Am vergangenen Montag begann der meteorologische Sommer, welcher bereits am Wochenende die ersten hochsommerlichen Temperaturen mit sich bringt. Es beginnt die Zeit zum Baden, am Strand zu liegen, Eis zu essen und Schwimmen zu gehen. Vor wenigen Wochen begann bereits die Wassersportsaison, jetzt zieht es aber auch viele Anfänger zum Ausprobieren auf das Surfbrett oder Segelboot. Das Vergnügen auf oder auch am Wasser ist aber jedoch mit einigen Gefahren verbunden. Aus diesem Grund sollte sich jeder an einige Regeln halten, Kinder sollten über Gefahren aufgeklärt und Nichtschwimmer beim Baden unbedingt beaufsichtigt werden.
Häufig geschehen Unfälle beim Baden, weil eine falsche Badestelle ausgesucht wurde. Keinesfalls sollte man in Hafenanlagen, im Tagebau sowie in Kiesgruben baden gehen. Beim Baden in Seen mit Bootsverkehr sollten gekennzeichnete Badebereiche genutzt und diese auch nicht verlassen werden. Mitunter kommt es in Flüssen unserer Region auch zu Bootsverkehr. Weitere Gefahren in fließenden Gewässern sind starke Strömungen, Wehre, Schleusen und mitunter auch Treibgut. Besonders im Spreewald finden sich zahlreiche Wehre und Schleusen. Dort ist jedoch das Baden verboten, da die Verletzungs- und Ertrinkungsgefahr außerordentlich hoch ist.
Nicht nur das Gewässer selbst sondern auch Spielzeug und sogenannte Schwimmhilfen können gefährlich sein. Besonders Luftmatratzen, Autoschläuche und aufblasbare Spielzeuge (Wasserbälle und vieles mehr) können vom Wind erfasst und auf die Seemitte getrieben werden. Schwimmer, die sich entweder auf diesen befinden oder aber versuchen sie zu zurück zu holen, haben häufig keine Chance gegen den Wind wieder an Land zu schwimmen. Kinder, die sich auf den oben genannten Spielzeugen befinden, sollten sich daher nicht zu weit vom Ufer entfernen.
Aber auch der heimische Garten oder der Besuch im Freibad kann enorme Gefahren verbergen. Hier sind besonders Eltern verpflichtet ihre Kinder im Auge zu behalten und mögliche Gefahren einzuschränken. Ein Gartenteich oder ein Planschbecken, so klein es auch wirken mag, kann für Kleinkinder eine tödliche Falle sein. Auch Schwimmflügel oder andere Schwimmhilfen ersetzen nicht die Aufsichtspflicht der Erwachsenen. Im Freibad sind besondere Gefahrenbereiche die Wasserrutschen, Sprünge vom Beckenrand oder der Beckenrand an sich, da dort häufig gerannt wird.
Gefährlich kann der Bade- oder Schwimmspaß auch für gute Schwimmer sein. Im freien Gewässer sollte man niemals seine eigenen Kräfte überschätzen. Weiterhin birgt das Schwimmen mit vollem Magen, überhitzt oder im alkoholisierten Zustand vielerlei Gefahren.
Leider zeigte das vergangene Jahr, dass besonders Erwachsene – ältere – Mitmenschen vom Tod durch Ertrinken bedroht sind. 12 der 17 letztjährig in Brandenburg ertrunkenen Personen waren über 55 Jahre alt. Hier spielen häufig die falsche Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes und der vorhandenen Kraft eine wichtige Rolle. Daher empfiehlt es sich auch hier nur dann Baden und Schwimmen zu gehen, wenn andere Badegäste oder Rettungsschwimmer vor Ort sind. Auf jeden Fall sollten – sowohl ältere als auch jüngere – Schwimmer immer jemanden Bescheid geben, wenn sie längere Strecken schwimmen gehen wollen. Dieser kann dann auf den Schwimmer im Wasser aufpassen und im Notfall helfen oder Hilfe holen.
Nicht nur das Baden, sondern auch der Aufenthalt am Strand soll Spaß machen. Daher sollte man auf die Sauberkeit des Strandes und der Badestelle achten. Dosen, Müll oder Flaschen gehören daher in die Mülltonne und nicht in den Sand. Die häufigste Verletzung beim Baden sind tiefe Schnittwunden an den Füßen, welche durch Glasscherben hervorgerufen wurden.
Für weitere Informationen um Gefahren am und im Wasser können Sie entweder unsere Vereinshomepage (http://bez-cottbus.dlrg.de/informieren/regeln.html oder http://bez-cottbus.dlrg.de/informieren/gefahren.html ) nutzen oder Sie wenden sich an Robert Büschel (0176/84 56 10 38).
Quelle: DLRG SV Cottbus e.V