Die Landesärztekammer Brandenburg reagiert mit Befremden auf die im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz vorgesehene Aufweichung des primären Erstkontaktes zwischen Arzt und Patient.
Diese sehr verklausulierte Äußerung innerhalb des vorgelegten Referentenentwurfs zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz ist auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar. Sie sieht jedoch vor, das bestehende Potenzial für eine Delegation ärztlicher Leistungen möglichst voll auszuschöpfen, indem die bisherigen, beschränkenden Voraussetzungen zur Leistungserbringung, zum Beispiel der vorherige persönliche Arzt-Patienten-Kontakt, beseitigt werden sollen.
„Ich kann an dieser Idee nichts Positives finden“ äußert sich Dr. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg. „Gerade der persönliche Erstkontakt zwischen Arzt und Patient ist für eine erfolgreiche Behandlung und für das Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien von großer Bedeutung. Wir als Ärzteschaft müssen uns für den Erhalt dieses wichtigen Erstkontaktes einsetzen und darum kämpfen“ so Wolter weiter.
Quelle: Landesärztekammer Brandenburg