Zum vierten Mal findet am Wochenende in Kahren ein außergewöhnliches Spektakel statt, bei dem die historischen Mopeds aus alten DDR-Zeiten den nostalgischen Ton angeben und die Abgase Erinnerungen an die Vorwendezeiten wachwerden lassen. Verschiedene, nicht zwingend ernstgemeinte Wettbewerbe stehen für die zumeist jungen Teilnehmer auf dem Plan. Im Mittelpunkt dabei ein Wettbewerb mit dem Namen „Kolbenklopfen“, der am Samstagnachmittag zu bestaunen sein wird.
Das so ganz andere „Hahnrupfen“ präsentieren die Kahrener am Wochenende ihren Gästen
Dieser Wettkampf orientiert sich am niedersorbischen Brauch des Hahnrupfens, bei dem bekanntlich Reiter durch eine geschmückte Pforte reiten, um dem darin in luftiger Höhe positionierten (toten!) Hahn den Kopf abzureisen. Da man im Cottbuser Ortsteil Kahren nicht so sehr mit den sorbischen Traditionen verbandelt ist, wurde eine vergleichbare Idee entwickelt, das „Kolbenklopfen“
Dabei wird der Weg durch den Torbogen nicht per Pferd angetreten, sondern die Teilnehmer durchfahren die Pforte mit ihren Mopeds. Mit dem Ziel den in der Pforte gehangenen Ball zu treffen. Das Ziel ist hier kein totes Tier, sondern ein Ball, der als „Piñata“ bezeichnet wird. Als Schlagwerkzeug dient ein ausgedienter Pleuel mit dem Kolben eines Motorrades. Um möglichst nah an diesen Ball heran zu kommen, verlassen die Teilnehmer ihre sitzende Position und richten auf den Fußrasten ihrer Mopeds auf, um damit stehend die Pforte zu durchfahren.
Eine Reihe anderer Unterhaltungsangebote warten auf dem Festplatz in der Nähe des Kahrener Bürgerzentrums auf die Besucher. Eine Ausfahrt für Zweiradfahrer mit einigen Sonderprüfungen ist vorbereitet, Kinder werden durchs Dorf kutschiert und es wird das ältestes und das schönste Moped der früheren Zweiradpalette geehrt. Speis und Trank für die Gäste gehören zu den Offerten an den drei Tagen, an den Abenden wird getanzt werden und der sonntägliche Frühschoppen gehört ebenso ins bunte Programm.
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Red. / Georg Zielonkowski
