Die Lausitzer Rundschau hatte am 18.07.2014 zur Sommertour in den Branitzer Park geladen. Mit einem typischen Spreewaldkahn (Hier im Branitzer Park wird dieser auch gern als Gondel bezeichnet) ging es über die künstlich angelegten Wasserwege zur aktuell wichtigsten Baustelle im Branitzer Park – der Wasserpyramide, auch Tumulus genannt.
In den Jahren 1856/57 entstand die etwa zwölf Meter hohe Wasserpyramide auf einer Insel aus dem Aushub des später umgebenden Sees. Im Inneren befinden sich die Grabstätten des Fürsten und seiner bereits 1854 verstorbenen und nach seinem Tode umgebetteten Frau und Lebensgefährtin Lucie, Reichsgräfin von Pappenheim.
Die Pyramide wird derzeit mit großem Aufwand wieder in Form gebracht. Wie der Leiter des Branitzer Parks (Claudius Wecke) erläuterte, wird mit hohem Aufwand neue Erde aufgebracht. Damit es zu keinen Rutschungen kommt, wird sie gemäß der Originalzusammensetzung extra zusammengemischt. Im Anschluss werden genetisch nachgezüchtete Weinreben gepflanzt, dadurch soll wieder die typische markante Rotfärbung erreicht werden. Um diese beobachten zu können, so empfiehlt es der Parkleiter, sollte man aber schon bis Ende September in den Park kommen, da nach den ersten Nachtfrösten alles schnell vorbei ist. Zum Abschluss der Arbeiten im Oktober 2014 bekommt die Pyramide eine Kopie der historischen Abschlussplatte aufgesetzt. Das Original war im letzten Jahr als Tischplatte einer historischen Sitzgruppe entdeckt worden. Neben der Pyramide wird auch das Umfeld aufgewertet. Das Seeufer wird saniert, Inseln im See wieder hergerichtet und der große Uferweg restauriert.
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