Kulturministerin Sabine Kunst hat heute in Potsdam die Brandenburgischen Kunst-Förderpreise 2015 in den Bereichen Literatur, Musik, Bildende Kunst und Darstellende Kunst sowie die Auslandsstipendien „InterStip“ an Künstlerinnen und Künstler des Landes verliehen. Insgesamt wurden 16 Preise des Kulturministeriums vergeben, davon sechs in der Sparte Literatur, zwei für Musik, drei für die Bildende Kunst, einer für Darstellende Kunst, sowie vier Auslandsstipendien. Dazu kamen zwei Stipendien für einen Aufenthalt in Istanbul vom Brandenburgischen Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger verdeutlichen die Vielfalt und die hohe Qualität aktuellen Kunstschaffens im Land Brandenburg, betonte Ministerin Kunst bei der Verleihung. „Mit den ‘Brandenburgischen Kunst-Förderpreisen‘ und den Auslandsstipendien wollen wir die Vielfalt künstlerischen Schaffens in unserem Land zeigen und die Leistungen brandenburgischer Künstlerinnen und Künstler würdigen. Die Auszeichnungen sollen den Preisträgerinnen und Preisträgern zudem die Möglichkeit geben, sich frei von Alltagszwängen auf neue künstlerische Projekte zu konzentrieren – sei es die Fertigstellung eines neuen Romans oder die lange angestrebte Übersetzung eines literarischen Werkes, sei es ein Fotoprojekt, ein Gemäldezyklus, eine Videoinstallation oder eine umfangreiche musikalische Arbeit. Die Stipendien sollen eine Ermutigung sein, den eingeschlagenen künstlerischen Weg fortzusetzen.“
Die Brandenburgischen Kunst-Förderpreise für Literatur/Übersetzung/Dramatik erhielten Carolin Lorenz (Potsdam), Christiane Schulz (Potsdam), Matthias Körner (Drebkau), Claudia Brüggemann (Kyritz), Bernhard Robben (Brunna) und Ines Burdow (Woltersdorf). Für den Bereich Musik/Komposition wurden Marc Eisenschink (Potsdam) und Max Punstein (Potsdam) ausgezeichnet. Für die Bildende Kunst wurden Susken Rosenthal (Brück-Baitz), Anna Werkmeister (Potsdam) und Andreas Hildebrand (Potsdam), für die Darstellende Kunst Laura Heinecke (Potsdam) mit dem Preis geehrt. Die Wahl für ein Auslandsstipendium fiel im Bereich Musik/Komposition auf Dr. Knut Andreas (Potsdam) sowie im Bereich Bildende Kunst auf Gabriele Konsor (Havelaue), Kathrin Ollrogge (Potsdam) und Irene Anton (Lübbenau).
Erstmalig wurden zudem zwei Stipendien für den Brandenburgischen Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. (BVBK) an die Künstlerinnen Beret Hamann (Potsdam) und Angela Fensch (Bertikow) für einen zweimonatigen Aufenthalt in Istanbul vergeben.
Die Brandenburgischen Kunst-Förderpreise für Literatur in Höhe von monatlich 830 Euro werden für einen Zeitraum von je vier Monaten vergeben, die für Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst einmalig in Höhe von 2.200 Euro. Die Arbeitsstipendien sollen den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, Entwürfe zu realisieren, geplante Arbeiten zu beginnen oder begonnene Werke fortzusetzen bzw. zu beenden. Um die Brandenburgischen Kunst-Förderpreise konnten sich nur brandenburgische Künstlerinnen und Künstler bewerben.
Das Auslandsstipendium „InterStip“ soll brandenburgische Künstlerinnen und Künstler dabei unterstützen, im Ausland ein ganz konkretes Projekt auf Einladung und in Kooperation mit einer Kunst- oder Kultureinrichtung umzusetzen. Es enthält eine monatliche Barleistung von je 1.000 Euro sowie einen einmaligen Reise- und Sachkostenzuschuss in Höhe von 1.500 Euro. Das „InterStip“ wird für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten gewährt.
Parallel zur Auswahl der brandenburgischen Künstlerinnen und Künstler für die Brandenburgischen Kunst-Förderpreise 2015 sowie die Auslandsstipendien „InterStip“ hat die Jury auch über die 18 Aufenthaltsstipendien im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf entschieden. Das Stipendium wird an nationale und internationale Künstler vergeben. Diese haben ihr Stipendium bereits erhalten und nahmen nicht am heutigen Festakt teil. Die Auswahl fiel im Bereich Literatur/Übersetzung/Dramatik auf Anne Richter (Heidelberg), Nora Wicke (Berlin), Anja Kampmann (Leipzig), Torsten Israel (Mannheim), Julia Walter (Berlin), Eva Paula Pick (Kaiserslautern) sowie zwei noch nicht benannte Nachrücker. Im Bereich Musik/Komposition wurden Torsten Herrmann (Berlin), Benjamin Schweitzer (Berlin), Noriko Kawakami (Köln) und Gordon Williamson (Wustrow) ausgewählt. Im Bereich Bildende Kunst erhielten Andreas Selzer (Berlin), Mia Unverzagt (Bremen), Philipp Karl Moritz (Berlin), Tina Schulz (Berlin), César Martins (Berlin) und Juliane Laitzsch (Grünheide) ein Wiepersdorf-Stipendium.
Die viermonatigen Aufenthaltsstipendien bieten die Möglichkeit, sich im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf auf das eigene künstlerische Schaffen zu konzentrieren. Neben freier Unterkunft und Verpflegung erhalten die Stipendiaten eine monatliche Unterstützung in Höhe von 820 Euro sowie einen einmaligen Sachkostenzuschuss, der für Schriftsteller und Musiker 255 Euro und für Bildende Künstler 410 Euro beträgt.
Die Entscheidungen über die Vergabe der Brandenburgischen Kunst-Förderpreise sowie der verschiedenen Stipendien traf für den jeweiligen Fachbereich eine unabhängige Jury:
- Die Bewerbungen im Bereich Literatur bewerteten Dr. Edda Eska, Leiterin des Friedrich-Bödecker-Kreises, Prof. Dr. Helmut Peitsch, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Potsdam, sowie Hendrik Röder, Publizist und Leiter des Brandenburgischen Literaturbüros.
- In die Jury Musik und Darstellende Kunst waren Cornelia Heger, Leiterin des Netzwerk Musiktheaters an der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Alexander Hollensteiner, Geschäftsführer der Kammerakademie Potsdam sowie Christoph Wichtmann, Leiter der Geschäftsstelle Kulturfeste im Land Brandenburg e.V. vertreten.
- Für die Bildende Kunst votierten der Kunstwissenschaftler Armin Hauer, stellvertretender Direktor Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder), Gerrit Gohlke, Künstlerischer Leiter des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam, sowie die Berliner Kunstwissenschaftlerin Dr. Annemarie Freybourg, freie Kuratorin und Dozentin an Kunstakademien und Universitäten.
Für die verschiedenen Preise und Stipendien hatten sich insgesamt 214 Künstlerinnen und Künstler beworben. Das Kulturministerium fördert die verschiedenen Stipendien jährlich mit 150.000 Euro.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur