49 junge Forscherinnen und Forscher haben in diesem Jahr mit insgesamt 37 Projekten am Ostbrandenburger Regionalwettbewerb von “Jugend forscht” teilgenommen. Dreizehn dieser Projekte konnten sich für den Landeswettbewerb qualifizieren, darunter auch jeweils ein Projekt aus Cottbus und Elsterwerda. Für die Sieger geht es nun im digitalen Wettbewerbsformat weiter um den Einzug in das Ende Mai stattfindende Bundesfinale.
Die EWE AG teilte dazu mit:
Die monatelange Fleißarbeit hat sich gelohnt. 13 von insgesamt 37 Projekten junger Forscherinnen und Forscher haben sich für den Landeswettbewerb Brandenburg „Jugend forscht 2022“ qualifiziert. Das gab Regionalwettbewerbsleiter Dr. Hendrik Stiemer per Video-Botschaft auf der Webseite des Energiedienstleisters EWE bekannt: www.ewe.com/jufo-brandenburg. EWE war traditionell Förderer und Ausrichter des Wettbewerbs. Die Sieger können sich über Geld- und Sachpreise freuen, die ihnen das Patenunternehmen in den nächsten Tagen zusendet. Der Wettbewerb fand Corona bedingt erneut in einem virtuellen Format statt, koordiniert aus dem Einstein-Gymnasium Neuenhagen. Das Motto in diesem Jahr: „Zufällig genial?“
Die Jury aus Pädagogen, Praxisexperten und Wissenschaftlern war von den kreativen Projektpräsentationen über eine Videokonferenz-Plattform sehr angetan. Es gebe viele clevere Ideen und Potenzial zum Fortsetzen der Arbeiten. Die Bewertung der Projekte aus den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik sowie Technik fiel entsprechend positiv aus. Diese diskutierte die Jury in einer gemeinsamen Online-Jurysitzung. Für die 13 gekürten Siegerprojekte geht es am 24. und 25. März beim digitalen Brandenburger Landeswettbewerb „Jugend forscht“ weiter. Dort qualifizieren sich die Besten für das 57. Bundesfinale, das Ende Mai stattfindet.
Beim Ostbrandenburger Regionalwettbewerb bewiesen die 49 Jungforscherinnen und Jungforscher auf vielfältige Art und Weise, dass Forschen nicht nur spannend ist, sondern auch Spaß und Erfolg bringt. So beeindruckte beispielsweise Anna Maria Weiß aus Neuenhagen bei Berlin mit ihrer astronomischen Erforschung von Wasp-52b. Die Jury ist von der gründlichen Analyse der Transitdaten eines Exoplaneten sehr beeindruckt. Diese führten zur Bestimmung von dessen Radius. Die Präsentation war sehr anschaulich, hat Anna Marias gute astronomische Kenntnisse offenbart und verdient daher einen Startplatz im Landesfinale Brandenburg.
Der Biologe Fridolin Triller aus Beeskow verglich in seinen Forschungen die Kartoffelanbaumethode nach Kurt Kretschmann mit der konventionellen Methode. Die Kartoffel, ein Hauptnahrungsmittel in Europa, leidet wie viele andere Nutzpflanzen unter der immer stärker werdenden Trockenheit. Fridolin bewies in einem Feldversuch mit einem hohen experimentellen Aufwand, dass durch Mulchen der Wassergehalt im Boden erhöht werden kann. Das Urteil der Jury: „Eine sehr schöne Arbeit, welche durch eine größere Anbaufläche fundiertere Daten liefern und damit die wirtschaftliche Bedeutung noch besser verdeutlichen könnte.“ Fridolin Triller erhält dafür einen Platz im Landesfinale und den Sonderpreis „Ressourceneffizienz“.
Auch einige jüngere Schülerinnen und Schüler, die in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ an den Start gegangen sind, haben die Jury mit ihren Projekten überzeugt. Eine Teilnahme am Landeswettbewerb ist altersbedingt leider nicht möglich, Sonderpreise gab es für die Besten dennoch.
So überzeugten die Brüder Julian und Oliver Zinzen aus Bernau mit ihrer „Selbst-optimierenden Wind- und Solaranlage“. Ihren Prototypen demonstrierten sie sehr erfolgreich. Sollte es großtechnisch funktionieren, wären wir unseren Klimazielen ein Stück näher. Das Projekt hat so viel Power, dass die Jury die Bernauer zum Weiterforschen ermutigte und die Schüler mit drei Preisen honorierte: dem Sonderpreis der Juniorsparte „Schüler experimentieren“, dem Sonderpreis „Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung“ und dem „Sonderpreis Energiewende“.
Mit der Stromgewinnung aus Regenwasser beschäftigten sich die Technikerinnen Pauline Pohland und Amelie Sophie Ludwig. Vor der Jury haben die Schülerinnen aus Frankfurt (Oder) ihre Experimente mit Schaufelrad und Generator vorgestellt. Sowohl die technische Umsetzung als auch die methodische Durchführung überzeugte die Jury auf ganzer Linie und bescherte den Schülerinnen den Sonderpreis „plus-MINT für interdisziplinäre Projekte“ und den Sonderpreis „Schüler experimentieren“.
EWE-Projektleiterin und Jugend forscht-Patenbeauftragte Brigitte Jeschke gratuliert dem begabten Brandenburger Nachwuchs und zollt ihm größten Respekt: „Ich bin begeistert über das naturwissenschaftliche Interesse so vieler Schülerinnen und Schüler. Die Arbeiten verdeutlichen, dass in der Ostbrandenburger Jugend jede Menge Potenzial steckt. Viele kluge Mädchen und Jungen haben gezeigt, dass es bei ‚Jugend forscht‘ längst nicht nur um reine Wettbewerbsbeiträge geht, sondern auch darum, Ideen zu verwirklichen und unsere Zukunft mitzugestalten.“
Einen besonderen Dank spricht die Patenbeauftragte den projektbegleitenden Lehrkräften aus: „Trotz der immer noch erschwerten Rahmenbedingungen haben sie den Nachwuchs bei ihren Forschungen begleitet. Sie stellen damit sicher, dass kein Talent verloren geht und junge Menschen gezielt gefördert werden.“ Die Teilnehmerzahl beim Wettbewerb trotz des digitalen Veranstaltungsformates und die Qualität der Projekte zeigen das Engagement der Lehrer einerseits. Andererseits sind sie ein Beweis, dass Naturwissenschaften heute stärker im Fokus junger Menschen stehen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
Besonders angetan ist Brigitte Jeschke davon, dass die Anzahl der Schülerinnen (25) und Schüler (24) annähernd gleich war. „Der Wettbewerb motiviert offenbar, sich für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern“, so Brigitte Jeschke. Die Gastgeberin ist überzeugt, dass der Nachwuchs bei seinen Forschungen wichtige Kenntnisse und Kompetenzen im MINT-Bereich erwerben und vertiefen kann. „Jugend forscht bildet also eine sehr gute Basis für die Förderung junger Menschen“, so Brigitte Jeschke weiter. Für EWE sei es daher eine Herzensangelegenheit, den Wettbewerb zu unterstützen.
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Red. / Presseinformation
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