Brandenburgs Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp hat heute gemeinsam mit Deidre Berger, Direktorin des American Jewish Committee Berlin, die neu erarbeiteten Bildungsprogramme „Hands for Kids“, Hands Across the Campus“ und „Aktiv gegen Antisemitismus“ in Berlin präsentiert. „Das Besondere an diesen Programmen ist, dass sie Demokratie als ganzheitliche Lebenskultur, als gelebten Alltag erfahrbar machen“, so Jungkamp. „Die Aufdeckung der rechtsextremen Terrorzelle in den vergangenen Wochen, die für mindestens zehn rassistisch motivierte Morde verantwortlich sein soll, zeigt eindringlich die Notwendigkeit von nachhaltigen Bildungsstrategien, die rechtsextremistischen und antisemitischen Ideologien und Taten entgegenwirken.“ Er wünsche sich, dass viele Schulen im Land die Programme in Zukunft nutzen, so der Bildungsstaatssekretär.
Die drei Programme wurden zusammen mit der damaligen Bundesregierung im Jahr 2000 als Reaktion auf die Zunahme von rechtsextremistischem Denken und Handeln angeregt und in einer langjährigen Kooperation zwischen dem American Jewish Committee (AJC) und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin- Brandenburg (LISUM), der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin, dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg und der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik sowie der RAA Brandenburg entwickelt.
Alle drei Programme wurden gemeinsam mit Hilfe von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern aus Berlin und Brandenburg erarbeitet. Sie lassen sich von Anfang an leicht in den Lehrplan der Schulen integrieren und unterscheiden sich somit von außerschulischen Sonderprogrammen am Rande des alltäglichen Schulbetriebs. Mit zahlreichen Anregungen zum aktiven Handeln stärken sie das Schulklima und stellen somit wichtige Instrumente im Schulentwicklungsprozess dar.
Das Grundwerte-Curriculum „Hands Across the Campus“ geht zurück auf die Zusammenarbeit zwischen dem American Jewish Committee und dem Los Angeles City School District in den 1980er Jahren, die gemeinsam zum besseren Verständnis von Identität und Werten beitragen und die Grundlagen für mehr schülerisches Engagement und Teilhabe an der Schule, der Gemeinde und der Gesellschaft legen wollten. Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, andere Identitäten zu respektieren und anzuerkennen. In diesem Herbst wurde nun die zweite überarbeitete Auflage von „Hands Across the Campus“ veröffentlicht. Mittels interaktiver Lernmethoden und der Vermittlung interdisziplinären Denkens schafft dieses Programm neue Zugänge zu demokratischen Werten in Vergangenheit und Gegenwart. Mit „Hands for Kids“ wurde ein spezielles Programm für Grundschülerinnen und -schüler in Deutschland neu entwickelt. Das Programm „Aktiv gegen Antisemitismus“ widmet sich insbesondere der Förderung von Identitäten und Werten bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Sie werden an die Grundzüge der jüdischen Religion herangeführt, setzen sich mit dem Antisemitismus in der NS-Zeit auseinander und nehmen Bezug auf den aktuellen Nahost-Konflikt.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
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