Der Landkreis Elbe-Elster will es wissen. Welche Note für Familien- und Kinderfreundlichkeit geben ihm Sozialexperten, Politiker, Unternehmen und vor allem die Familien selbst? Im Februar startet deshalb eine Familienfreundlichkeitsanalyse im Landkreis.
In einem ersten Schritt werden Vertreter der Kommunen, der Politik, der Wirtschaft um ihre Meinung gebeten. Etwa 25 Telefoninterviews werden geführt. Da im Landkreis bereits viele aktive Projekte Familien begleiten und unterstützen, wie etwa das „Netzwerk gesunde Kinder“, werden auch bei einigen von ihnen in den nächsten Wochen die Telefone klingeln.
Nach diesen Interviews stehen dann die Familien selbst im Mittelpunkt der Analyse. Etwa 1000 Haushalte werden mit Hilfe eines Fragebogens um ihre Meinung gebeten. Dabei geht es um die Vielfalt der Situationen der Familien und ihre jeweiligen Bedürfnisse.
Durchgeführt wird die Studie von Wissenschaftlern der Gesellschaft für Statistik und Evaluation (StatEval GmbH) aus Berlin. Sie führen die Interviews durch, erarbeiten gemeinsam mit dem Projektteam die Fragebögen und werten sie statistisch aus. Die Ergebnisse der Familienfreundlichkeitsanalyse werden Mitte des Jahres vorliegen.
Im Jugendamt des Landkreises Elbe-Elster schaut man mit Spannung auf die gewonnenen Daten. Denn die Erkenntnisse der Studie werden in die weiteren Planungen für das Ende des letzten Jahres gestartete Pilotprojekt „Entwicklung einer familien- und kinderfreundlichen Referenzregion“ im Landkreis Elbe-Elster einfließen. Der Landkreis Elbe-Elster hat im Wettbewerb mit anderen peripheren Landkreisen des Landes Brandenburg den Zuschlag für dieses Pilotprojekt erhalten. Ziel ist es, Ansätze zu entwickeln, wie die Lebensbedingungen in dünn besiedelten Landkreisen gestaltet werden sollten, um ein für Familien attraktiver Lebensraum zu bleiben oder zu werden. Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg gefördert.
Quelle: Landkreis Elbe-Elster