Bei der Cottbuser Parkeisenbahn besteht seit Jahren der Wunsch nach weiteren geschlossenen Personenwagen. Somit könnte man Wetterunabhängiger sein und die Fahrsaison auch flexibler gestalten. Dieser Wunsch könnte bald in Erfüllung gehen. Projektleiter Ulrich Thomsch: „Seit längerer Zeit bestehen Kontakte zur Wengernalpbahn (WAB) in der Schweiz. Ziel von Cottbusverkehr als Betreiber der Cottbuser Schmalspurbahn und dem Förderverein war es, von dort freiwerdenden Wagen zu erhalten. Drei geschlossene Personenwagen sind nun in Cottbus eingetroffen. Darüber freuen wir uns sehr.“
Umrüstung nötig
Sie wurden Ender der 1960iger Jahre bei der Firma SIG in Neuhausen am Rheinfall für die Wengernalpbahn ausgeliefert und weisen jeweils 36 Sitzplätze auf. Bei den Personenwagen handelt es sich um vierachsige Steuerbeiwagen in Leichtbauweise für den Betrieb auf Zahnradstrecken. Allerdings mit einer Spurweite von 800 mm. Die Cottbuser Eisenbahn fährt auf 600mm Spurweite.
Für den erforderlichen Umbau ruft der Förderverein um Spenden auf. Fördervereinsvorsitzender Denis Kettlitz: „Insgesamt geht man nach derzeitigen Schätzungen von einem Gesamtkostenaufwand von circa 130.000 Euro aus. Knapp 90.000 Euro sind schon gesichert. Es fehlen rund 40.000 Euro. Der Förderverein hat dazu ein Spendenkonto eingerichtet. Wir würden uns über eine breite gesellschaftliche Unterstützung freuen. Mit dem Projekt zur Wiederinbetriebnahme der Dampflokomotive „Graf Arnim“ haben wir erfolgreich bewiesen, dass unsere Spendenaufrufe auch Ihre Ziele erreichen und somit die beliebte Bahn in Cottbus erhalten und weiterentwickelt werden kann.“ Bei einem erfolgreichen Umbau und Zulassung der Wagen ist die Inbetriebnahme in Cottbus für das Jahr 2023 vorgesehen.
Spenden nötig
Spendenkonto: Verein zur Förderung der Cottbuser Parkeisenbahn e.V.
Stichwort: „Schweizer Wagen“
Bank: Sparkasse-Spree-Neiße
IBAN: DE66 1805 0000 3305 1085 67
BIC: WELADED1CBN
Hintergrund
Im ersten Schritt sind die Drehgestelle (Zahnradbremsdrehgestell und Laufdrehgestell) auf 600 mm Spurweite umzubauen, damit ein Einsatz in Cottbus ermöglicht wird. Am Wagenkasten und im Innenraum sind nur geringe Anpassungsarbeiten notwendig, die sich hauptsächlich auf die elektrischen Anlagen, die Heizung, Türen sowie die Kupplungsanpassung beziehen. Die Parkeisenbahn besitzt gegenwärtig nur einen geschlossenen Personenwagen, der auch im Winterhalbjahr einsetzbar ist. Dieser Wagen (Salonwagen) wurde 1996 im Rahmen einer Tauschaktion von der Berliner Parkeisenbahn beschafft. Damit die Wagen auf der vorhandenen Infrastruktur einsetzbar sind, erfolgte der Aufbau eines sogenannten „Dummy-Fahrzeugs“, mit dem das Netz befahren wurde und eventuelle Schwachstellen ausgelotet werden konnten. Im Ergebnis sind nur geringe Anpassungen an den Anlagen notwendig.
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Red. / Presseinfo
Fotos: Parkeisenbahn Cottbus