Seit vielen Jahren halten sich Rückenleiden in Deutschland in der Liste der Volkskrankheiten. Oft fehlt es gerade an präventiven Lösungen, die dazu in der Lage sind, Beschwerden frühzeitig zu verhindern. Wir werfen einen Blick auf drei alternative Ansatzpunkte, die in diesem Kontext von großer Bedeutung sein können.
Der Blick auf die Bewegung
Die meisten von uns bewegen sich in ihrem Alltag zu wenig. Allzu viele Hilfsmittel begleiten unsere westliche Gesellschaft, die scheinbar einen so großen Komfort bereithalten. Auf Dauer führt dieses akute Vermeiden von Bewegung jedoch zu unschönen Folgen. Die mangelnde aktive Auslastung, die der Körper eigentlich aus evolutionärer Sicht gewohnt ist, reicht in vielen Fällen nicht aus.
Ein Bewusstsein dafür, wie viel Sport und Bewegung nun tatsächlich notwendig ist, kann auch dem Rücken etwas Gutes tun. Während in den vergangenen Jahrzehnten noch häufig das akute Schonen verordnet wurde, um Rückenleiden zu lindern, geht die Medizin heute in eine ganz andere Richtung. Sie ist sich darüber im Klaren, dass gerade eine gesunde und sauber ausgeführte Bewegung in regelmäßiger Form die Gesundheit stärken kann.
Passende Schuhe wählen
Selbst unser Schuhwerk hat einen sehr großen Einfluss darauf, ob wir gesund unterwegs sein können. Hier besteht einerseits der Anspruch, bequeme Schuhe zu wählen und damit auf ein ganz eindeutiges Signal des Körpers zu hören. Auf der anderen Seite bietet sich die Möglichkeit, allzu einseitige Belastungen zu vermeiden. Dies spielt zum Beispiel für passionierte Läufer eine große Rolle. Diese können die auftretenden Belastungen variieren, indem sie mit mehreren Schuhpaaren aktiv sind und dadurch für eine abwechselnde Auslastung sorgen.
Noch ist die Medizin am Anfang, was die Erforschung des Einflusses der Schuhe angeht. Doch jene Modelle, die einen komfortablen Gang ermöglichen und darüber hinaus die Muskulatur der Füße stärken, haben in jedem Fall ihre Berechtigung. Umso wichtiger ist es, beim nächsten Kauf nicht mehr nur das Aussehen der Modelle als einziges Kriterium in Betracht zu ziehen und alle anderen Faktoren auszublenden.
Abseits des operativen Eingriffs
Doch was ist zu tun, wenn bereits die ersten Beschwerden auftreten? In der Regel wird dies als eine irreversible Beeinträchtigung empfunden. Die Praxis zeigt jedoch, dass auch in dieser Lage Linderung möglich ist. Sofern sich die Erkrankung noch in einem frühen Stadium befindet, bietet sich die Möglichkeit, Alternativen zur klassischen OP in Betracht zu ziehen. Denn gerade der operative Eingriff bringt deutliche Risiken für die Patienten mit sich.
Physiotherapeuten im ganzen Land machen darauf aufmerksam, we es mit der Hilfe spezieller Übungen möglich ist, die Lage in den Griff zu bekommen. Vielen Patienten gelang es durch diesen nicht immer einfachen Weg, die Schmerzen zu lindern und dadurch sogar die medikamentöse Behandlung der Schmerzen in den Hintergrund zu drängen. Welche Erfolgsaussichten mit diesem Vorgehen verbunden sind, ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich.
Es ist vor allem unser Bewusstsein für den Wert unserer Rückengesundheit, das hier eine unterstützende Kraft sein kann. Damit ist die Chance verbunden, präventiv erste Schritte in die Wege zu leiten und damit die Gesundheit des Rückens langfristig zu erhalten. Je früher ein Bewusstsein dafür entwickelt wird, wie wir die Geschicke zu weiten Teilen selbst in der Hand haben, desto besser sind die Aussichten, sich selbst davon abgrenzen zu können.