Der Brandenburgische Landtag genehmigte am heutigen Freitag im Doppelhaushalt 2025/26 zwei Millionen Euro für die Sanierung des LEAG Energie Stadions in Cottbus. Stadt und Verein unterstützen zusätzlich. Eine Konzeptstudie über das STARK‑Förderprogramm soll mittelfristig die nachhaltige Modernisierung begleiten.
Förderung beschlossene Maßnahmen
Am heutigen Freitag verabschiedete der Brandenburgische Landtag den Doppelhaushalt 2025/26, der explizit zwei Millionen Euro für kurzfristige Instandsetzungsarbeiten am LEAG Energie Stadion in Cottbus vorsieht. Diese Mittel verteilen sich auf jeweils eine Million Euro in den Jahren 2025 und 2026. Zuvor hatte die Stadtverordnetenversammlung bereits 500.000 Euro zur Sanierung des Trainingsplatzes in der Parzellenstraße bewilligt.
Vereinspräsident Sebastian Lemke zeigte sich erleichtert und bedankte sich bei den Landtagsfraktionen sowie Stadtverordneten. “Besonders erfreulich für uns ist es, dass die bereits im Februar dieses Jahres durch Sportminister Steffen Freiberg angekündigten Fördergelder für das LEAG Energie Stadion eingeplant und nun auch so verabschiedet wurden. Wir wissen das sehr zu schätzen und danken den Abgeordneten der Regierungsfraktionen für diese wichtige und richtige Unterstützung des Profifußball-Standortes Cottbus.“ Zudem hob er insbesondere das Engagement von Oberbürgermeister Tobias Schick sowie der ehemaligen Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe hervor, die den Verein in den vergangenen Monaten intensiv begleitet hätten. Er betonte jedoch den Bedarf an weiterführenden Maßnahmen: Mittelfristig sei eine umfassende Modernisierung nötig, um das Stadion profifußballtauglich zu erhalten. Die Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) begleite das Projekt mit einer Konzeptstudie im Rahmen der STARK‑Förderung.
Politisches Ringen um Erfolg bei Stadionförderung
Die Entscheidung zur Stadionförderung wird von mehreren Landtagsfraktionen als Erfolg gewertet – doch über die politische Urheberschaft ist eine deutliche Kontroverse entbrannt. Die SPD, die gemeinsam mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Regierungskoalition bildet, betont, dass die zwei Millionen Euro von Anfang an Teil des Haushaltsentwurfs gewesen seien. SPD-Landtagsabgeordneter Lars Katzmarek widerspricht ausdrücklich der Darstellung von CDU und AfD, sie hätten den Erfolg mit politischen Forderungen und Anträgen herbeigeführt. Die Aufnahme der Mittel in den Haushaltsplan sei bereits mit dessen Einbringung im April erfolgt – ein klares Signal für die Unterstützung des Spitzensports in der Lausitz, so Katzmarek.
Demgegenüber stellen Vertreter der Opposition die Entscheidung als direkte Reaktion auf ihren Druck dar. Der Lausitzer CDU-Abgeordnete Julian Brüning verweist auf mehrere parlamentarische Vorstöße seiner Fraktion, darunter Nachfragen, Anträge und eine geforderte Soforthilfe zur Stadionmodernisierung. Auch die AfD hatte das Thema zuletzt mehrfach auf die Tagesordnung gebracht und eine feste Verankerung der Mittel im Haushaltsgesetz verlangt. Der Cottbuser AfD-Agebordnete Jean-Pascal Hohm sieht den Beschluss als Beleg für die Wirksamkeit der Oppositionsarbeit.
Hintergrund und Ausblick
Das LEAG Energie Stadion bietet derzeit Platz für 22.528 Zuschauer und entspricht nicht mehr den Anforderungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Nach heutigen Sicherheitsstandards und infrastrukturellen Voraussetzungen liegt die tatsächliche Stadionkapazität je nach spieltagsspezifischen Anforderungen zwischen 20.000 und 20.600 Plätzen. Besonders Flutlicht (nur 800 Lux statt geforderter 1.200 Lux) sowie fehlende Überdachungen in den Ecktribünen sind problematisch. Um den Aufstieg des 3. Liga‑Teams in die 2. Bundesliga zu ermöglichen, wird ein Investitionsvolumen von rund 2,6 Millionen Euro veranschlagt.
Die Studie der WRL wird nun den nächsten Schritt bilden: Die Machbarkeit und Ausgestaltung sowohl als Profifussball‑Stätte als auch in den Bereichen Veranstaltungsnutzung, Mobilität und Stadtstruktur systematisch prüfen.
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Red. / Presseinfo