Organisiert von der Umweltorganisation Greenpeace e.V. besucht heute eine Delegation aus Japan das Projekt „Energieautarkes Dorf Feldheim“. Die Gruppe aus 12 Umweltaktivisten wird dabei von Wirtschafts- und Europastaatsekretär Henning Heidemanns begleitet.
„Der Besuch aus Japan unterstreicht die führende Rolle Brandenburgs beim Aufbau eines zukunftsfähigen, nachhaltigen Energiesystems. Feldheim zeigt wie Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit mit Klimaschutz und regionale Wertschöpfung vereint werden können. Zugleich ist in dem Ortsteil von Treuenbrietzen zu sehen, wie die Akzeptanz erneuerbarer Energien gelingen kann. Hier wurden die Bewohner frühzeitig in Planung miteinbezogen und sind Miteigentümer der Anlagen.“, sagte Staatssekretär Heidemanns in Feldheim.
Er erläuterte den Gästen aus Japan die energie- und klimaschutzpolitischen Ziele der Landesregierung und verwies darauf, dass Brandenburg bereits jetzt 58 Prozent des eigenen Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken könne. Unter den Mitreisenden der japanischen Delegation sind auch Bewohner der nunmehr strahlenbelasteten Region um Fukushima, die ihren Wohnort nach dem Erdbeben und der Havarie des Atomreaktors vom März dieses Jahres verlassen mussten. In Deutschland wollen sich die japanischen Gäste über die Möglichkeiten der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen informieren.
Hintergrund
37 Haushalte mit 145 Bürgerinnen und Bürgern Feldheims bei Treuenbrietzen sind an das Energiesystem des Ortes angeschlossen und damit weitestgehend von Fremdanbietern unabhängig. 43 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 74,1 MW sowie eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 500 kW liefern ihnen den elektrischen Strom. Dazu kommen 533 kW Wärmeleistung aus einer Biogasanlage, die über ein eigenes Netz die Haushalte versorgt. Das Land Brandenburg hat das Nahwärmenetz sowie die Wärmeproduktion mit 800.000 EUR aus dem REN plus-Programm gefördert. Außerdem wird mit diesen Mitteln das in Planung befindliche Batteriespeicher-System unterstützt.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten
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