Am Ende wusste man nicht so richtig, ob man sich freuen sollte. Einerseits nutzte Michel Sekunden vor dem Abpfiff einen Lattenabpraller um zum 2:2 zu vollstrecken und erzielte in seinem ersten Einsatz sein erstes Tor für die Lausitzer. Auch endete damit die nun schon seit neun Spielen anhaltende Punktlosigkeit und Trainer Schmidt blieb so der alleinige Rekordplatz in den Geschichtsbüchern erspart. Doch es war weder Fisch noch Fleisch, der Verein hat weiterhin acht Punkte Rückstand auf Platz 17.
Unter der Woche betonte Schmidt das nach den vielen Worten am heutigen Sonntag Taten folgen müssen. Er veränderte die Startelf unter anderem wegen der Ausfälle von Almer (Ellbogenprobleme) sowie Sanogo, Bittroff und Börner die alle gesperrt sind. Affane und Perdedaj durften von Anfang an ran, hinten stand Madouni erstmals in der Startelf. Doch der Spielverlauf ähnelte dem vom Sandhausenspiel sehr. Energie begann durchaus engagiert, kassierte durch einen Sonntagsschuss den frühen Rückstand, kämpfte sich zurück und erzielte den Ausgleich bis zur Pause. Möhrle konnte nach einer Affane-Ecke zentral stehend einnetzen. Aber irgendwas scheint im Pausentee zu sein, denn abermals kam die Mannschaft völlig ohne Wille und Ordnung aus der Kabine. Aalen übernahm die Initiative und war der Führung viel näher. Die einzig ernsthafte Chance hatte der eingewechselte Stiepermann, der frei vor Keeper Fejzic nicht den Blick für zwei freistehende Mannschaftskameraden hatte. Wie in den vorherigen Spielen rappelte es in den letzten zehn Minuten im FCE Kasten. Hofmann konnte in der 81. Minute auf Barth flanken, beide waren völlig frei und Letzterer netzte zum 2:1 ein. Die Messen schienen gesungen, doch Cottbus begann plötzlich wieder Fußball zu spielen. Schmidt schickte Michel noch für Perdedaj aufs Feld und der nutzte einen Freistoß in der Nachspielzeit zum 2:2 Ausgleich.
Die angekündigten Taten waren wieder nur zeitweise zu sehen, physisch baute das Team in der zweiten Hälfte ab und war weder hinter Ball noch Gegner her. Teilweise klappten Pässe auf ein paar Meter nicht. Schmidt holte dennoch seinen ersten Punkt nach acht Spielen, Michels Tor dürfte ihn seinen Job gesichert haben, aber ein Spatz macht eben noch keinen Sommer. Gegen Aue am kommenden Freitag kann Schmidt nun beweisen, dass es nur eine Kopfsache war und der Punktgewinn die sehnlichst erwartete Wende ist.
Fotos: Christiane Weiland
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