In einem ereignisarmen Spiel trennen sich Erzgebirge Aue und Energie Cottbus im Ostderby mit einem gerechten 0:0. Die Gäste aus der Lausitz waren in der ersten Hälfte stärker und Aue dominierte die ersten 25 Minuten der zweiten Hälfte, ohne das die jeweilige Mannschaft Kapital daraus schlagen konnte.
Mit zwölf Punkten aus fünf Spielen reisten die Lausitzer zum Spitzenspiel der zweiten Liga gegen die Sachsen und könnten mit einem Sieg wieder auf Platz zwei vorrücken. Mit der selben Aufstellung wie in den letzten beiden Spielen ging die Wollitzelf ins Spiel. Die ersten Minuten verliefen recht verhalten, beide Mannschaften tasteten sich ab und das Spiel fand zwischen den Strafräumen statt. Vereinzelte Angriffe auf beiden Seiten folgten ohne jedoch wirklich Gefahr auszustrahlen. Energie ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und suchte die Lücke in der dicht gestaffelten Auer Mannschaft. Das sah schön aus, war aber in der Vorwärtsbewegung wenig hilfreich, da sich die Cottbuser Spieler immer wieder festrannten. Nach 25 Minuten wurden die Gäste stärker und immer wieder segelten Flanken in Richtung des Auer Kastens. Nach 35 Minuten gab es die größte Chance für die Gäste in der ersten Hälfte. Adlung wurde auf Links geschickt und schlenzte den Ball nur knapp rechts an Männels Gehäuse vorbei. Sekunden vor der Halbzeit spielt Bittencourt auf den einschussbereiten Rangelov, doch ein Auer Abwehrspieler hat gerade noch seinen Fuß dazwischen um die Situation zu klären. Dann ging es in die Pause und bis dahin wäre eine Führung für eine der beiden Mannschaften nicht verdient gewesen. Die FCE Kicker waren bereits früh auf dem Platz und wollten da weitermachen wo sie in der ersten Hälfte aufgehört haben.
Doch auch die Auer schienen in der Pause neue Kraft getankt zu haben, sie spielten sofort energisch nach vorn und bereiteten den Gästen die ein oder andere Schwierigkeit. So konnte Hünemeier gerade noch einen Schuss von Könnecke in der 46. Minute abwehren. Und so ging es weiter. Cottbus kam nicht richtig ins Spiel und die Hausherren waren aggressiv in den Zweikämpfen. So erstickten sie jegliche Cottbuser Offensivbemühungen im Keim. Die neue Stärke der Auer bekam auch Ziebig zu spüren, nach knapp 60 Minuten musste er aufpassen, nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt zu werden. Das erkannte auch Wollitz und brachte nach 61 Minuten den wieder spielberechtigten Engel für Ziebig. Engel ging auf die rechte Seite und Bittroff übernahm auf Links. Doch die Sturm und Drangphase der Auer ließ nicht nach und Cottbus fand kein Mittel richtig dagegen zu halten. Nach vorn sollte Kucukovic nach 66 Minuten für neue Impulse sogen. Für ihn musste Bittencourt vom Platz. Doch nur eine Minute später hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen, als sich König um Hünemeier drehte und abzog. Kirschbaum war chancenlos, doch der Ball knallte nur an die Oberlatte. Dies schien die Cottbuser wieder wachzurütteln, denn ab diesem Zeitpunkt kamen sie vereinzelt wieder in Gang. Schnelle Vorstöße sollten noch zum Torefolg führen und insbesondere Adlung versuchte viel um den entscheidenden Pass zu spielen. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Wollitz noch Reimerink für Rangelov um vielleicht über seine Geistesblitze den einen Unterschied auszumachen. Es nützte jedoch alles nichts. Der Schiedsrichter pfiff die Partie pünktlich ab und beide Teams trennten sich 0:0.
Am Ende ein gerechtes Ergebnis. Jedes Team hatte seine guten Phasen im Spiel, ohne wirklich überzeugen zu können. Die Cottbuser fahren den siebten Punkt in der dritten Partie ein und spielen auch das dritte Mal zu null Das kann man als positives Fazit des Duells ansehen. Jedoch können die Lausitzer ihre Montagsspiele saisonübergreifend nicht gewinnen. Auch in den Fanreihen blieb es friedlich und beide Teams können sich konzentriert auf ihre nächsten Aufgaben nach der Länderspielpause vorbereiten um die jeweiligen Erfolgsmomente zu verstetigen. Cottbus trifft dabei auf Ligafavorit Eintracht Frankfurt während es die Erzgebirgler mit dem FSV Frankfurt zu tun bekommen.
Stimmen zum Spiel:
Wollitz: „Das dritte Mal in Folge zu Null, ich kann mich nicht daran erinnern, dass das eine Mannschaft von mir je geschafft hat. Zum Spiel. Wir haben den Ball laufen lassen und gute Pässe gespielt. In der zweiten Halbzeit sind wir unter Druck geraten. In der Ballmitnahme wirkten wir nicht mehr so stabil und verloren die entscheidenden Zweikämpfe. Ziebig mussten wir Geld Rot gefährdet auswechseln. Wir haben nicht den letzten Pass in die Schnittstelle hinbekommen, da Aue hoch verteidigt hat und ich denke das es insgesamt ein gerechtes Unentschieden ist. Wir haben vieles sehr ordentlich gemacht und haben versucht in der Ordnung zu bleiben. Ich bin sehr zufrieden.“
Schmitt: „Wir haben gegen eine gute Cottbuser Mannschaft gespielt und uns ins Spiel rein gebissen. Wir mussten früh durch die Verletzung wechseln. Wir haben das Spiel und die Zweikämpfe angenommen, man spürt das die Spieler wieder wissen worum es geht. Da gehören alle dazu. Es hat zu einem Punkt gereicht und damit können wir zufrieden sein. Wir haben jetzt zweimal in Folge gepunktet und werden uns auf das Frankfurtspiel gut vorbereiten. Die Mannschaft zeigt Charakter und das es nicht einfacher wird das wussten wir. Wir haben gute Qualität und auch das Toreschießen wird wieder klappen. Ich sehe die Zukunft sehr optimistisch.“
Fotos: Holger Bergmann
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