Der Film bietet selten gesehene, ehrliche Einblicke in das häufig zerrissene Lebensgefühl von trans Menschen und in die komplexen psychischen, hormonellen und chirurgischen Aspekte ihrer Transition. Der Film ist eine sinnliche Reise in die Zwischenwelten jenseits festgeschriebener Geschlechternormen, in intime Lebensräume und in die Chirurgie, die zum Kreißsaal für eine zweite Geburt wird. Subtil und vielschichtig wird dabei das Transerleben auch auf die Bild-und Tonebene übertragen.
Der Dokumentarfilm ist ein starkes Plädoyer dafür, dass wir Menschen uns nicht mehr länger durch die 0,3 Prozent der DNA definieren, die uns unterscheiden, sondern durch die 99,7 Prozent, die uns verbinden. Damit eröffnet er zugleich die gesellschaftliche Debatte über eine Welt, in der die Geschlechter nicht mehr schwarzweiß festgeschrieben sind, sondern als fluide aufgefasst werden TRANS – I Got Life betrifft und berührt alle, die in dieser Welt leben.
DE/RU/US 2021 | 95 Min | FSK 12
Regie: Imogen Kimmel, Doris Metz | Kamera: Sophie Maintigneux, Andreas Steffan, Theresa Maué, Birgit Gudjonsdottir | Musik: Gregor Schwellenbach
Sa 02.07. 17.00 Uhr Film & Gespräch
Foto: Antje Kröger
pm/red