Unternehmen blicken optimistisch auf das Winterhalbjahr
Das südbrandenburgische Handwerk trotzt den Meldungen über Konjunkturabkühlung und Krisen in Europa. 92 Prozent der befragten Unternehmer sind zufrieden mit der derzeitigen Situation. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK) hervor. Lange Auftragsreichweiten und gute Betriebsauslastungen
tragen die positive Stimmung.
Die aktuellen Zahlen bestätigen den Trend der Frühjahrsumfrage: 28,5 Prozent der südbrandenburgischen Betriebe bewerten das aktuelle Geschäftsklima mit gut, weitere 63,5 Prozent mit zufriedenstellend. Vor allem die Unternehmen des Ausbauhandwerks schätzen ihre Lage als sehr positiv ein (95,2 Prozent Zufriedenheit).
Ebenso wie beim Bauhauptgewerbe und dem Handwerk für den gewerblichen Bedarf sind gute Auftrags-entwicklungen und hohe Auslastungen der Grund.
Leichte Stimmungseinbußen melden dagegen das Nahrungsmittel- und Gesundheitsgewerbe sowie das Dienstleistungshandwerk. So kämpfen 46,7 Prozent der
personenbezogenen Dienstleister mit sinkenden Umsätzen (2013: 24 Prozent).
Diese Schwierigkeiten zeigen sich auch beim Kraftfahrzeuggewerbe. Entsprechend schätzen nur rund zehn Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut ein (2013: 22 Prozent).
Die insgesamt dennoch positive Stimmung im südbrandenburgischen Handwerk wirkt sich auch auf die Beschäftigungszahlen aus: Vier von fünf Unternehmen hielten an ihren
Mitarbeitern fest und mussten keine Stellen abbauen.
Ebenso positiv sieht der Blick in die Zukunft aus: In den kommenden Monaten gehen 90 Prozent der Befragten weiterhin von einer mindestens zufriedenstellenden Geschäftslage
aus.
“Der Konjunkturmotor in unseren Betrieben läuft weitgehend rund”, sagt Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus. “Die neue Landesregierung ist gefordert, ihre Politik so zu gestalten, dass die Unternehmen weiter erfolgreich wirtschaften können. Dazu gehören Investitionen in Bildung und Infrastruktur ebenso wie der Abbau von bürokratischen Hürden. Besonders die hohen Energie- und Rohstoffpreise machen den Betrieben zu schaffen. So ist es nicht verwunderlich, dass knapp 80 Prozent der Handwerksunternehmen in Südbrandenburg die Strompreise für zu hoch oder sogar für viel zu hoch halten. Hier gilt es gegenzusteuern”, so der Bäckermeister.
Den vollständigen Konjunkturbericht im PDF-Format finden Sie hier: http://www.4imediadownload.com/PM/HWK/Konjunkturbericht-Herbst-2014.pdf
Hintergrund:
Zweimal im Jahr befragt die Handwerkskammer Cottbus (HWK) ihre Mitgliedsbetriebe nach der aktuellen Geschäftslage, der Umsatzentwicklung, den Auftragseingängen, den Verkaufspreisen und den Beschäftigten. Derzeit sind 10.316 Unternehmen bei der HWK eingetragen. Sie verteilen sich auf die Landkreise Dahme-Spreewald (3.091), Elbe-Elster (1.924), Oberspreewald-Lausitz (1.619), Spree-Neiße (2.278) und die kreisfreie Stadt Cottbus (1.404).
Quelle: Handwerkskammer Cottbus
Fotos: Profi-Foto Kliche