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NIEDERLAUSITZ aktuell

André Wagner – “Vom Wunsch, in Indien ein anderer zu werden. Die Fotokunst entdeckt derzeit Indien neu.”

12:14 Uhr | 25. Oktober 2012
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Der indische Subkontinent ist seit jeher ein Ort der Phantasie, der Sehnsucht. Doch wer hat Worte für das, was dem Besucher in Indien begegnet? Es ist die Schönheit, aber es sind auch die Widersprüche, die blenden, die manchmal den Blick verstellen. Doch was ist das echte Indien?
Die Geschichte des fotografischen Blicks auf Indien ist lang. Schon in der Pionierzeit der Fotografie – seit Mitte des 19. Jahrhunderts – machten europäische Fotografen in Indien Bilder – zumeist im Auftrag der British East India Company. Die Aufgabe dieser frühen Fotografen war es, die historischen Monumente der Kolonien des British Empire zu dokumentieren: Detailreiche Architekturaufnahmen von Palästen und Gartenanlagen entstanden – Fotografen wie John Murray, Felice Beato oder Samuel Bourne sind die Pioniere dieser frühen Kunstfotografie in Indien.
Schon diese Lichtbildner erlagen dem Reiz des Fremden, wie das im Jahr 2007 erschienene Buch „Picturesque Views. Moghulindien im Spiegel der Fotografie des 19. Jahrhunderts“ zeigt: Der Blick der Europäer konnte sich nie ganz freimachen vom Exotismus – vom Wunsch, in Indien ein anderer zu werden. Es gibt viele Beispiele dafür, auch in neuerer Zeit, wie etwa die fotografischen Serien von Arno Fischer oder Marc Riboud. Ernst Scheideggers Bilder von Le Corbusiers Planstadt Chandigarh etwa, entstanden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, illuminieren die Bautätigkeit an den Regierungsgebäuden der indischen Stadt Chandigarh, doch das Buch ist mehr als eine Dokumentation.
Auch Scheideggers Reportage ist nicht frei von jenem Rausch, dem Fotografen in Indien stets anheim fallen. Leuchtende Farben bestimmen – wir springen in die Gegenwart – auch ein Buch mit dem Titel „Mother India“, das Isadora Tast im Jahr 2009 veröffentlicht hat. In diesem hat sie Menschen fotografiert, die aus aller Welt nach Indien gekommen und geblieben sind: Aussteiger, die einsteigen wollen – in ein anderes Leben.
Die in „Mother India“ vorgestellten 41 Menschen sind unterschiedlich, doch sie eint die Faszination, die der indische Subkontinent auf sie ausübt. Sie alle suchen hier nach Erfüllung, für sie ist Indien eine Art Gemütszustand, den auch der Fotograf Andreas H. Bitesnich in seinem neuen Buch „India“ einzufangen versucht hat. Im Gegensatz zu vielen Büchern über Indien zeigt der bekannte Reisefotograf das Land in eher dezenter, sanft schimmernder Farbigkeit, die an alte Reisefotografien des 19. Jahrhunderts erinnert. Auch er ist auf der Suche nach den Widersprüchen einer Kultur zwischen materieller Not, uralter spiritueller Tradition und einer nachgerade tumultösen Entwicklung in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Das Fremdartige, Exotische, blieb bis in unsere Zeit fast immer der Fokus all jener, die in Indien fotografierten. Das Fremde, das Unbekannte, ist von größtem Reiz, wie etwa der 1878 geborene französische Kulturwissenschaftler Victor Segalen erkannt hat, in dessen Schrift „Die Ästhetik des Diversen“ jener besondere Reiz des Unverständlichen erstmals umfassend beleuchtet wird.
Segalen war Marinearzt, Schriftsteller, Ethnologe und Archäologe – und er war ein Kind seiner Zeit. Schon gegen 1850, dann wieder im später 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Fremde durch Künstler und Autoren wie Rimbaud, Gauguin, Kipling oder Conrad neu entdeckt. Und bis heute ist das Exotische von allergrößter Attraktivität für Künstler, die es beschreiben, darstellen – und es dadurch für den Daheimgebliebenen konsumierbar machen.
Auch der Berliner Fotokünstler André Wagner – seit Jahren erstaunt er mit seinen fotografischen Serien – hat nun ein Buch über Indien veröffentlicht: „Reflections Of India“. Es ist die Vielfalt des Lebens, die ihn fasziniert: Armut und Exotik, Sinnlichkeit, geistiger Reichtum, momenthafte Lebenszugewandtheit – all das steckt in seinen Bildern. Tempel fotografiert er, das spirituelle Leben, heilige Orte und Zeremonien, aber auch den Alltag der Menschen in den Städten und auf dem Land.
Im ersten Moment sind es die Farben, die betören, die den Betrachter der Bilder umhüllen. Der 1980 in Ostdeutschland geborene Fotograf gibt sich diesen Farben hin, erkennt ihre Vitalität, ihre geheimnisvolle, dunstige Schönheit, überlässt sich dem Rausch der Sinne. Sehr früh morgens hat er fotografiert, spät in der Nacht, im Nebel, mit einer einfachen Ausrüstung, aber auch aufwändiger inszeniert – mit portablen Blitzsystemen oder als Langzeitbelichtung. Stärker noch als in seinem Buch „Authentic Nature“ (für das er in Neuseeland fotografiert hat) findet Wagner jene für ihn so typische – über die Abbildung der Realität hinausgehende – Magie jetzt nicht mehr in der Natur, sondern im Alltag der Menschen.
Das Licht, es illuminiert das indische Leben in so vielen Facetten. „Das abgebildete Licht ist mein Weg durch die Zeit“, hat André Wagner einmal gesagt – und dieser Satz hat noch heute Gültigkeit. In Neuseeland fotografierte Wagner Urwälder, Urlandschaften, Ur-Elemente wie Feuer, Wind, Wasser und Erde. „Vergänglichkeit, Lebensfluss und Sinnsuche sind Themen, die mich in der Fotografie interessieren“, so Wagner.
Seine bei verschiedenen Reisen seit dem Jahr 2004 in Indien entstandenen Bilder sind beides: subjektive, magische, oft sehr stille, meditative Dokumente eines Lebens, das uns in seinem besonderen Verhältnis von Tradition und Moderne auf wunderbare Weise fremd bleiben muss – aber auch unprätentiöse Dokumente des Alltags eines Landes mit über einer Milliarde Einwohnern. Der Puls der Städte, die aufregende, schillernde Vielfalt – aber auch die Kargheit – all das zeigt uns André Wagner.
Dieses Buch macht Lust, nach Indien aufzubrechen: an Orte, die mit Worten nur schwer zu beschreiben sind. Die Fotografie André Wagners gibt sich der Exotik dieser Orte hin, der fremdartigen Schönheit, doch nie verliert der Fotograf den Blick für die sozialen Zusammenhänge. „Ich reise gern ins Unbekannte. An Orte, von denen ich noch nichts weiß“, schreibt André Wagner, der viele heilige Orte Indiens besucht hat, um den spirituellen Geist des Landes einzufangen. „Ich wusste nichts über dieses Land und hatte damals exakt 108 Filme eingepackt. In den vedischen Schriften gilt diese Zahl als heilig. Dabei steht sie für die insgesamt 108 Upanishaden – die vedischen Texte, die die absolute Wahrheit offenbaren.“
„Ich lernte Pilger kennen“, so Wagner, „und in gebrochenem Englisch erzählten sie mir von den Göttern der vedischen Religion, die im Alltag der Menschen höchst lebendig sind und ihr Leben seit Jahrtausenden bestimmen. So habe ich Indien durch diese Pilger und durch das Fenster der vedischen Schriften kennengelernt, um es schließlich mit meiner Kameras einzufangen. Ich lebte wie in einem Rausch, ließ mich ein auf das Fremde, das mir zunehmend besser gefiel, bis es mir schließlich vertraut vorkam. Ich erlebte an diesen heiligen Orten in den Alltäglichkeiten Mitgefühl und Barmherzigkeit. Ganz schlicht.“
Schlichtheit, Einfachheit, Geheimnis, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – es ist eine neue, subjektive Sicht, der wir in „Reflections of India“ begegnen. „Was Indien heute und in alle Zukunft ausmacht, ist die Spiritualität und die Toleranz seiner Menschen“, schreibt Navneet Raman in seinem Vorwort. Der Haupttext des Buches stammt von Shri Sarvabhavana, Gastdozent für Hinduismus an der Humboldt Universität Berlin – und so ist „Reflections of India“ nicht nur ein Fotokunstbuch, sondern auch eine schöne Einführung in Philosophie, Glauben und Kulturgeschichte, die helfen kann, unseren Blick auf Indien zu schärfen.
André Wagners Buch ist das jüngste Zeugnis einer Begeisterung für ein Land, für eine kulturelle Landschaft, die uns immer noch fremd ist. Doch merkt man „Reflections Of India“ an, wie tief der Fotokünstler schürft. Er will ganz nah heran, an das Wesen der Dinge, will über die Abbildung der Realität hinaus ein neues Bild formulieren. Und ihm gelingen subjektive, wunderbare Bilder, die uns staunen lassen.
Eigentümlich ist die Tiefe der Berührung mit der indischen Spiritualität. Wagners Fotografien heiliger Orte, von Tempeln und Pilgern, zeigen, wie nah der Fotograf dem indischen Glauben kommt – als Künstler und als Mensch. Als ewiges Wesen. Um so zu fotografieren musste Wagner, so sagt er, ein Suchender werden, doch ohne Ziel. „Meine Arbeitsweise wurde durch die indische Philosophie nachhaltig verändert: Lange Belichtungszeiten transportieren für mich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – die hier miteinander verschmelzen. Die Faszination, die dieses Land und seine Menschen bis heute auf mich ausüben, lässt mich immer wieder nach Indien zurückkehren. Und mit jeder Reise tauche ich tiefer in dieses unvergleichliche, chaotische und widersprüchliche Indien ein.“
Marc Peschke (www.marcpeschke.de)
André Wagner: Reflections Of India.
Gebundene Ausgabe.
128 Seiten
Deutsch und Englisch
Hans-Nietsch-Verlag
Auflage 2012
ISBN 978-3862642175
24,90 Euro

Der indische Subkontinent ist seit jeher ein Ort der Phantasie, der Sehnsucht. Doch wer hat Worte für das, was dem Besucher in Indien begegnet? Es ist die Schönheit, aber es sind auch die Widersprüche, die blenden, die manchmal den Blick verstellen. Doch was ist das echte Indien?
Die Geschichte des fotografischen Blicks auf Indien ist lang. Schon in der Pionierzeit der Fotografie – seit Mitte des 19. Jahrhunderts – machten europäische Fotografen in Indien Bilder – zumeist im Auftrag der British East India Company. Die Aufgabe dieser frühen Fotografen war es, die historischen Monumente der Kolonien des British Empire zu dokumentieren: Detailreiche Architekturaufnahmen von Palästen und Gartenanlagen entstanden – Fotografen wie John Murray, Felice Beato oder Samuel Bourne sind die Pioniere dieser frühen Kunstfotografie in Indien.
Schon diese Lichtbildner erlagen dem Reiz des Fremden, wie das im Jahr 2007 erschienene Buch „Picturesque Views. Moghulindien im Spiegel der Fotografie des 19. Jahrhunderts“ zeigt: Der Blick der Europäer konnte sich nie ganz freimachen vom Exotismus – vom Wunsch, in Indien ein anderer zu werden. Es gibt viele Beispiele dafür, auch in neuerer Zeit, wie etwa die fotografischen Serien von Arno Fischer oder Marc Riboud. Ernst Scheideggers Bilder von Le Corbusiers Planstadt Chandigarh etwa, entstanden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, illuminieren die Bautätigkeit an den Regierungsgebäuden der indischen Stadt Chandigarh, doch das Buch ist mehr als eine Dokumentation.
Auch Scheideggers Reportage ist nicht frei von jenem Rausch, dem Fotografen in Indien stets anheim fallen. Leuchtende Farben bestimmen – wir springen in die Gegenwart – auch ein Buch mit dem Titel „Mother India“, das Isadora Tast im Jahr 2009 veröffentlicht hat. In diesem hat sie Menschen fotografiert, die aus aller Welt nach Indien gekommen und geblieben sind: Aussteiger, die einsteigen wollen – in ein anderes Leben.
Die in „Mother India“ vorgestellten 41 Menschen sind unterschiedlich, doch sie eint die Faszination, die der indische Subkontinent auf sie ausübt. Sie alle suchen hier nach Erfüllung, für sie ist Indien eine Art Gemütszustand, den auch der Fotograf Andreas H. Bitesnich in seinem neuen Buch „India“ einzufangen versucht hat. Im Gegensatz zu vielen Büchern über Indien zeigt der bekannte Reisefotograf das Land in eher dezenter, sanft schimmernder Farbigkeit, die an alte Reisefotografien des 19. Jahrhunderts erinnert. Auch er ist auf der Suche nach den Widersprüchen einer Kultur zwischen materieller Not, uralter spiritueller Tradition und einer nachgerade tumultösen Entwicklung in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Das Fremdartige, Exotische, blieb bis in unsere Zeit fast immer der Fokus all jener, die in Indien fotografierten. Das Fremde, das Unbekannte, ist von größtem Reiz, wie etwa der 1878 geborene französische Kulturwissenschaftler Victor Segalen erkannt hat, in dessen Schrift „Die Ästhetik des Diversen“ jener besondere Reiz des Unverständlichen erstmals umfassend beleuchtet wird.
Segalen war Marinearzt, Schriftsteller, Ethnologe und Archäologe – und er war ein Kind seiner Zeit. Schon gegen 1850, dann wieder im später 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Fremde durch Künstler und Autoren wie Rimbaud, Gauguin, Kipling oder Conrad neu entdeckt. Und bis heute ist das Exotische von allergrößter Attraktivität für Künstler, die es beschreiben, darstellen – und es dadurch für den Daheimgebliebenen konsumierbar machen.
Auch der Berliner Fotokünstler André Wagner – seit Jahren erstaunt er mit seinen fotografischen Serien – hat nun ein Buch über Indien veröffentlicht: „Reflections Of India“. Es ist die Vielfalt des Lebens, die ihn fasziniert: Armut und Exotik, Sinnlichkeit, geistiger Reichtum, momenthafte Lebenszugewandtheit – all das steckt in seinen Bildern. Tempel fotografiert er, das spirituelle Leben, heilige Orte und Zeremonien, aber auch den Alltag der Menschen in den Städten und auf dem Land.
Im ersten Moment sind es die Farben, die betören, die den Betrachter der Bilder umhüllen. Der 1980 in Ostdeutschland geborene Fotograf gibt sich diesen Farben hin, erkennt ihre Vitalität, ihre geheimnisvolle, dunstige Schönheit, überlässt sich dem Rausch der Sinne. Sehr früh morgens hat er fotografiert, spät in der Nacht, im Nebel, mit einer einfachen Ausrüstung, aber auch aufwändiger inszeniert – mit portablen Blitzsystemen oder als Langzeitbelichtung. Stärker noch als in seinem Buch „Authentic Nature“ (für das er in Neuseeland fotografiert hat) findet Wagner jene für ihn so typische – über die Abbildung der Realität hinausgehende – Magie jetzt nicht mehr in der Natur, sondern im Alltag der Menschen.
Das Licht, es illuminiert das indische Leben in so vielen Facetten. „Das abgebildete Licht ist mein Weg durch die Zeit“, hat André Wagner einmal gesagt – und dieser Satz hat noch heute Gültigkeit. In Neuseeland fotografierte Wagner Urwälder, Urlandschaften, Ur-Elemente wie Feuer, Wind, Wasser und Erde. „Vergänglichkeit, Lebensfluss und Sinnsuche sind Themen, die mich in der Fotografie interessieren“, so Wagner.
Seine bei verschiedenen Reisen seit dem Jahr 2004 in Indien entstandenen Bilder sind beides: subjektive, magische, oft sehr stille, meditative Dokumente eines Lebens, das uns in seinem besonderen Verhältnis von Tradition und Moderne auf wunderbare Weise fremd bleiben muss – aber auch unprätentiöse Dokumente des Alltags eines Landes mit über einer Milliarde Einwohnern. Der Puls der Städte, die aufregende, schillernde Vielfalt – aber auch die Kargheit – all das zeigt uns André Wagner.
Dieses Buch macht Lust, nach Indien aufzubrechen: an Orte, die mit Worten nur schwer zu beschreiben sind. Die Fotografie André Wagners gibt sich der Exotik dieser Orte hin, der fremdartigen Schönheit, doch nie verliert der Fotograf den Blick für die sozialen Zusammenhänge. „Ich reise gern ins Unbekannte. An Orte, von denen ich noch nichts weiß“, schreibt André Wagner, der viele heilige Orte Indiens besucht hat, um den spirituellen Geist des Landes einzufangen. „Ich wusste nichts über dieses Land und hatte damals exakt 108 Filme eingepackt. In den vedischen Schriften gilt diese Zahl als heilig. Dabei steht sie für die insgesamt 108 Upanishaden – die vedischen Texte, die die absolute Wahrheit offenbaren.“
„Ich lernte Pilger kennen“, so Wagner, „und in gebrochenem Englisch erzählten sie mir von den Göttern der vedischen Religion, die im Alltag der Menschen höchst lebendig sind und ihr Leben seit Jahrtausenden bestimmen. So habe ich Indien durch diese Pilger und durch das Fenster der vedischen Schriften kennengelernt, um es schließlich mit meiner Kameras einzufangen. Ich lebte wie in einem Rausch, ließ mich ein auf das Fremde, das mir zunehmend besser gefiel, bis es mir schließlich vertraut vorkam. Ich erlebte an diesen heiligen Orten in den Alltäglichkeiten Mitgefühl und Barmherzigkeit. Ganz schlicht.“
Schlichtheit, Einfachheit, Geheimnis, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – es ist eine neue, subjektive Sicht, der wir in „Reflections of India“ begegnen. „Was Indien heute und in alle Zukunft ausmacht, ist die Spiritualität und die Toleranz seiner Menschen“, schreibt Navneet Raman in seinem Vorwort. Der Haupttext des Buches stammt von Shri Sarvabhavana, Gastdozent für Hinduismus an der Humboldt Universität Berlin – und so ist „Reflections of India“ nicht nur ein Fotokunstbuch, sondern auch eine schöne Einführung in Philosophie, Glauben und Kulturgeschichte, die helfen kann, unseren Blick auf Indien zu schärfen.
André Wagners Buch ist das jüngste Zeugnis einer Begeisterung für ein Land, für eine kulturelle Landschaft, die uns immer noch fremd ist. Doch merkt man „Reflections Of India“ an, wie tief der Fotokünstler schürft. Er will ganz nah heran, an das Wesen der Dinge, will über die Abbildung der Realität hinaus ein neues Bild formulieren. Und ihm gelingen subjektive, wunderbare Bilder, die uns staunen lassen.
Eigentümlich ist die Tiefe der Berührung mit der indischen Spiritualität. Wagners Fotografien heiliger Orte, von Tempeln und Pilgern, zeigen, wie nah der Fotograf dem indischen Glauben kommt – als Künstler und als Mensch. Als ewiges Wesen. Um so zu fotografieren musste Wagner, so sagt er, ein Suchender werden, doch ohne Ziel. „Meine Arbeitsweise wurde durch die indische Philosophie nachhaltig verändert: Lange Belichtungszeiten transportieren für mich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – die hier miteinander verschmelzen. Die Faszination, die dieses Land und seine Menschen bis heute auf mich ausüben, lässt mich immer wieder nach Indien zurückkehren. Und mit jeder Reise tauche ich tiefer in dieses unvergleichliche, chaotische und widersprüchliche Indien ein.“
Marc Peschke (www.marcpeschke.de)
André Wagner: Reflections Of India.
Gebundene Ausgabe.
128 Seiten
Deutsch und Englisch
Hans-Nietsch-Verlag
Auflage 2012
ISBN 978-3862642175
24,90 Euro

Der indische Subkontinent ist seit jeher ein Ort der Phantasie, der Sehnsucht. Doch wer hat Worte für das, was dem Besucher in Indien begegnet? Es ist die Schönheit, aber es sind auch die Widersprüche, die blenden, die manchmal den Blick verstellen. Doch was ist das echte Indien?
Die Geschichte des fotografischen Blicks auf Indien ist lang. Schon in der Pionierzeit der Fotografie – seit Mitte des 19. Jahrhunderts – machten europäische Fotografen in Indien Bilder – zumeist im Auftrag der British East India Company. Die Aufgabe dieser frühen Fotografen war es, die historischen Monumente der Kolonien des British Empire zu dokumentieren: Detailreiche Architekturaufnahmen von Palästen und Gartenanlagen entstanden – Fotografen wie John Murray, Felice Beato oder Samuel Bourne sind die Pioniere dieser frühen Kunstfotografie in Indien.
Schon diese Lichtbildner erlagen dem Reiz des Fremden, wie das im Jahr 2007 erschienene Buch „Picturesque Views. Moghulindien im Spiegel der Fotografie des 19. Jahrhunderts“ zeigt: Der Blick der Europäer konnte sich nie ganz freimachen vom Exotismus – vom Wunsch, in Indien ein anderer zu werden. Es gibt viele Beispiele dafür, auch in neuerer Zeit, wie etwa die fotografischen Serien von Arno Fischer oder Marc Riboud. Ernst Scheideggers Bilder von Le Corbusiers Planstadt Chandigarh etwa, entstanden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, illuminieren die Bautätigkeit an den Regierungsgebäuden der indischen Stadt Chandigarh, doch das Buch ist mehr als eine Dokumentation.
Auch Scheideggers Reportage ist nicht frei von jenem Rausch, dem Fotografen in Indien stets anheim fallen. Leuchtende Farben bestimmen – wir springen in die Gegenwart – auch ein Buch mit dem Titel „Mother India“, das Isadora Tast im Jahr 2009 veröffentlicht hat. In diesem hat sie Menschen fotografiert, die aus aller Welt nach Indien gekommen und geblieben sind: Aussteiger, die einsteigen wollen – in ein anderes Leben.
Die in „Mother India“ vorgestellten 41 Menschen sind unterschiedlich, doch sie eint die Faszination, die der indische Subkontinent auf sie ausübt. Sie alle suchen hier nach Erfüllung, für sie ist Indien eine Art Gemütszustand, den auch der Fotograf Andreas H. Bitesnich in seinem neuen Buch „India“ einzufangen versucht hat. Im Gegensatz zu vielen Büchern über Indien zeigt der bekannte Reisefotograf das Land in eher dezenter, sanft schimmernder Farbigkeit, die an alte Reisefotografien des 19. Jahrhunderts erinnert. Auch er ist auf der Suche nach den Widersprüchen einer Kultur zwischen materieller Not, uralter spiritueller Tradition und einer nachgerade tumultösen Entwicklung in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Das Fremdartige, Exotische, blieb bis in unsere Zeit fast immer der Fokus all jener, die in Indien fotografierten. Das Fremde, das Unbekannte, ist von größtem Reiz, wie etwa der 1878 geborene französische Kulturwissenschaftler Victor Segalen erkannt hat, in dessen Schrift „Die Ästhetik des Diversen“ jener besondere Reiz des Unverständlichen erstmals umfassend beleuchtet wird.
Segalen war Marinearzt, Schriftsteller, Ethnologe und Archäologe – und er war ein Kind seiner Zeit. Schon gegen 1850, dann wieder im später 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Fremde durch Künstler und Autoren wie Rimbaud, Gauguin, Kipling oder Conrad neu entdeckt. Und bis heute ist das Exotische von allergrößter Attraktivität für Künstler, die es beschreiben, darstellen – und es dadurch für den Daheimgebliebenen konsumierbar machen.
Auch der Berliner Fotokünstler André Wagner – seit Jahren erstaunt er mit seinen fotografischen Serien – hat nun ein Buch über Indien veröffentlicht: „Reflections Of India“. Es ist die Vielfalt des Lebens, die ihn fasziniert: Armut und Exotik, Sinnlichkeit, geistiger Reichtum, momenthafte Lebenszugewandtheit – all das steckt in seinen Bildern. Tempel fotografiert er, das spirituelle Leben, heilige Orte und Zeremonien, aber auch den Alltag der Menschen in den Städten und auf dem Land.
Im ersten Moment sind es die Farben, die betören, die den Betrachter der Bilder umhüllen. Der 1980 in Ostdeutschland geborene Fotograf gibt sich diesen Farben hin, erkennt ihre Vitalität, ihre geheimnisvolle, dunstige Schönheit, überlässt sich dem Rausch der Sinne. Sehr früh morgens hat er fotografiert, spät in der Nacht, im Nebel, mit einer einfachen Ausrüstung, aber auch aufwändiger inszeniert – mit portablen Blitzsystemen oder als Langzeitbelichtung. Stärker noch als in seinem Buch „Authentic Nature“ (für das er in Neuseeland fotografiert hat) findet Wagner jene für ihn so typische – über die Abbildung der Realität hinausgehende – Magie jetzt nicht mehr in der Natur, sondern im Alltag der Menschen.
Das Licht, es illuminiert das indische Leben in so vielen Facetten. „Das abgebildete Licht ist mein Weg durch die Zeit“, hat André Wagner einmal gesagt – und dieser Satz hat noch heute Gültigkeit. In Neuseeland fotografierte Wagner Urwälder, Urlandschaften, Ur-Elemente wie Feuer, Wind, Wasser und Erde. „Vergänglichkeit, Lebensfluss und Sinnsuche sind Themen, die mich in der Fotografie interessieren“, so Wagner.
Seine bei verschiedenen Reisen seit dem Jahr 2004 in Indien entstandenen Bilder sind beides: subjektive, magische, oft sehr stille, meditative Dokumente eines Lebens, das uns in seinem besonderen Verhältnis von Tradition und Moderne auf wunderbare Weise fremd bleiben muss – aber auch unprätentiöse Dokumente des Alltags eines Landes mit über einer Milliarde Einwohnern. Der Puls der Städte, die aufregende, schillernde Vielfalt – aber auch die Kargheit – all das zeigt uns André Wagner.
Dieses Buch macht Lust, nach Indien aufzubrechen: an Orte, die mit Worten nur schwer zu beschreiben sind. Die Fotografie André Wagners gibt sich der Exotik dieser Orte hin, der fremdartigen Schönheit, doch nie verliert der Fotograf den Blick für die sozialen Zusammenhänge. „Ich reise gern ins Unbekannte. An Orte, von denen ich noch nichts weiß“, schreibt André Wagner, der viele heilige Orte Indiens besucht hat, um den spirituellen Geist des Landes einzufangen. „Ich wusste nichts über dieses Land und hatte damals exakt 108 Filme eingepackt. In den vedischen Schriften gilt diese Zahl als heilig. Dabei steht sie für die insgesamt 108 Upanishaden – die vedischen Texte, die die absolute Wahrheit offenbaren.“
„Ich lernte Pilger kennen“, so Wagner, „und in gebrochenem Englisch erzählten sie mir von den Göttern der vedischen Religion, die im Alltag der Menschen höchst lebendig sind und ihr Leben seit Jahrtausenden bestimmen. So habe ich Indien durch diese Pilger und durch das Fenster der vedischen Schriften kennengelernt, um es schließlich mit meiner Kameras einzufangen. Ich lebte wie in einem Rausch, ließ mich ein auf das Fremde, das mir zunehmend besser gefiel, bis es mir schließlich vertraut vorkam. Ich erlebte an diesen heiligen Orten in den Alltäglichkeiten Mitgefühl und Barmherzigkeit. Ganz schlicht.“
Schlichtheit, Einfachheit, Geheimnis, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – es ist eine neue, subjektive Sicht, der wir in „Reflections of India“ begegnen. „Was Indien heute und in alle Zukunft ausmacht, ist die Spiritualität und die Toleranz seiner Menschen“, schreibt Navneet Raman in seinem Vorwort. Der Haupttext des Buches stammt von Shri Sarvabhavana, Gastdozent für Hinduismus an der Humboldt Universität Berlin – und so ist „Reflections of India“ nicht nur ein Fotokunstbuch, sondern auch eine schöne Einführung in Philosophie, Glauben und Kulturgeschichte, die helfen kann, unseren Blick auf Indien zu schärfen.
André Wagners Buch ist das jüngste Zeugnis einer Begeisterung für ein Land, für eine kulturelle Landschaft, die uns immer noch fremd ist. Doch merkt man „Reflections Of India“ an, wie tief der Fotokünstler schürft. Er will ganz nah heran, an das Wesen der Dinge, will über die Abbildung der Realität hinaus ein neues Bild formulieren. Und ihm gelingen subjektive, wunderbare Bilder, die uns staunen lassen.
Eigentümlich ist die Tiefe der Berührung mit der indischen Spiritualität. Wagners Fotografien heiliger Orte, von Tempeln und Pilgern, zeigen, wie nah der Fotograf dem indischen Glauben kommt – als Künstler und als Mensch. Als ewiges Wesen. Um so zu fotografieren musste Wagner, so sagt er, ein Suchender werden, doch ohne Ziel. „Meine Arbeitsweise wurde durch die indische Philosophie nachhaltig verändert: Lange Belichtungszeiten transportieren für mich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – die hier miteinander verschmelzen. Die Faszination, die dieses Land und seine Menschen bis heute auf mich ausüben, lässt mich immer wieder nach Indien zurückkehren. Und mit jeder Reise tauche ich tiefer in dieses unvergleichliche, chaotische und widersprüchliche Indien ein.“
Marc Peschke (www.marcpeschke.de)
André Wagner: Reflections Of India.
Gebundene Ausgabe.
128 Seiten
Deutsch und Englisch
Hans-Nietsch-Verlag
Auflage 2012
ISBN 978-3862642175
24,90 Euro

Der indische Subkontinent ist seit jeher ein Ort der Phantasie, der Sehnsucht. Doch wer hat Worte für das, was dem Besucher in Indien begegnet? Es ist die Schönheit, aber es sind auch die Widersprüche, die blenden, die manchmal den Blick verstellen. Doch was ist das echte Indien?
Die Geschichte des fotografischen Blicks auf Indien ist lang. Schon in der Pionierzeit der Fotografie – seit Mitte des 19. Jahrhunderts – machten europäische Fotografen in Indien Bilder – zumeist im Auftrag der British East India Company. Die Aufgabe dieser frühen Fotografen war es, die historischen Monumente der Kolonien des British Empire zu dokumentieren: Detailreiche Architekturaufnahmen von Palästen und Gartenanlagen entstanden – Fotografen wie John Murray, Felice Beato oder Samuel Bourne sind die Pioniere dieser frühen Kunstfotografie in Indien.
Schon diese Lichtbildner erlagen dem Reiz des Fremden, wie das im Jahr 2007 erschienene Buch „Picturesque Views. Moghulindien im Spiegel der Fotografie des 19. Jahrhunderts“ zeigt: Der Blick der Europäer konnte sich nie ganz freimachen vom Exotismus – vom Wunsch, in Indien ein anderer zu werden. Es gibt viele Beispiele dafür, auch in neuerer Zeit, wie etwa die fotografischen Serien von Arno Fischer oder Marc Riboud. Ernst Scheideggers Bilder von Le Corbusiers Planstadt Chandigarh etwa, entstanden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, illuminieren die Bautätigkeit an den Regierungsgebäuden der indischen Stadt Chandigarh, doch das Buch ist mehr als eine Dokumentation.
Auch Scheideggers Reportage ist nicht frei von jenem Rausch, dem Fotografen in Indien stets anheim fallen. Leuchtende Farben bestimmen – wir springen in die Gegenwart – auch ein Buch mit dem Titel „Mother India“, das Isadora Tast im Jahr 2009 veröffentlicht hat. In diesem hat sie Menschen fotografiert, die aus aller Welt nach Indien gekommen und geblieben sind: Aussteiger, die einsteigen wollen – in ein anderes Leben.
Die in „Mother India“ vorgestellten 41 Menschen sind unterschiedlich, doch sie eint die Faszination, die der indische Subkontinent auf sie ausübt. Sie alle suchen hier nach Erfüllung, für sie ist Indien eine Art Gemütszustand, den auch der Fotograf Andreas H. Bitesnich in seinem neuen Buch „India“ einzufangen versucht hat. Im Gegensatz zu vielen Büchern über Indien zeigt der bekannte Reisefotograf das Land in eher dezenter, sanft schimmernder Farbigkeit, die an alte Reisefotografien des 19. Jahrhunderts erinnert. Auch er ist auf der Suche nach den Widersprüchen einer Kultur zwischen materieller Not, uralter spiritueller Tradition und einer nachgerade tumultösen Entwicklung in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Das Fremdartige, Exotische, blieb bis in unsere Zeit fast immer der Fokus all jener, die in Indien fotografierten. Das Fremde, das Unbekannte, ist von größtem Reiz, wie etwa der 1878 geborene französische Kulturwissenschaftler Victor Segalen erkannt hat, in dessen Schrift „Die Ästhetik des Diversen“ jener besondere Reiz des Unverständlichen erstmals umfassend beleuchtet wird.
Segalen war Marinearzt, Schriftsteller, Ethnologe und Archäologe – und er war ein Kind seiner Zeit. Schon gegen 1850, dann wieder im später 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Fremde durch Künstler und Autoren wie Rimbaud, Gauguin, Kipling oder Conrad neu entdeckt. Und bis heute ist das Exotische von allergrößter Attraktivität für Künstler, die es beschreiben, darstellen – und es dadurch für den Daheimgebliebenen konsumierbar machen.
Auch der Berliner Fotokünstler André Wagner – seit Jahren erstaunt er mit seinen fotografischen Serien – hat nun ein Buch über Indien veröffentlicht: „Reflections Of India“. Es ist die Vielfalt des Lebens, die ihn fasziniert: Armut und Exotik, Sinnlichkeit, geistiger Reichtum, momenthafte Lebenszugewandtheit – all das steckt in seinen Bildern. Tempel fotografiert er, das spirituelle Leben, heilige Orte und Zeremonien, aber auch den Alltag der Menschen in den Städten und auf dem Land.
Im ersten Moment sind es die Farben, die betören, die den Betrachter der Bilder umhüllen. Der 1980 in Ostdeutschland geborene Fotograf gibt sich diesen Farben hin, erkennt ihre Vitalität, ihre geheimnisvolle, dunstige Schönheit, überlässt sich dem Rausch der Sinne. Sehr früh morgens hat er fotografiert, spät in der Nacht, im Nebel, mit einer einfachen Ausrüstung, aber auch aufwändiger inszeniert – mit portablen Blitzsystemen oder als Langzeitbelichtung. Stärker noch als in seinem Buch „Authentic Nature“ (für das er in Neuseeland fotografiert hat) findet Wagner jene für ihn so typische – über die Abbildung der Realität hinausgehende – Magie jetzt nicht mehr in der Natur, sondern im Alltag der Menschen.
Das Licht, es illuminiert das indische Leben in so vielen Facetten. „Das abgebildete Licht ist mein Weg durch die Zeit“, hat André Wagner einmal gesagt – und dieser Satz hat noch heute Gültigkeit. In Neuseeland fotografierte Wagner Urwälder, Urlandschaften, Ur-Elemente wie Feuer, Wind, Wasser und Erde. „Vergänglichkeit, Lebensfluss und Sinnsuche sind Themen, die mich in der Fotografie interessieren“, so Wagner.
Seine bei verschiedenen Reisen seit dem Jahr 2004 in Indien entstandenen Bilder sind beides: subjektive, magische, oft sehr stille, meditative Dokumente eines Lebens, das uns in seinem besonderen Verhältnis von Tradition und Moderne auf wunderbare Weise fremd bleiben muss – aber auch unprätentiöse Dokumente des Alltags eines Landes mit über einer Milliarde Einwohnern. Der Puls der Städte, die aufregende, schillernde Vielfalt – aber auch die Kargheit – all das zeigt uns André Wagner.
Dieses Buch macht Lust, nach Indien aufzubrechen: an Orte, die mit Worten nur schwer zu beschreiben sind. Die Fotografie André Wagners gibt sich der Exotik dieser Orte hin, der fremdartigen Schönheit, doch nie verliert der Fotograf den Blick für die sozialen Zusammenhänge. „Ich reise gern ins Unbekannte. An Orte, von denen ich noch nichts weiß“, schreibt André Wagner, der viele heilige Orte Indiens besucht hat, um den spirituellen Geist des Landes einzufangen. „Ich wusste nichts über dieses Land und hatte damals exakt 108 Filme eingepackt. In den vedischen Schriften gilt diese Zahl als heilig. Dabei steht sie für die insgesamt 108 Upanishaden – die vedischen Texte, die die absolute Wahrheit offenbaren.“
„Ich lernte Pilger kennen“, so Wagner, „und in gebrochenem Englisch erzählten sie mir von den Göttern der vedischen Religion, die im Alltag der Menschen höchst lebendig sind und ihr Leben seit Jahrtausenden bestimmen. So habe ich Indien durch diese Pilger und durch das Fenster der vedischen Schriften kennengelernt, um es schließlich mit meiner Kameras einzufangen. Ich lebte wie in einem Rausch, ließ mich ein auf das Fremde, das mir zunehmend besser gefiel, bis es mir schließlich vertraut vorkam. Ich erlebte an diesen heiligen Orten in den Alltäglichkeiten Mitgefühl und Barmherzigkeit. Ganz schlicht.“
Schlichtheit, Einfachheit, Geheimnis, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – es ist eine neue, subjektive Sicht, der wir in „Reflections of India“ begegnen. „Was Indien heute und in alle Zukunft ausmacht, ist die Spiritualität und die Toleranz seiner Menschen“, schreibt Navneet Raman in seinem Vorwort. Der Haupttext des Buches stammt von Shri Sarvabhavana, Gastdozent für Hinduismus an der Humboldt Universität Berlin – und so ist „Reflections of India“ nicht nur ein Fotokunstbuch, sondern auch eine schöne Einführung in Philosophie, Glauben und Kulturgeschichte, die helfen kann, unseren Blick auf Indien zu schärfen.
André Wagners Buch ist das jüngste Zeugnis einer Begeisterung für ein Land, für eine kulturelle Landschaft, die uns immer noch fremd ist. Doch merkt man „Reflections Of India“ an, wie tief der Fotokünstler schürft. Er will ganz nah heran, an das Wesen der Dinge, will über die Abbildung der Realität hinaus ein neues Bild formulieren. Und ihm gelingen subjektive, wunderbare Bilder, die uns staunen lassen.
Eigentümlich ist die Tiefe der Berührung mit der indischen Spiritualität. Wagners Fotografien heiliger Orte, von Tempeln und Pilgern, zeigen, wie nah der Fotograf dem indischen Glauben kommt – als Künstler und als Mensch. Als ewiges Wesen. Um so zu fotografieren musste Wagner, so sagt er, ein Suchender werden, doch ohne Ziel. „Meine Arbeitsweise wurde durch die indische Philosophie nachhaltig verändert: Lange Belichtungszeiten transportieren für mich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – die hier miteinander verschmelzen. Die Faszination, die dieses Land und seine Menschen bis heute auf mich ausüben, lässt mich immer wieder nach Indien zurückkehren. Und mit jeder Reise tauche ich tiefer in dieses unvergleichliche, chaotische und widersprüchliche Indien ein.“
Marc Peschke (www.marcpeschke.de)
André Wagner: Reflections Of India.
Gebundene Ausgabe.
128 Seiten
Deutsch und Englisch
Hans-Nietsch-Verlag
Auflage 2012
ISBN 978-3862642175
24,90 Euro

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