Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) übergab heute den Naturschutzpreis 2008 der Stiftung NaturSchutzFonds an Heinz Litzbarski (Landkreis Havelland) und an den Familienbetrieb Gut Hirschaue (Landkreis Oder-Spree).
Tierisch geht es zu bei den beiden diesjährigen Preisträgern des Naturschutzpreises der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Während sich der eine seit Jahrzehnten um den Schutz fliegender Schwergewichte verdient gemacht hat, lassen die anderen Wildtieren eine bestmögliche Betreuung zukommen, ehe diese dann doch auf dem Teller landen. Woidke übergibt den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Naturschutzpreis im Rahmen einer Festveranstaltung in der Biosphäre Potsdam in diesem Jahr an Heinz Litzbarski aus dem Havelland sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gutes Hirschaue aus Rietz-Neuendorf bei Beeskow (Landkreis Oder-Spree).
Heinz Litzbarski
Untrennbar ist der Name Heinz Litzbarski mit dem Schutz der schwersten flugfähigen Vögel der Erde und der Erhaltung ihrer Lebensräume verbunden. Seit dreißig Jahren widmet sich Heinz Litzbarski erfolgreich der Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten Großtrappe in einer artenreichen Kulturlandschaft. Zwanzig Jahre lang tat er dies hauptamtlich als Leiter der Naturschutzstation Buckow, nach seiner Pensionierung im Jahr 1999 ausschließlich ehrenamtlich. Seit nunmehr 16 Jahren ist Heinz Litzbarski Leiter des 1991 gegründeten Fördervereins Großtrappenschutz e.V., der sich national und international in Zusammenarbeit mit Behörden und vor Ort agierenden Naturschutzeinrichtungen vehement für die Sicherung der Balz- und Brutplätze sowie der Nahrungshabitate der Großtrappe einsetzt.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert bis auf wenige Exemplare fast alle Großtrappen in Deutschland ausgestorben waren, ist deren Population in Brandenburg aktuell im Begriff, sich wieder zu erholen – ein maßgeblicher Verdienst des Fördervereins, dessen Motor Heinz Litzbarski war und noch immer ist. Im Havelländischen Luch, im Fiener Bruch an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und in den Belziger Landschaftswiesen haben sich inzwischen drei Gruppen mit mehr als 100 Tieren etabliert, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Dabei handelt es sich um die deutschlandweit einzigen Vorkommen dieser Vogelart. Auch wenn die Großtrappe stets im Zentrum von Litzbarskis Bemühungen stand, der promovierte Biologe hat immer darauf Wert gelegt, dass es auf den ganzheitlichen Schutz der Agrarlandschaft und ihrer Lebensgemeinschaft ankommt.
Familienbetrieb Gut Hirschaue
Vorbildliche Arbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung und der ökologischen Bewirtschaftung ihres Betriebes leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue in Rietz-Neundorf bei Beeskow. Der Landwirtschaftsbetrieb dient damit als beispielgebendes Vorbild, wie mit ökologischer Landbewirtschaftung Natur und Umwelt geschützt sowie die Artenvielfalt erhalten werden kann.
Das Gut Hirschaue beheimatet die größte ökologische Gatterwildhaltung Deutschlands: Insgesamt werden 175 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Davon dienen 125 Hektar als Gehegefläche und Lebensraum für rund 950 Stück Damwild, 150 Stück Rotwild, 100 Mufflons sowie 250 Märkische Sattelschweine, einer Gebrauchskreuzung aus Wildschwein und einer alten Hausschweinerasse. Die Gehegeflächen werden extensiv als Weiden genutzt. Seit Betriebsgründung 1992 werden alle Flächen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das Unternehmen, das heute 15 Mitarbeiter beschäftigt, ist Mitglied im Bioland-Verband.
Richtungweisend sind die Naturschutzleistungen, die der Familienbetrieb in die täglichen Produktionsabläufe integriert. Neben einer vielgestaltigen Fruchtfolge auf den bewirtschafteten Flächen trägt das Gut Hirschaue unter anderem mit der Zuchtverwendung der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse Deutsches Sattelschwein und dem Anbau alter Getreidesorten zur Erhaltung der Kulturartenvielfalt bei. Ergänzend dazu setzt der Betrieb weitere vielfältige Naturschutzmaßnahmen um, wie die Pflanzung heimischer Gehölze, die Anlage und Erweiterung von Kleinbiotopen oder jährliche Biotoppflegemaßnahmen. An der Planung landschaftskultureller Maßnahmen in der Gemarkung Birkholz wie der Pflanzung historischer Apfelsorten, hat das Gut Hirschaue einen großen Anteil. Darüber hinaus leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue durch regelmäßige Exkursionen und die Öffnung der Gehege für Schulklassen einen lebendigen Beitrag zur Umweltbildung.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Mufflon, © Jessica Dennett (wikipedia.org)
Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) übergab heute den Naturschutzpreis 2008 der Stiftung NaturSchutzFonds an Heinz Litzbarski (Landkreis Havelland) und an den Familienbetrieb Gut Hirschaue (Landkreis Oder-Spree).
Tierisch geht es zu bei den beiden diesjährigen Preisträgern des Naturschutzpreises der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Während sich der eine seit Jahrzehnten um den Schutz fliegender Schwergewichte verdient gemacht hat, lassen die anderen Wildtieren eine bestmögliche Betreuung zukommen, ehe diese dann doch auf dem Teller landen. Woidke übergibt den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Naturschutzpreis im Rahmen einer Festveranstaltung in der Biosphäre Potsdam in diesem Jahr an Heinz Litzbarski aus dem Havelland sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gutes Hirschaue aus Rietz-Neuendorf bei Beeskow (Landkreis Oder-Spree).
Heinz Litzbarski
Untrennbar ist der Name Heinz Litzbarski mit dem Schutz der schwersten flugfähigen Vögel der Erde und der Erhaltung ihrer Lebensräume verbunden. Seit dreißig Jahren widmet sich Heinz Litzbarski erfolgreich der Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten Großtrappe in einer artenreichen Kulturlandschaft. Zwanzig Jahre lang tat er dies hauptamtlich als Leiter der Naturschutzstation Buckow, nach seiner Pensionierung im Jahr 1999 ausschließlich ehrenamtlich. Seit nunmehr 16 Jahren ist Heinz Litzbarski Leiter des 1991 gegründeten Fördervereins Großtrappenschutz e.V., der sich national und international in Zusammenarbeit mit Behörden und vor Ort agierenden Naturschutzeinrichtungen vehement für die Sicherung der Balz- und Brutplätze sowie der Nahrungshabitate der Großtrappe einsetzt.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert bis auf wenige Exemplare fast alle Großtrappen in Deutschland ausgestorben waren, ist deren Population in Brandenburg aktuell im Begriff, sich wieder zu erholen – ein maßgeblicher Verdienst des Fördervereins, dessen Motor Heinz Litzbarski war und noch immer ist. Im Havelländischen Luch, im Fiener Bruch an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und in den Belziger Landschaftswiesen haben sich inzwischen drei Gruppen mit mehr als 100 Tieren etabliert, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Dabei handelt es sich um die deutschlandweit einzigen Vorkommen dieser Vogelart. Auch wenn die Großtrappe stets im Zentrum von Litzbarskis Bemühungen stand, der promovierte Biologe hat immer darauf Wert gelegt, dass es auf den ganzheitlichen Schutz der Agrarlandschaft und ihrer Lebensgemeinschaft ankommt.
Familienbetrieb Gut Hirschaue
Vorbildliche Arbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung und der ökologischen Bewirtschaftung ihres Betriebes leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue in Rietz-Neundorf bei Beeskow. Der Landwirtschaftsbetrieb dient damit als beispielgebendes Vorbild, wie mit ökologischer Landbewirtschaftung Natur und Umwelt geschützt sowie die Artenvielfalt erhalten werden kann.
Das Gut Hirschaue beheimatet die größte ökologische Gatterwildhaltung Deutschlands: Insgesamt werden 175 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Davon dienen 125 Hektar als Gehegefläche und Lebensraum für rund 950 Stück Damwild, 150 Stück Rotwild, 100 Mufflons sowie 250 Märkische Sattelschweine, einer Gebrauchskreuzung aus Wildschwein und einer alten Hausschweinerasse. Die Gehegeflächen werden extensiv als Weiden genutzt. Seit Betriebsgründung 1992 werden alle Flächen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das Unternehmen, das heute 15 Mitarbeiter beschäftigt, ist Mitglied im Bioland-Verband.
Richtungweisend sind die Naturschutzleistungen, die der Familienbetrieb in die täglichen Produktionsabläufe integriert. Neben einer vielgestaltigen Fruchtfolge auf den bewirtschafteten Flächen trägt das Gut Hirschaue unter anderem mit der Zuchtverwendung der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse Deutsches Sattelschwein und dem Anbau alter Getreidesorten zur Erhaltung der Kulturartenvielfalt bei. Ergänzend dazu setzt der Betrieb weitere vielfältige Naturschutzmaßnahmen um, wie die Pflanzung heimischer Gehölze, die Anlage und Erweiterung von Kleinbiotopen oder jährliche Biotoppflegemaßnahmen. An der Planung landschaftskultureller Maßnahmen in der Gemarkung Birkholz wie der Pflanzung historischer Apfelsorten, hat das Gut Hirschaue einen großen Anteil. Darüber hinaus leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue durch regelmäßige Exkursionen und die Öffnung der Gehege für Schulklassen einen lebendigen Beitrag zur Umweltbildung.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Mufflon, © Jessica Dennett (wikipedia.org)
Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) übergab heute den Naturschutzpreis 2008 der Stiftung NaturSchutzFonds an Heinz Litzbarski (Landkreis Havelland) und an den Familienbetrieb Gut Hirschaue (Landkreis Oder-Spree).
Tierisch geht es zu bei den beiden diesjährigen Preisträgern des Naturschutzpreises der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Während sich der eine seit Jahrzehnten um den Schutz fliegender Schwergewichte verdient gemacht hat, lassen die anderen Wildtieren eine bestmögliche Betreuung zukommen, ehe diese dann doch auf dem Teller landen. Woidke übergibt den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Naturschutzpreis im Rahmen einer Festveranstaltung in der Biosphäre Potsdam in diesem Jahr an Heinz Litzbarski aus dem Havelland sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gutes Hirschaue aus Rietz-Neuendorf bei Beeskow (Landkreis Oder-Spree).
Heinz Litzbarski
Untrennbar ist der Name Heinz Litzbarski mit dem Schutz der schwersten flugfähigen Vögel der Erde und der Erhaltung ihrer Lebensräume verbunden. Seit dreißig Jahren widmet sich Heinz Litzbarski erfolgreich der Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten Großtrappe in einer artenreichen Kulturlandschaft. Zwanzig Jahre lang tat er dies hauptamtlich als Leiter der Naturschutzstation Buckow, nach seiner Pensionierung im Jahr 1999 ausschließlich ehrenamtlich. Seit nunmehr 16 Jahren ist Heinz Litzbarski Leiter des 1991 gegründeten Fördervereins Großtrappenschutz e.V., der sich national und international in Zusammenarbeit mit Behörden und vor Ort agierenden Naturschutzeinrichtungen vehement für die Sicherung der Balz- und Brutplätze sowie der Nahrungshabitate der Großtrappe einsetzt.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert bis auf wenige Exemplare fast alle Großtrappen in Deutschland ausgestorben waren, ist deren Population in Brandenburg aktuell im Begriff, sich wieder zu erholen – ein maßgeblicher Verdienst des Fördervereins, dessen Motor Heinz Litzbarski war und noch immer ist. Im Havelländischen Luch, im Fiener Bruch an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und in den Belziger Landschaftswiesen haben sich inzwischen drei Gruppen mit mehr als 100 Tieren etabliert, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Dabei handelt es sich um die deutschlandweit einzigen Vorkommen dieser Vogelart. Auch wenn die Großtrappe stets im Zentrum von Litzbarskis Bemühungen stand, der promovierte Biologe hat immer darauf Wert gelegt, dass es auf den ganzheitlichen Schutz der Agrarlandschaft und ihrer Lebensgemeinschaft ankommt.
Familienbetrieb Gut Hirschaue
Vorbildliche Arbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung und der ökologischen Bewirtschaftung ihres Betriebes leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue in Rietz-Neundorf bei Beeskow. Der Landwirtschaftsbetrieb dient damit als beispielgebendes Vorbild, wie mit ökologischer Landbewirtschaftung Natur und Umwelt geschützt sowie die Artenvielfalt erhalten werden kann.
Das Gut Hirschaue beheimatet die größte ökologische Gatterwildhaltung Deutschlands: Insgesamt werden 175 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Davon dienen 125 Hektar als Gehegefläche und Lebensraum für rund 950 Stück Damwild, 150 Stück Rotwild, 100 Mufflons sowie 250 Märkische Sattelschweine, einer Gebrauchskreuzung aus Wildschwein und einer alten Hausschweinerasse. Die Gehegeflächen werden extensiv als Weiden genutzt. Seit Betriebsgründung 1992 werden alle Flächen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das Unternehmen, das heute 15 Mitarbeiter beschäftigt, ist Mitglied im Bioland-Verband.
Richtungweisend sind die Naturschutzleistungen, die der Familienbetrieb in die täglichen Produktionsabläufe integriert. Neben einer vielgestaltigen Fruchtfolge auf den bewirtschafteten Flächen trägt das Gut Hirschaue unter anderem mit der Zuchtverwendung der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse Deutsches Sattelschwein und dem Anbau alter Getreidesorten zur Erhaltung der Kulturartenvielfalt bei. Ergänzend dazu setzt der Betrieb weitere vielfältige Naturschutzmaßnahmen um, wie die Pflanzung heimischer Gehölze, die Anlage und Erweiterung von Kleinbiotopen oder jährliche Biotoppflegemaßnahmen. An der Planung landschaftskultureller Maßnahmen in der Gemarkung Birkholz wie der Pflanzung historischer Apfelsorten, hat das Gut Hirschaue einen großen Anteil. Darüber hinaus leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue durch regelmäßige Exkursionen und die Öffnung der Gehege für Schulklassen einen lebendigen Beitrag zur Umweltbildung.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Mufflon, © Jessica Dennett (wikipedia.org)
Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) übergab heute den Naturschutzpreis 2008 der Stiftung NaturSchutzFonds an Heinz Litzbarski (Landkreis Havelland) und an den Familienbetrieb Gut Hirschaue (Landkreis Oder-Spree).
Tierisch geht es zu bei den beiden diesjährigen Preisträgern des Naturschutzpreises der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Während sich der eine seit Jahrzehnten um den Schutz fliegender Schwergewichte verdient gemacht hat, lassen die anderen Wildtieren eine bestmögliche Betreuung zukommen, ehe diese dann doch auf dem Teller landen. Woidke übergibt den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Naturschutzpreis im Rahmen einer Festveranstaltung in der Biosphäre Potsdam in diesem Jahr an Heinz Litzbarski aus dem Havelland sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gutes Hirschaue aus Rietz-Neuendorf bei Beeskow (Landkreis Oder-Spree).
Heinz Litzbarski
Untrennbar ist der Name Heinz Litzbarski mit dem Schutz der schwersten flugfähigen Vögel der Erde und der Erhaltung ihrer Lebensräume verbunden. Seit dreißig Jahren widmet sich Heinz Litzbarski erfolgreich der Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten Großtrappe in einer artenreichen Kulturlandschaft. Zwanzig Jahre lang tat er dies hauptamtlich als Leiter der Naturschutzstation Buckow, nach seiner Pensionierung im Jahr 1999 ausschließlich ehrenamtlich. Seit nunmehr 16 Jahren ist Heinz Litzbarski Leiter des 1991 gegründeten Fördervereins Großtrappenschutz e.V., der sich national und international in Zusammenarbeit mit Behörden und vor Ort agierenden Naturschutzeinrichtungen vehement für die Sicherung der Balz- und Brutplätze sowie der Nahrungshabitate der Großtrappe einsetzt.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert bis auf wenige Exemplare fast alle Großtrappen in Deutschland ausgestorben waren, ist deren Population in Brandenburg aktuell im Begriff, sich wieder zu erholen – ein maßgeblicher Verdienst des Fördervereins, dessen Motor Heinz Litzbarski war und noch immer ist. Im Havelländischen Luch, im Fiener Bruch an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und in den Belziger Landschaftswiesen haben sich inzwischen drei Gruppen mit mehr als 100 Tieren etabliert, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Dabei handelt es sich um die deutschlandweit einzigen Vorkommen dieser Vogelart. Auch wenn die Großtrappe stets im Zentrum von Litzbarskis Bemühungen stand, der promovierte Biologe hat immer darauf Wert gelegt, dass es auf den ganzheitlichen Schutz der Agrarlandschaft und ihrer Lebensgemeinschaft ankommt.
Familienbetrieb Gut Hirschaue
Vorbildliche Arbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung und der ökologischen Bewirtschaftung ihres Betriebes leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue in Rietz-Neundorf bei Beeskow. Der Landwirtschaftsbetrieb dient damit als beispielgebendes Vorbild, wie mit ökologischer Landbewirtschaftung Natur und Umwelt geschützt sowie die Artenvielfalt erhalten werden kann.
Das Gut Hirschaue beheimatet die größte ökologische Gatterwildhaltung Deutschlands: Insgesamt werden 175 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Davon dienen 125 Hektar als Gehegefläche und Lebensraum für rund 950 Stück Damwild, 150 Stück Rotwild, 100 Mufflons sowie 250 Märkische Sattelschweine, einer Gebrauchskreuzung aus Wildschwein und einer alten Hausschweinerasse. Die Gehegeflächen werden extensiv als Weiden genutzt. Seit Betriebsgründung 1992 werden alle Flächen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das Unternehmen, das heute 15 Mitarbeiter beschäftigt, ist Mitglied im Bioland-Verband.
Richtungweisend sind die Naturschutzleistungen, die der Familienbetrieb in die täglichen Produktionsabläufe integriert. Neben einer vielgestaltigen Fruchtfolge auf den bewirtschafteten Flächen trägt das Gut Hirschaue unter anderem mit der Zuchtverwendung der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse Deutsches Sattelschwein und dem Anbau alter Getreidesorten zur Erhaltung der Kulturartenvielfalt bei. Ergänzend dazu setzt der Betrieb weitere vielfältige Naturschutzmaßnahmen um, wie die Pflanzung heimischer Gehölze, die Anlage und Erweiterung von Kleinbiotopen oder jährliche Biotoppflegemaßnahmen. An der Planung landschaftskultureller Maßnahmen in der Gemarkung Birkholz wie der Pflanzung historischer Apfelsorten, hat das Gut Hirschaue einen großen Anteil. Darüber hinaus leisten die Mitarbeiter des Gutes Hirschaue durch regelmäßige Exkursionen und die Öffnung der Gehege für Schulklassen einen lebendigen Beitrag zur Umweltbildung.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Mufflon, © Jessica Dennett (wikipedia.org)