Am Mittwoch, 10. September 2014, schlägt die ÖPNV-Branche Alarm!
Wiederholt appellieren der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ am Mittwoch, 10. September 2014, an Bund und Länder, um auf die prekäre Lage des ÖPNV aufmerksam zu machen.
Im Mittelpunkt des diesjährigen „Deutschland-Tag des Nahverkehrs“ steht die Übergabe einer Resolution an den Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer sowie weitere Parlamentarier vor dem Berliner Reichstag. Darin fordern sie die Bundespolitik auf, nach Jahren des Stillstands verlässliche Anschlussregelungen für die ÖPNV-Finanzierung zu schaffen. Über 60 Verkehrsunternehmen aus ganz Deutschland beteiligen sich und reisen nach Berlin. Auch Cottbusverkehr ist dabei und macht mit einem eigens gestalteten Bus, der ebenfalls in die Hauptstadt fährt, auf die Aktion aufmerksam.
Hintergrund der Initiative sind die Defizite im öffentlichen Personennahverkehr, die trotz lokaler Unterschiede Gemeinsamkeiten aufweisen: eine unzureichende Finanzausstattung sowie das Auslaufen wichtiger Finanzierungsgrundlagen für den ÖPNV. Kaum ein Verkehrsbetrieb kann den Sanierungsbedarf der vorhandenen Infrastruktur noch aus eigenen Mitteln Sowohl im integrierten Verkehrsentwicklungs- und im Nahverkehrsplan als auch in der aktuellen Diskussion zum Energiekonzept der Stadt Cottbus ist der Ausbau der Straßenbahn zu einem leistungsfähigen ÖPNV-System beschrieben. Auf Basis eines attraktiven Angebots, sollen die Nutzerzahlen auch zukünftig weiter steigen.
Zu geringe Budgets des Bundes erschweren den Erhalt und die Sicherung des funktionierenden ÖPNV jedoch drastisch und stellen ihn auf lange Sicht in Frage. Längst kann der Aufwand nur noch durch größte Anstrengungen gedeckt werden. Dringend notwendige Investitionen in neue Fahrzeuge und Technik, Gleise oder den barrierefreien Ausbau von Haltestellen sind durch die zunehmende Unterfinanzierung nahezu unmöglich.
Hinzukommt, dass durch eine Angebotsverringerung des öffentlichen Schienenverkehrs vielerorts mehr als ein Stück Tradition verloren ginge – so auch in Jährlich nutzen rund elf Millionen Fahrgäste das vielfältige Angebot und das gutausgebaute Streckennetz des Cottbuser Nahverkehrs – Tendenz steigend. Umso wichtiger ist es, die Mobilität der Fahrgäste auch zukünftig zu erhalten sowie angesichts des demografischen Wandels und des wachsenden Bedarfs weiter auszubauen.
Quelle: Cottbusverkehr