In Südbrandenburg sind vorerst weitere Warnstreikts im öffentlichen Personennahverkehr vom Tisch. Die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Brandenburg haben eine Einigung erzielt. Beschäftigte erhalten demnach in zwei Stufen mehr Geld, so Verdi heute. Der Abschluss sieht eine Erhöhung der Gehälter um 13 Prozent, mindestens jedoch 340 Euro ab dem 01. Juli und eine weitere Anhebung um zwei Prozent ab dem 01. Januar 2025 vor. Darüber hinaus wurde die Sonderzahlung erhöht, eine Zulage für langjährige Beschäftigte eingeführt und die Regelung für die Vergütung von Überstunden verbessert.
Die Gewerkschaft Verdi teilte dazu mit:
Die Gewerkschaft ver.di hat mit dem Arbeitgeberverband Brandenburg einen Abschluss für den Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) erreicht. Die Einigung wurde bereits am 04.03.2024. erzielt. Am heutigen Montag, den 18.03.2024, stimmten die Gremien der beiden Tarifparteien dem Abschluss zu. Damit kann er nun umgesetzt werden. Vorausgegangen waren insgesamt zwei Streikwellen bei den Brandenburger Nahverkehrsbetrieben. Der Abschluss sieht eine Erhöhung der Gehälter um 13 Prozent, mindestens jedoch 340 € ab dem 01.07.2024, und eine weitere Anhebung um 2 Prozent ab dem 01.01.2025 vor. Beschäftigte im Fahrdienst erhalten für jeden Tag im Fahr- oder Bereitschaftsdienst eine Zulage von 5 Euro. Der Zuschlag für geteilte Dienste (Fahrdienste mit langen unbezahlten Arbeitsunterbrechungen) wird von 2 Euro auf 7 Euro (einmalige Teilung) bzw. 9 Euro (mehrmalige Teilung) erhöht. Darüber hinaus wurde die Sonderzahlung erhöht, eine Zulage für langjährige Beschäftigte eingeführt und die Regelung für die Vergütung von Überstunden verbessert. Alles in allem beläuft sich die durchschnittliche Erhöhung der Bezahlung für Beschäftigte im Fahrdienst auf ca. 500 Euro. Forderungen der Arbeitgeber nach einer Verschlechterung bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall konnten abgewehrt werden.
„Mit dem Abschluss ist uns eine spürbare Steigerung der Gehälter für die Fahrerinnen und Fahrer gelungen. Damit wird es nun attraktiver, im Fahrdienst zu arbeiten. Wir hoffen, dass es damit gelingt, mehr Beschäftigte für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen und sich damit auch die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten reduziert. Ein solches Ergebnis wäre nicht möglich gewesen, ohne die breite Beteiligung an den Warnstreiks vor der letzten Verhandlungsrunde. Wir danken den Aktiven von der Kampagne „Wir fahren zusammen“ für ihre Unterstützung in dieser Auseinandersetzung“, erklärt der ver.di Verhandlungsführer für den TV-N in Brandenburg, Jens Gröger.
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Red. / Presseinfo
Bild: Cottbusverkehr