So könnte man das Spiel von heute zusammenfassen. Bereits nach fünf Minuten trifft Michel für Cottbus, hätte dreimal erhöhen müssen, scheiterte aber jeweils am Chemnitzer Keeper. Die Hausherren rannten wütend an, vergaben aber teils kläglich.
Die etwas unglückliche Niederlage gegen den Halleschen FC galt es schnell abzuhaken, denn heute wartete der Spitzenreiter der dritten Liga, der Chemnitzer FC auf den FCE. Krämer ließ sein Team unverändert, lediglich Makarenko, Renno und Kaufmann rückten auf die Ersatzbank nach.
Es ging auch ohne Probezeit los, erst die Hausherren mit einem Freistoß und im Gegenzug konnte sich Michel auf links durchsetzen und gegen Pentke zum 0:1 nach vier Minuten einnetzen. Danach folgte viel Mittelfeldgeplänkel und Nickligkeiten auf beiden Seiten. Mit den Temperaturen sank auch das Niveau des Spiels bis Energie nach einer halben Stunde mal wieder zwei Lebenszeichen von sich gab. Im direkten Gegenzug bekam Chemnitz einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, der Versuch ging aber ins Leere.
Chemnitz nutzte die ersten Minuten der zweiten Hälfte für Angriffsversuche, scheiterte aber vor dem leeren Tor. Bei einem Tusche-Freistoß kam Elsner einen Schritt zu spät und der Ball rauschte am Tor vorbei. Nach 65 Minuten hatte Michel wieder das 2:0 auf dem Fuß, diesmal doppelt, erst schoss er allein vor Pentke den Keeper an, im Nachsetzen hatte er alle Möglichkeiten aufs Tor zu köpfen und wählte die Mitte, wieder genau auf Pentke. Mimbala holte sich in der 71. Minute nach wiederholtem Foul die gelb-rote Karte ab, übermotiviert war er in den Gegner gegangen. Krämer reagierte und brachte Kaufmann für Kleindienst. Chemnitz schnupperte nun Morgenluft und griff wütend von allen Seiten an. Energie stemmte sich gegen die Offensivwelle und verteidigte kollektiv. Berger und Pawela brachten noch einmal frische Kräfte für Popspech und Mattuschka aufs Feld. Chemnitz versuchte es in den Schlussminuten mit Freistoß und Ecke, es brachte nichts ein. Michel lief auch noch in der Nachspielzeit mit Vollgas und scheiterte nur knapp an Pentke. Die Hausherren hätten hier wahrscheinlich noch eine Stunde spielen können, ohne dass sie das Tor treffen. So bleibt Energies Serie bestehen, sie bleiben auswärts ungeschlagen und nehmen drei Punkte mit.
Am Sonntag kommt Arminia Bielefeld ins Stadion der Freundschaft.
Stimmen zum Spiel:
FC Energie Cottbus Trainer Stefan Krämer: „Wir haben eine extrem intensive Drittligapartie gesehen. Wir hatten Glück mit dem ersten Angriff in Führung zu gehen. Danach wurden wir von Chemnitz hinten rein gedrückt. Die Jungs haben das aber gut gemacht und sich immer wieder Räume erlaufen. Der Sieg geht durch die größte Chance die Michel hatte, in Ordnung. Chemnitz hatte schön anzusehende Ballpassagen drin, meine Mannschaft hat sich dann auch zu zehnt leidenschaftlich gewehrt.“
Chemnitzer FC Trainer Karsten Heine: „Wir haben von der ersten Minute an Gas gegeben. Das Gegentor hätte man einfacher verteidigen können, aber das hat Cottbus natürlich in die Karten gespielt. Wir haben viel versucht, aber es ist nicht gelungen diesen Abwehrriegel zu knacken, der letzte Pass fehlte einfach. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen was den Willen und die Laufbereitschaft angeht, aber Cottbus hat gut dagegen gehalten.“
Statistiken:
Zuschauer: 6.285
5. Minute: 0:1 Energie Cottbus, Michel
Auswechslungen:
55. Minute: Chemnitzer FC: Sebastian Glasner für Marco Kehl-Gomez
74. Minute: Chemnitzer FC: Ronny Garbuschewski für Kevin Conrad
75. Minute: FC Energie Cottbus: Leonhard Kaufmann für Tim Kleindienst
79. Minute: FC Energie Cottbus: Robert Berger für Torsten Mattuschka
83. Minute: FC Energie Cottbus: Fabian Pawela für Zbynek Pospech
Aufstellung:
FC Energie Cottbus: Kevin Müller – Fanol Perdedaj, Cédric Mimbala, Uwe Möhrle, Robin Szarka – Rok Elsner, Manuel Zeitz – Tim Kleindienst, Torsten Mattuschka, Sven Michel – Zbynek Pospech
Chemnitzer FC: Philipp Pentke – Nils Röseler, Kevin Conrad, Marc Endres, Anton Fink – Baah Reagy Ofosu, Tim Danneberg, Marco Kehl-Gomez, D. Poggenberg – Philip Türpitz, Fabian Stenzel
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