Jedes Jahr reisen zahlreiche Paare aus Deutschland ins Ausland, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Oftmals klappt es nicht, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Zu den am häufigsten genannten Gründen zählt das Alter der Wunscheltern. Da die Eizellspende in Deutschland nicht erlaubt ist, versuchen deutsche Paare in anderen Ländern ihr Glück und entscheiden sich für IVF Tschechien oder Polen.
Die Entscheidung für eine IVF-Behandlung mit Eizellspende steht in der Regel am Ende eines langen Weges zum Wunschkind. Häufig wird sie von Paaren in Anspruch genommen, die aus eigener Tasche zahlen und in Deutschland auf gesetzliche Hürden stoßen. Kinderwunschkliniken in anderen europäischen Ländern haben auf die Nachfrage reagiert und bieten deutschen Paaren entsprechende Behandlungen an.
Wann ist eine IVF-Behandlung mit Eizellspende sinnvoll?
Immer wieder kommt es vor, dass Paare kinderlos bleiben. Doch während sich einige Paare aktiv für diesen Schritt entscheiden, haben andere keine Wahl: Das Kinderglück bleibt aus. Dank des heutigen medizinischen Fortschritts ist eine künstliche Befruchtung möglich.
Eine IVF-Behandlung mit Eizellspende ist für Frauen geeignet, die nur über eine äußerst geringe Reserve an Eizellen verfügen oder deren Körper gar keine befruchtungsfähigen Eizellen mehr herstellt. In der Regel folgt eine solche Behandlung auf mehrere fehlgeschlagene IVF-Versuche. Zu den Ursachen für fehlende befruchtungsfähige Eizellen sind neben dem Alter auch Faktoren wie eine vorzeitige Menopause, genetische Veranlagungen und frühere onkologische Eingriffe verantwortlich.
Welche Vorteile bietet die Eizellspende im EU-Ausland?
Im Gegensatz zu einigen Ländern wie dem Vereinigten Königreich bleiben die Eizellspenderinnen in vielen EU-Ländern anonym. Für die Wunscheltern stellt dies einerseits einen großen Vorteil dar, da es später vonseiten des Kindes zu keinen Fragen kommt. Andererseits kann die anonyme Eizellspende auch zum Nachteil geraten, falls beim Kind genetische Erkrankungen nachgewiesen werden.
Länder wie Tschechien und Polen grenzen an Deutschland und sind somit problemlos zu erreichen. Dies bedeutet, dass man auch ganz bequem im eigenen Wagen anreisen kann. Die meisten Kinderwunschkliniken sind schon seit Längerem in diesem Bereich tätig und verfügen über die entsprechende Erfahrung.
Wie viel kostet die Behandlung?
In bestimmten Fällen übernimmt die deutsche Versicherung die Kosten für eine Kinderwunschbehandlung im Ausland. Voraussetzung hierfür jedoch ist, dass die jeweilige Behandlung auch in Deutschland zugelassen ist. Bei der Eizellspende trifft dies allerdings nicht zu. Deshalb müssen Paare selbst für die Kosten der Behandlung aufkommen. In Tschechien belaufen sich die Kosten für eine IVF-Behandlung mit Eizellspende ohne Medikamente auf 4.000 bis 7.000 Euro. Somit liegen die Kosten in diesem Land deutlich unter denjenigen in Ländern wie Dänemark oder Österreich, wo die Kosten für dieselbe Behandlung zwischen 8.000 und 9.000 Euro liegen.
Darüber hinaus muss man auch mit zusätzlichen Kosten für Medikamente, Reisen und eventuelle Hotelaufenthalte rechnen. Somit kann die IVF-Behandlung mit Eizellspende im Ausland ganz schön zu Buche schlagen.
Für welche Klinik sollte ich mich entscheiden?
Es lohnt sich, bei einem Kinderwunsch im Vorfeld zu recherchieren und so viele Informationen wie möglich einzusammeln. Es lohnt sich, sich für ein bestimmtes Land für die IVF-Behandlung zu entscheiden und davon ausgehend nach einer passenden Klinik zu suchen. Viele Paare legen Wert darauf, dass in der Klinik ihrer Wahl Deutsch gesprochen wird. Außerdem ist die Kommunikation zwischen Ärzten und Wunscheltern wichtig. Nur so lassen sich Fragen beantworten und Ängste beschwichtigen. Betroffene sollten zudem nachfragen und andere Wunscheltern nach ihren Erfahrungen mit einer bestimmten Klinik fragen. Heutzutage kann man dies online in entsprechenden Foren und Gruppen tun. Die Wahl einer Klinik ist auf jeden Fall eine höchst individuelle Angelegenheit und sollte nur nach eingehender Prüfung getroffen werden.