu befähigen, Lebensqualität zurückzugewinnen. Mit ihrem Engagement ist sie seit Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Projekten wie dem “lokalen Bündnis für Familie” der Stadt Cottbus tätig. Sie ist Mitglied der IHK-Vollversammlung und Mitglied im Regionalausschuss Cottbus/Spree-Neiße
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