Der 12. BRANDENBURG-TAG „Rendezvous in Schwedt. Adler trifft Pipeline!“ hat die Oder- und Nationalparkstadt an zwei prall gefüllten, aufregenden Tagen zur Hauptstadt des Landes gemacht. Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl zog im Gespräch mit Torsten Müller ein erstes Fazit und blickt auf das, was bleibt, nachdem der Festtagstrubel verebbt ist.
Die Stadt hat sich zwei Jahre lang auf das Landesfest vorbereitet. Jetzt vergingen die zwei Tage wie im Fluge. Welche Eindrücke nehmen Sie mit von diesem Wochenende?
Jürgen Polzehl: Ich bin einfach nur happy. Es war ein rundum gelungenes Fest. Die Straßen und Plätze waren voll. Wir haben unser Ziel, 100.000 Gäste in unserer Stadt zu empfangen, erreicht. Ich habe heitere, fröhliche Menschen erlebt, die das bunte, vielfältige Treiben sehr entspannt genossen haben. Selbst das Wetter hat wunderbar mitgespielt, das haben wir uns aber auch verdient. Für mich persönlich waren die Einweihung der Mikwe, des jüdischen Ritualbades in der Altstadt, und die faszinierende Abendshow über dem Wasser besondere emotionale Momente des BRANDENBURGTAGes.
Aus Ihnen spricht rundum Zufriedenheit. Das heißt die Anstrengungen haben sich gelohnt? Würden Sie sich mit den Erfahrungen von heute noch einmal um die Ausrichtung des BRANDENBURGTAGes bewerben?
Jürgen Polzehl: Darauf gibt es ein eindeutiges Ja. Wir wollten und wir konnten eine Botschaft vermitteln: Schwedt ist eine dynamische, eine vielfältige, eine lebenswerte Stadt. Unzählige Menschen sind in den letzten Monaten und an den beiden vergangenen Tagen zu uns gekommen und haben nicht schlecht gestaunt. Ich glaube, wir haben das Image von der grauen Industriestadt,
die wir schon lange nicht mehr sind, jetzt auch in der Öffentlichkeit des Landes endgültig abstreifen können. Das war uns ganz wichtig – Werbung für diese Stadt zu machen und all seine Gesichter zu zeigen. Die Menschen sind über die Oderbrücke und am Bollwerk entlang spaziert und konnten die Nationalparklandschaft genießen. Sie haben unsere Parks, unser Theater, unsere Museen im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz nehmen können. Sie sind durch die Altstadt flaniert, sie konnten erleben, dass wir eine 745-jährige Geschichte haben. Ich denke, viele haben sich vorgenommen, noch einmal herzukommen. Genau das wollten wir erreichen.
Sie beschreiben den Imagegewinn, den die Stadt unzweifelhaft im ganzen Land erreicht hat. Gibt es auch eine Innenwirkung? Haben die Schwedterinnen und Schwedter eine größere Identität mit ihrer Stadt entwickelt?
Jürgen Polzehl: In Schwedt gab es auch schon vor dem Landesfest ein besonders ausgeprägtes Identitätsgefühl der Einwohner mit ihrer Stadt. Das hängt damit zusammen, dass die Menschen, die jetzt hier leben und arbeiten, erfolgreich durch einen schwierigen Umbruchprozess gegangen und mit Recht stolz auf das Erreichte sind. Das zeigte sich auch schon, als die Entscheidung für Schwedt/Oder als Ausrichterstadt des BRANDENBURG-TAGes 2010 gefallen war. Es war eine große Freude in der Stadt. In den zwei Jahren hat sich bei den Bürgern eine Dynamik entwickelt, sich aktiv einbringen, mitmachen zu wollen. So konnte Schwedt dank des Engagements seiner Bewohner zum Beispiel mit der Kirchenmeile, mit dem Markt der Kleingärtner oder dem Grand-Prix-Rennen der Kinder ganz neue Akzente auf einem Landesfest setzen.
Hat denn das Landesfest der Stadtentwicklung einen weiteren Schub gegeben?
Jürgen Polzehl: Besonders im Uferbereich an der alten Oder haben wir durch konzentrierte Anstrengungen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Freilichtbühne der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ist fertig geworden. Dort konnten wir eine stimmungsvolle Eröffnung feiern und dann zwei Tage lang erleben, wie sich in Schwedt künftig das pralle Leben bis ans Wasser ziehen wird. Wir haben der Stadt mit neuen Wegebeziehungen zum entstehenden Europäischen Hugenottenpark und der Fertigstellung des Hauses Polderblick mit einem wunderschönen Terrassencafe ein neues Gesicht am Wasser gegeben. So betonen wir unseren Charakter als Nationalparkstadt. Ich bin überzeugt, dass auch die Eröffnung des jüdischen Ritualbades als Teil des Stadtmuseums nachhaltig wirkt und die Stadt weiterhin zum Anziehungspunkt macht. Das zeigt, wir sind dabei, die historischen Spuren Schwedts wieder freizulegen und so die Identität der Stadt weiter zu fördern.
Wie wollen Sie ab sofort ohne BRANDENBURG-TAG das Schritttempo in der Stadt weiter so hoch halten?
Jürgen Polzehl: Ein Fest in solchen Dimensionen feiert man natürlich nicht alle Jahre. Insofern ist es eine spannende Herausforderung, sich neue Höhepunkte zu setzen. In fünf Jahren feiert Schwedt sein 750-jähriges Jubiläum. Das ist so eine Marke, auf die wir hin arbeiten und so das Profil der geschichtsträchtigen Stadt Schwedt weiter profilieren können. Ansonsten ist mir aber auch um die
Stadtentwicklung der näheren Zukunft nicht bang. Die nächsten Investitionen stehen bevor. Der bald beginnende Neubau des Bettenhauses und die Erneuerung der bestehenden Bausubstanz des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt ist mit einem Volumen von 40 Millionen Euro die größte Maßnahme seit der Wende, die – außerhalb des industriellen Sektors – in der Stadt vorgenommen wird.
Quelle: Agentur BELLOT, Berlin
Der 12. BRANDENBURG-TAG „Rendezvous in Schwedt. Adler trifft Pipeline!“ hat die Oder- und Nationalparkstadt an zwei prall gefüllten, aufregenden Tagen zur Hauptstadt des Landes gemacht. Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl zog im Gespräch mit Torsten Müller ein erstes Fazit und blickt auf das, was bleibt, nachdem der Festtagstrubel verebbt ist.
Die Stadt hat sich zwei Jahre lang auf das Landesfest vorbereitet. Jetzt vergingen die zwei Tage wie im Fluge. Welche Eindrücke nehmen Sie mit von diesem Wochenende?
Jürgen Polzehl: Ich bin einfach nur happy. Es war ein rundum gelungenes Fest. Die Straßen und Plätze waren voll. Wir haben unser Ziel, 100.000 Gäste in unserer Stadt zu empfangen, erreicht. Ich habe heitere, fröhliche Menschen erlebt, die das bunte, vielfältige Treiben sehr entspannt genossen haben. Selbst das Wetter hat wunderbar mitgespielt, das haben wir uns aber auch verdient. Für mich persönlich waren die Einweihung der Mikwe, des jüdischen Ritualbades in der Altstadt, und die faszinierende Abendshow über dem Wasser besondere emotionale Momente des BRANDENBURGTAGes.
Aus Ihnen spricht rundum Zufriedenheit. Das heißt die Anstrengungen haben sich gelohnt? Würden Sie sich mit den Erfahrungen von heute noch einmal um die Ausrichtung des BRANDENBURGTAGes bewerben?
Jürgen Polzehl: Darauf gibt es ein eindeutiges Ja. Wir wollten und wir konnten eine Botschaft vermitteln: Schwedt ist eine dynamische, eine vielfältige, eine lebenswerte Stadt. Unzählige Menschen sind in den letzten Monaten und an den beiden vergangenen Tagen zu uns gekommen und haben nicht schlecht gestaunt. Ich glaube, wir haben das Image von der grauen Industriestadt,
die wir schon lange nicht mehr sind, jetzt auch in der Öffentlichkeit des Landes endgültig abstreifen können. Das war uns ganz wichtig – Werbung für diese Stadt zu machen und all seine Gesichter zu zeigen. Die Menschen sind über die Oderbrücke und am Bollwerk entlang spaziert und konnten die Nationalparklandschaft genießen. Sie haben unsere Parks, unser Theater, unsere Museen im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz nehmen können. Sie sind durch die Altstadt flaniert, sie konnten erleben, dass wir eine 745-jährige Geschichte haben. Ich denke, viele haben sich vorgenommen, noch einmal herzukommen. Genau das wollten wir erreichen.
Sie beschreiben den Imagegewinn, den die Stadt unzweifelhaft im ganzen Land erreicht hat. Gibt es auch eine Innenwirkung? Haben die Schwedterinnen und Schwedter eine größere Identität mit ihrer Stadt entwickelt?
Jürgen Polzehl: In Schwedt gab es auch schon vor dem Landesfest ein besonders ausgeprägtes Identitätsgefühl der Einwohner mit ihrer Stadt. Das hängt damit zusammen, dass die Menschen, die jetzt hier leben und arbeiten, erfolgreich durch einen schwierigen Umbruchprozess gegangen und mit Recht stolz auf das Erreichte sind. Das zeigte sich auch schon, als die Entscheidung für Schwedt/Oder als Ausrichterstadt des BRANDENBURG-TAGes 2010 gefallen war. Es war eine große Freude in der Stadt. In den zwei Jahren hat sich bei den Bürgern eine Dynamik entwickelt, sich aktiv einbringen, mitmachen zu wollen. So konnte Schwedt dank des Engagements seiner Bewohner zum Beispiel mit der Kirchenmeile, mit dem Markt der Kleingärtner oder dem Grand-Prix-Rennen der Kinder ganz neue Akzente auf einem Landesfest setzen.
Hat denn das Landesfest der Stadtentwicklung einen weiteren Schub gegeben?
Jürgen Polzehl: Besonders im Uferbereich an der alten Oder haben wir durch konzentrierte Anstrengungen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Freilichtbühne der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ist fertig geworden. Dort konnten wir eine stimmungsvolle Eröffnung feiern und dann zwei Tage lang erleben, wie sich in Schwedt künftig das pralle Leben bis ans Wasser ziehen wird. Wir haben der Stadt mit neuen Wegebeziehungen zum entstehenden Europäischen Hugenottenpark und der Fertigstellung des Hauses Polderblick mit einem wunderschönen Terrassencafe ein neues Gesicht am Wasser gegeben. So betonen wir unseren Charakter als Nationalparkstadt. Ich bin überzeugt, dass auch die Eröffnung des jüdischen Ritualbades als Teil des Stadtmuseums nachhaltig wirkt und die Stadt weiterhin zum Anziehungspunkt macht. Das zeigt, wir sind dabei, die historischen Spuren Schwedts wieder freizulegen und so die Identität der Stadt weiter zu fördern.
Wie wollen Sie ab sofort ohne BRANDENBURG-TAG das Schritttempo in der Stadt weiter so hoch halten?
Jürgen Polzehl: Ein Fest in solchen Dimensionen feiert man natürlich nicht alle Jahre. Insofern ist es eine spannende Herausforderung, sich neue Höhepunkte zu setzen. In fünf Jahren feiert Schwedt sein 750-jähriges Jubiläum. Das ist so eine Marke, auf die wir hin arbeiten und so das Profil der geschichtsträchtigen Stadt Schwedt weiter profilieren können. Ansonsten ist mir aber auch um die
Stadtentwicklung der näheren Zukunft nicht bang. Die nächsten Investitionen stehen bevor. Der bald beginnende Neubau des Bettenhauses und die Erneuerung der bestehenden Bausubstanz des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt ist mit einem Volumen von 40 Millionen Euro die größte Maßnahme seit der Wende, die – außerhalb des industriellen Sektors – in der Stadt vorgenommen wird.
Quelle: Agentur BELLOT, Berlin
Der 12. BRANDENBURG-TAG „Rendezvous in Schwedt. Adler trifft Pipeline!“ hat die Oder- und Nationalparkstadt an zwei prall gefüllten, aufregenden Tagen zur Hauptstadt des Landes gemacht. Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl zog im Gespräch mit Torsten Müller ein erstes Fazit und blickt auf das, was bleibt, nachdem der Festtagstrubel verebbt ist.
Die Stadt hat sich zwei Jahre lang auf das Landesfest vorbereitet. Jetzt vergingen die zwei Tage wie im Fluge. Welche Eindrücke nehmen Sie mit von diesem Wochenende?
Jürgen Polzehl: Ich bin einfach nur happy. Es war ein rundum gelungenes Fest. Die Straßen und Plätze waren voll. Wir haben unser Ziel, 100.000 Gäste in unserer Stadt zu empfangen, erreicht. Ich habe heitere, fröhliche Menschen erlebt, die das bunte, vielfältige Treiben sehr entspannt genossen haben. Selbst das Wetter hat wunderbar mitgespielt, das haben wir uns aber auch verdient. Für mich persönlich waren die Einweihung der Mikwe, des jüdischen Ritualbades in der Altstadt, und die faszinierende Abendshow über dem Wasser besondere emotionale Momente des BRANDENBURGTAGes.
Aus Ihnen spricht rundum Zufriedenheit. Das heißt die Anstrengungen haben sich gelohnt? Würden Sie sich mit den Erfahrungen von heute noch einmal um die Ausrichtung des BRANDENBURGTAGes bewerben?
Jürgen Polzehl: Darauf gibt es ein eindeutiges Ja. Wir wollten und wir konnten eine Botschaft vermitteln: Schwedt ist eine dynamische, eine vielfältige, eine lebenswerte Stadt. Unzählige Menschen sind in den letzten Monaten und an den beiden vergangenen Tagen zu uns gekommen und haben nicht schlecht gestaunt. Ich glaube, wir haben das Image von der grauen Industriestadt,
die wir schon lange nicht mehr sind, jetzt auch in der Öffentlichkeit des Landes endgültig abstreifen können. Das war uns ganz wichtig – Werbung für diese Stadt zu machen und all seine Gesichter zu zeigen. Die Menschen sind über die Oderbrücke und am Bollwerk entlang spaziert und konnten die Nationalparklandschaft genießen. Sie haben unsere Parks, unser Theater, unsere Museen im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz nehmen können. Sie sind durch die Altstadt flaniert, sie konnten erleben, dass wir eine 745-jährige Geschichte haben. Ich denke, viele haben sich vorgenommen, noch einmal herzukommen. Genau das wollten wir erreichen.
Sie beschreiben den Imagegewinn, den die Stadt unzweifelhaft im ganzen Land erreicht hat. Gibt es auch eine Innenwirkung? Haben die Schwedterinnen und Schwedter eine größere Identität mit ihrer Stadt entwickelt?
Jürgen Polzehl: In Schwedt gab es auch schon vor dem Landesfest ein besonders ausgeprägtes Identitätsgefühl der Einwohner mit ihrer Stadt. Das hängt damit zusammen, dass die Menschen, die jetzt hier leben und arbeiten, erfolgreich durch einen schwierigen Umbruchprozess gegangen und mit Recht stolz auf das Erreichte sind. Das zeigte sich auch schon, als die Entscheidung für Schwedt/Oder als Ausrichterstadt des BRANDENBURG-TAGes 2010 gefallen war. Es war eine große Freude in der Stadt. In den zwei Jahren hat sich bei den Bürgern eine Dynamik entwickelt, sich aktiv einbringen, mitmachen zu wollen. So konnte Schwedt dank des Engagements seiner Bewohner zum Beispiel mit der Kirchenmeile, mit dem Markt der Kleingärtner oder dem Grand-Prix-Rennen der Kinder ganz neue Akzente auf einem Landesfest setzen.
Hat denn das Landesfest der Stadtentwicklung einen weiteren Schub gegeben?
Jürgen Polzehl: Besonders im Uferbereich an der alten Oder haben wir durch konzentrierte Anstrengungen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Freilichtbühne der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ist fertig geworden. Dort konnten wir eine stimmungsvolle Eröffnung feiern und dann zwei Tage lang erleben, wie sich in Schwedt künftig das pralle Leben bis ans Wasser ziehen wird. Wir haben der Stadt mit neuen Wegebeziehungen zum entstehenden Europäischen Hugenottenpark und der Fertigstellung des Hauses Polderblick mit einem wunderschönen Terrassencafe ein neues Gesicht am Wasser gegeben. So betonen wir unseren Charakter als Nationalparkstadt. Ich bin überzeugt, dass auch die Eröffnung des jüdischen Ritualbades als Teil des Stadtmuseums nachhaltig wirkt und die Stadt weiterhin zum Anziehungspunkt macht. Das zeigt, wir sind dabei, die historischen Spuren Schwedts wieder freizulegen und so die Identität der Stadt weiter zu fördern.
Wie wollen Sie ab sofort ohne BRANDENBURG-TAG das Schritttempo in der Stadt weiter so hoch halten?
Jürgen Polzehl: Ein Fest in solchen Dimensionen feiert man natürlich nicht alle Jahre. Insofern ist es eine spannende Herausforderung, sich neue Höhepunkte zu setzen. In fünf Jahren feiert Schwedt sein 750-jähriges Jubiläum. Das ist so eine Marke, auf die wir hin arbeiten und so das Profil der geschichtsträchtigen Stadt Schwedt weiter profilieren können. Ansonsten ist mir aber auch um die
Stadtentwicklung der näheren Zukunft nicht bang. Die nächsten Investitionen stehen bevor. Der bald beginnende Neubau des Bettenhauses und die Erneuerung der bestehenden Bausubstanz des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt ist mit einem Volumen von 40 Millionen Euro die größte Maßnahme seit der Wende, die – außerhalb des industriellen Sektors – in der Stadt vorgenommen wird.
Quelle: Agentur BELLOT, Berlin
Der 12. BRANDENBURG-TAG „Rendezvous in Schwedt. Adler trifft Pipeline!“ hat die Oder- und Nationalparkstadt an zwei prall gefüllten, aufregenden Tagen zur Hauptstadt des Landes gemacht. Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl zog im Gespräch mit Torsten Müller ein erstes Fazit und blickt auf das, was bleibt, nachdem der Festtagstrubel verebbt ist.
Die Stadt hat sich zwei Jahre lang auf das Landesfest vorbereitet. Jetzt vergingen die zwei Tage wie im Fluge. Welche Eindrücke nehmen Sie mit von diesem Wochenende?
Jürgen Polzehl: Ich bin einfach nur happy. Es war ein rundum gelungenes Fest. Die Straßen und Plätze waren voll. Wir haben unser Ziel, 100.000 Gäste in unserer Stadt zu empfangen, erreicht. Ich habe heitere, fröhliche Menschen erlebt, die das bunte, vielfältige Treiben sehr entspannt genossen haben. Selbst das Wetter hat wunderbar mitgespielt, das haben wir uns aber auch verdient. Für mich persönlich waren die Einweihung der Mikwe, des jüdischen Ritualbades in der Altstadt, und die faszinierende Abendshow über dem Wasser besondere emotionale Momente des BRANDENBURGTAGes.
Aus Ihnen spricht rundum Zufriedenheit. Das heißt die Anstrengungen haben sich gelohnt? Würden Sie sich mit den Erfahrungen von heute noch einmal um die Ausrichtung des BRANDENBURGTAGes bewerben?
Jürgen Polzehl: Darauf gibt es ein eindeutiges Ja. Wir wollten und wir konnten eine Botschaft vermitteln: Schwedt ist eine dynamische, eine vielfältige, eine lebenswerte Stadt. Unzählige Menschen sind in den letzten Monaten und an den beiden vergangenen Tagen zu uns gekommen und haben nicht schlecht gestaunt. Ich glaube, wir haben das Image von der grauen Industriestadt,
die wir schon lange nicht mehr sind, jetzt auch in der Öffentlichkeit des Landes endgültig abstreifen können. Das war uns ganz wichtig – Werbung für diese Stadt zu machen und all seine Gesichter zu zeigen. Die Menschen sind über die Oderbrücke und am Bollwerk entlang spaziert und konnten die Nationalparklandschaft genießen. Sie haben unsere Parks, unser Theater, unsere Museen im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz nehmen können. Sie sind durch die Altstadt flaniert, sie konnten erleben, dass wir eine 745-jährige Geschichte haben. Ich denke, viele haben sich vorgenommen, noch einmal herzukommen. Genau das wollten wir erreichen.
Sie beschreiben den Imagegewinn, den die Stadt unzweifelhaft im ganzen Land erreicht hat. Gibt es auch eine Innenwirkung? Haben die Schwedterinnen und Schwedter eine größere Identität mit ihrer Stadt entwickelt?
Jürgen Polzehl: In Schwedt gab es auch schon vor dem Landesfest ein besonders ausgeprägtes Identitätsgefühl der Einwohner mit ihrer Stadt. Das hängt damit zusammen, dass die Menschen, die jetzt hier leben und arbeiten, erfolgreich durch einen schwierigen Umbruchprozess gegangen und mit Recht stolz auf das Erreichte sind. Das zeigte sich auch schon, als die Entscheidung für Schwedt/Oder als Ausrichterstadt des BRANDENBURG-TAGes 2010 gefallen war. Es war eine große Freude in der Stadt. In den zwei Jahren hat sich bei den Bürgern eine Dynamik entwickelt, sich aktiv einbringen, mitmachen zu wollen. So konnte Schwedt dank des Engagements seiner Bewohner zum Beispiel mit der Kirchenmeile, mit dem Markt der Kleingärtner oder dem Grand-Prix-Rennen der Kinder ganz neue Akzente auf einem Landesfest setzen.
Hat denn das Landesfest der Stadtentwicklung einen weiteren Schub gegeben?
Jürgen Polzehl: Besonders im Uferbereich an der alten Oder haben wir durch konzentrierte Anstrengungen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Freilichtbühne der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ist fertig geworden. Dort konnten wir eine stimmungsvolle Eröffnung feiern und dann zwei Tage lang erleben, wie sich in Schwedt künftig das pralle Leben bis ans Wasser ziehen wird. Wir haben der Stadt mit neuen Wegebeziehungen zum entstehenden Europäischen Hugenottenpark und der Fertigstellung des Hauses Polderblick mit einem wunderschönen Terrassencafe ein neues Gesicht am Wasser gegeben. So betonen wir unseren Charakter als Nationalparkstadt. Ich bin überzeugt, dass auch die Eröffnung des jüdischen Ritualbades als Teil des Stadtmuseums nachhaltig wirkt und die Stadt weiterhin zum Anziehungspunkt macht. Das zeigt, wir sind dabei, die historischen Spuren Schwedts wieder freizulegen und so die Identität der Stadt weiter zu fördern.
Wie wollen Sie ab sofort ohne BRANDENBURG-TAG das Schritttempo in der Stadt weiter so hoch halten?
Jürgen Polzehl: Ein Fest in solchen Dimensionen feiert man natürlich nicht alle Jahre. Insofern ist es eine spannende Herausforderung, sich neue Höhepunkte zu setzen. In fünf Jahren feiert Schwedt sein 750-jähriges Jubiläum. Das ist so eine Marke, auf die wir hin arbeiten und so das Profil der geschichtsträchtigen Stadt Schwedt weiter profilieren können. Ansonsten ist mir aber auch um die
Stadtentwicklung der näheren Zukunft nicht bang. Die nächsten Investitionen stehen bevor. Der bald beginnende Neubau des Bettenhauses und die Erneuerung der bestehenden Bausubstanz des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt ist mit einem Volumen von 40 Millionen Euro die größte Maßnahme seit der Wende, die – außerhalb des industriellen Sektors – in der Stadt vorgenommen wird.
Quelle: Agentur BELLOT, Berlin