Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert eine Verbesserung des Bahn-Angebots im Nordosten der Bundesrepublik. Die Städte sollen damit besser ans Umland angebunden, die Schienenverkehrsverbindungen nach Polen und Skandinavien verbessert werden. Die EVG hat diese Forderungen in einem „Schienenverkehrskonzept für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg” niedergelegt.
Unter anderem schlägt der Verkehrsausschuss der Region Nordost sieben neue Regionallinien vor, so z.B. Warnemünde- Berlin-Zwickau, Hamburg-Stralsund und Magdeburg-Berlin-Angermünde. Sie sollen die bestehenden ICE- und IC-Verbindungen ergänzen und mit ihnen verzahnt werden. Stadtexpresslinien sollen Pendler aus dem Umland in die Stadtzentren bringen.
Um die Verbindungen nach Polen und Skandinavien zu verbessern, regt die EVG an, die neuen Regionallinien mit Anschlüssen z.B. nach Szczecin/Stettin oder Legnica/Liegnitz zu versehen. Die Fährverbindungen sollen beschleunigt werden.
Im Zusammenhang dieses Konzeptes kann sich die EVG auch eine Renaissance des Interregio vorstellen. Mit dem Wegfall dieser Zuggattung seien vor allem die Ober- und Mittelzentren in Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern ihrer Fernverkehrsanbindung beraubt worden, darauf weist EVG-Verkehrsexperte Jörg Podzuweit hin. Daher habe der Interregio „große Lücken im Fernbahnnetz hinterlassen, die viele Bahnkunden noch heute zu spüren bekommen”, so EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel. Bundesweit würde die Wiedereinführung des Interregio nach EVG-Schätzungen zwischen 400 bis 500 Millionen Euro kosten. Zur Gegenfinanzierung könnte für diese Züge wie im Regionalverkehr die reduzierte Mehrwertsteuer (7%) eingeführt werden.
Das komplette Schienenverkehrskonzept finden Sie als Download hier (pdf.-Datei).
Grafik & Quelle: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
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