Mit bislang weit über 5.000 Besuchern erweist sich die Ausstellung „Dalí in Doberlug. Der Künstler als Illustrator“ als sehr zugkräftig für das Museum Schloss Doberlug. Wer noch einen Blick auf die Arbeiten des weltberühmten Künstlers werfen möchte, der muss sich sputen, denn am 5. August schließt die Schau in Elbe-Elster ihre Pforten.
Dalís Werke erwiesen sich als echter Magnet für den Museumsverbund Elbe-Elster, der zusammen mit der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ die Ausstellung Anfang April ins Museum Schloss Doberlug geholt hatte. Das Interesse reicht weit über Elbe-Elster hinaus, wie die Besucherstatistik belegt: Mehr als 70 Prozent der Dalí-Besucher kamen nicht aus dem Landkreis, sondern aus Berlin, Dresden, Leipzig oder Cottbus nach Doberlug.
Neben den Gemälden des Spaniers Salvador Dalí (1904 – 1989), dessen surrealistische Welt aus schmelzenden Uhren oder Menschen mit überlangen Gliedmaßen und Schubladen im Körper sich fest ins kollektive Bildgedächtnis eingeprägt hat, steht ein ebenso umfangreiches Illustrationswerk. Dalí illustrierte einige der bekanntesten literarischen, mythologischen und religiösen Texte und schuf damit Hommagen für die Dichter Dante, Cervantes und Rabelais sowie für viele andere literarische Meisterwerke. Die Sammlung Hannelore Neumann und Helmut Rebmann (Schwieberdingen) ist eine der umfangreichsten Privatsammlungen der Arbeiten Salvador Dalis in Deutschland. Zu ihr gehören Ölbilder auf Leinwand, Grafikzyklen, Zeichnungen, grafische Platten und räumliche Objekte. Den Kern der mehr als 500 Werke umfassenden Sammlung Rebmann macht die Grafik aus, darunter ein Zyklus zu „Don Quichotte de la Mancha“ und Druckplatten zur „Göttlichen Komödie“, Grafiken des Zyklus „Tour de France Cycliste“, ein Umschlagentwurf für Dalis Roman „Verborgene Gesichter“, Arbeiten zu Dantes „Göttlicher Komödie“ und Interpretationen von Goyas Capricen. Diese Werke werden derzeit im Westflügel des Doberluger Schlosses gezeigt.
red/pm
Bild: Landkreis Elbe-Elster