Gerade haben die Haare noch geglänzt und sind durch die Sommersonne schön hell geworden und plötzlich fangen sie an, auszufallen. Dieses Phänomen sorgt jedes Jahr bei vielen Menschen für Verunsicherung. Wieso fallen die Haare aus? Wie lange hält das noch an? Was kann man dagegen tun? Dabei ist der saisonale Haarausfall ein weit verbreitetes Problem und völlig natürlich. Welche Ursachen dem zugrunde liegen und was man dagegen tun kann, erfahren Sie hier.
Welche Arten von Haarausfall gibt es?
Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Je nach Ursache unterscheidet man verschiedene Formen. Während manche Varianten harmlos und vorübergehend sind, können andere ein Hinweis auf ein gesundheitliches Ungleichgewicht sein. Bei nicht krankheitsbedingtem Haarausfall kann man sich mittlerweile auch auf natürlichem Weg helfen, wie zum Beispiel mit der Rezilin Basilikum-Haarkur.
Androgenetischer Haarausfall
Die häufigste Form des Haarausfalls bei Männern und Frauen ist erblich bedingt. Ausgelöst durch eine genetische Veranlagung reagieren die Haarwurzeln überempfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), was zu einer allmählichen Verkürzung der Wachstumsphase führt. Die Haare werden immer dünner, bis sie schließlich ausfallen.
Diffuser Haarausfall
Bei dieser Form lichten sich die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf. Die Ursachen fallen sehr vielfältig aus. Stress, hormonelle Schwankungen, bestimmte Medikamente, Nährstoffmangel oder auch eine zurückliegende Erkrankung können dahinterstecken. Der diffuse Haarausfall ist oft nur vorübergehend und kann sich bei Beseitigung der Ursache wieder zurückbilden.
Kreisrunder Haarausfall
Diese Form ist gut an ihren runden, kahlen Stellen zu erkennen und auch unter dem Namen Alopecia Areata bekannt. Sie tritt plötzlich auf und betrifft meist das Kopfhaar, manchmal aber auch Bart oder Augenbrauen. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, man vermutet jedoch eine Autoimmunreaktion.
Saisonaler Haarausfall
Vor allem im Frühling und Herbst berichten viele Menschen von vermehrtem Haarausfall. Der saisonale Wechsel kann durch hormonelle Umstellungen, veränderte Lichtverhältnisse oder auch durch Temperaturunterschiede ausgelöst werden. Diese Form ist meist harmlos und reguliert sich von selbst wieder. Sie wird daher auch häufig als “Haarwechsel” bezeichnet.
Was ist der Unterschied zwischen Haarwechsel und Haarausfall?
Es ist völlig normal, wenn man am Tag zwischen 80 und 100 Haaren verliert. Wenn auf einmal mehr Haare in der Bürste oder Dusche landen, ist die Sorge oft groß. Verliere ich zu viele Haare? Ist das schon Haarausfall? Oder handelt es sich vielleicht nur um einen natürlichen Haarwechsel? Tatsächlich gibt es zwischen beiden Phänomenen wichtige Unterschiede. Genau diese sind entscheidend, wenn es darum geht, ob man handeln muss oder erst einmal abwarten kann.
Haarwechsel
Beim sogenannten Haarwechsel, auch saisonaler Haarausfall genannt, handelt es sich um einen ganz natürlichen Prozess, der bei vielen Menschen insbesondere im Frühling und Herbst auftritt. Vergleichbar mit dem Fellwechsel bei Tieren, passt sich auch der menschliche Körper den Jahreszeiten an. Historisch betrachtet dienten unsere Haare als Schutzschild gegen UV-Strahlung und Kälte. Das steckt unserem Körper bis heute in den Genen.
Typisch für den Haarwechsel: Der Ausfall beginnt meist plötzlich, ohne erkennbare Ursache, und hält einige Wochen an. Betroffen ist das gesamte Haar gleichmäßig, ohne sichtbare kahle Stellen oder markante Muster. Die Haardichte kann sich dabei leicht verringern, erholt sich jedoch von selbst wieder, sobald der Zyklus abgeschlossen ist.
Haarausfall
Anders sieht es beim echten Haarausfall aus, insbesondere dann, wenn er über längere Zeit anhält, sich bestimmte Stellen lichten oder das Haar insgesamt spürbar dünner wird. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Hormonelle Schwankungen, ein Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen, Stress, Medikamente oder genetische Veranlagung können dafür verantwortlich sein. Auch die Struktur der Haare verändert sich oft sichtbar. Sie wirken dann brüchig, stumpf oder verlieren an Kraft.
Während der Haarwechsel von selbst endet und nicht zwingend einen Eingriff erfordert, kann unbehandelter Haarausfall dauerhaft zu lichtem Haar führen. Umso wichtiger ist es, die Anzeichen richtig zu deuten und bei Unsicherheit ärztlichen Rat einzuholen.
Warum ist der Haarausfall im Herbst stärker?
Dieser saisonale Haarausfall ist ganz natürlich und hat biologische Ursachen. Bereits in der Tierwelt lässt sich ein ähnlicher Effekt beobachten: Tiere verlieren ihr Sommerfell, um sich auf die kälteren Monate vorzubereiten. Auch beim Menschen gibt es einen natürlichen Rhythmus, in dem das Haar erneuert wird.
Besonders nach dem Sommer befinden sich viele Haare in der sogenannten Telogenphase. So nennt man die Ruhephase, nach der sie ausfallen. UV-Strahlung, Hitze und salzhaltiges Wasser haben im Sommer oft dazu beigetragen, dass die Kopfhaut stärker belastet wurde. Infolgedessen treten viele Haarfollikel gleichzeitig in diese Ruhephase ein. Das verzögerte Ergebnis zeigt sich im Herbst, wenn die Haare vermehrt ausfallen.
Zudem reagieren Haarfollikel auf äußere Reize wie Licht und Temperatur. Sobald die Tage kürzer werden und die Sonnenintensität nachlässt, verändert sich auch die Hormonproduktion im Körper. Das kann das natürliche Haarwachstum beeinflussen und kurzfristig zu einem erhöhten Haarverlust führen.
Wie lange hält der Haarausfall im Herbst an?
Das verstärkte Ausfallen der Haare im Herbst und Winter beginnt meist schleichend und erreicht seinen Höhepunkt oft im Oktober oder November. Betroffene bemerken dann beim Bürsten, Waschen oder auf dem Kopfkissen mehr ausgefallene Haare als gewöhnlich. Diese Phase kann beunruhigend wirken, ist aber in den meisten Fällen völlig harmlos.
In der Regel dauert der saisonale Haarausfall etwa vier bis sechs Wochen an. Danach normalisiert sich der Haarzyklus wieder und die Haarfollikel beginnen, neue Haare zu produzieren. Wichtig zu wissen ist, dass der Haarausfall im Herbst keinen dauerhaften Einfluss auf die Haardichte hat. In den meisten Fällen wachsen die verlorenen Haare im Laufe des Winters wieder nach.
Was tun, um saisonalen Haarausfall zu stoppen?
Auffällig hoher Haarverlust im Herbst ist noch lange kein Grund zur Sorge – darüber sind sich Experten einig. Der saisonale Haarwechsel ist kein Problem, das unbedingt eine spezielle Behandlung nötig hat. Trotzdem ist es für die Betroffenen natürlich unangenehm und ärgerlich, sodass man den Haarausfall möglichst gering halten möchte. Neben Haarkuren wie Rezilin, gibt es hier noch weitere Tipps, wie man dem saisonalen Haarausfall vorbeugen kann.
Haare vor UV-Strahlung schützen
Nicht nur die Haut, auch die Haare leiden unter intensiver Sonneneinstrahlung. UV-Strahlen können die Haarstruktur schwächen und dafür sorgen, dass die Haarfollikel schneller in die Ruhephase übergehen und folglich auch schneller ausfallen. Um das zu vermeiden, lohnt es sich besonders im Sommer auf einen lockeren Sonnenhut oder ein Tuch als Kopfbedeckung zu setzen. Auch spezielle UV-Schutzprodukte wie Sprays oder Conditioner schützen das Haar vor dem Austrocknen. Wer regelmäßig badet, sollte Chlor- oder Salzwasser danach unbedingt gründlich mit einem milden Shampoo ausspülen, um die Haare nicht zusätzlich zu strapazieren.
Vitaminmangel verhindern
Der Wechsel von warm zu kalt bedeutet auch für das Immunsystem eine Herausforderung. Ein gesunder Stoffwechsel und starke Abwehrkräfte spielen aber auch für das Haarwachstum eine wichtige Rolle. Vor allem in Herbst und Winter sollte der Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden. Lebensmittel mit hohem Gehalt an Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin D stärken nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Haarwurzeln. Wer zu Mangelerscheinungen neigt, kann nach ärztlicher Rücksprache gezielt mit Nahrungsergänzung nachhelfen.
Aufpassen beim Haarstyling
Ständiges Glätten, Föhnen oder Locken kann dem Haar auf Dauer stark zusetzen. Die Hitze trocknet die Haarfasern aus, macht sie brüchig und fördert Spliss. Besonders bei ohnehin geschwächtem oder ausfallendem Haar lohnt es sich, in der Styling-Routine bewusst zurückzuschalten. Statt täglich zur heißen Stylinghilfe zu greifen, lieber öfter lufttrocknen lassen oder auf niedriger Temperatur föhnen. Die Haare danken es mit mehr Glanz, Elastizität und Widerstandskraft.
Kopfhaut pflegen
Eine gesunde Kopfhaut ist die Basis für kräftiges Haarwachstum. Gerade in den Herbstmonaten kann trockene Heizungsluft die Kopfhaut zusätzlich belasten. Milde Shampoos, regelmäßige Kopfhautmassagen und feuchtigkeitsspendende Tonics können helfen, die Durchblutung zu fördern und die Haarwurzeln besser zu versorgen. Auch eine sanfte Massage mit einer weichen Bürste regt die Mikrozirkulation an und kann den natürlichen Haarzyklus stabilisieren.
Fazit
Wenn im Herbst plötzlich mehr Haare ausfallen als gewohnt, können wir Entwarnung geben. Oft handelt es sich um einen ganz natürlichen Prozess, bei dem der Körper auf Lichtmangel, Temperaturveränderungen und die Belastungen des Sommers reagiert. Der sogenannte saisonale Haarausfall ist zwar lästig, aber in den meisten Fällen harmlos. Wer unter dem vermehrten Haarverlust leidet, kann mit kleinen Anpassungen in der Pflege, Ernährung und im Styling viel bewirken. Eine gesunde Kopfhaut, UV-Schutz und die richtige Nährstoffversorgung helfen dabei, die Haarwurzeln zu stärken und die Ausfallphase abzukürzen.
Foto: rattanakun