Mit Bezug auf die heutige Pressemitteilung des Brandenburger Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL), in der nächsten Förderperiode die Beibehaltungsprämie für den Ökolandbau von bisher 131 bzw. 137 Euro/ha für Grünland/Ackerland einheitlich auf 210 Euro/ha anzuheben, erklärt Sascha Philipp, agrarpolitischer Sprecher des ökologischen Landbaus in Brandenburg:
„Wir begrüßen es sehr, dass sich das Land zu deutlich höheren Prämiensätzen für den ökologischen Landbau durchgerungen hat. Besonders bemerkenswert ist, dass sich Brandenburg dabei erstmals in seiner Geschichte am bundesweit empfohlenen Richtwert für die Standortangepasste Landwirtschaft (MSL) orientiert. Bisher unterschritt Brandenburg diesen Richtwert regelmäßig im Rahmen der erlaubten Abweichung von bis zu 30 %. Daher interpretieren wir den neuen Fördersatz von einheitlich 210 Euro/ha als Bekenntnis der Landesregierung, dass sie dem ökologischen Landbau eine größere, tragende Rolle zuspricht, als dies bisher erkennbar war.“
Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V., zeigt sich ebenfalls angenehm überrascht ob der jetzt gefallenen Entscheidung für die nächsten 7 Jahre: „Mit dieser geradezu historischen Entscheidung stellt die Landesregierung die Bio-Ampel endlich wieder auf Grün. Damit schafft sie die Voraussetzung, um den aktuellen Rückgang bei der Öko-Fläche zu stoppen und eine Aufbruchstimmung im märkischen Ökolandbau zu schaffen. Natürlich hätten wir uns noch eine höhere Umstellungsprämie als zusätzlichen Anreiz für Neueinsteiger gewünscht, um der stark ansteigenden Nachfrage gerade am Berliner Markt gerecht zu werden. Es ist wichtig, nun gleichermaßen begleitende Maßnahmen zu organisieren, um die gezielte Versorgung des Berliner Marktes mit ökologischen Produkten aus der Region anzustoßen.“