Willenserklärung zur Bildung einer Stadt-Umland Kooperation und gemeinsamen Teilnahme am Stadt-Umland-Wettbewerb unterzeichnet
Mit ihren Unterschriften unter eine Vereinbarung bekundeten am 14. August die Bürgermeister der Städte Luckau und Lübben (Spreewald), Gerald Lehmann und Lars Kolan, die Amtsdirektoren der Ämter Lieberose/Oberspreewald und Unterspreewald, Bernd Boschan und Jens-Hermann Kleine sowie der/die Bürgermeister/in der Gemeinden Märkische Heide und Heideblick, Annett Lehmann und Frank Deutschmann ihren Willen, mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH eine Stadt-Umland-Kooperation zu bilden und gemeinsam am Stadt-Umland-Wettbewerb des Landes Brandenburg teilzunehmen. Entsprechende Beschlüsse der politischen Entscheidungsträger sollen folgen. Die neuen Fördermöglichkeiten, die sich durch den Stadt-Umland-Wettbewerb für die Region eröffnen, wurden durch die Stadtverordneten, Amts- und Gemeindevertretungen begrüßt und die Hauptverwaltungsbeamten aufgefordert, die notwendigen Schritte für eine Wettbewerbsteilnahme zu unternehmen.
Damit erfüllen besagte Städte, Ämter und Gemeinden eine Voraussetzung für die Teilnahme am Stadt-Umland-Wettbewerb. Durch die Kooperationen aus Städten und deren funktional verknüpftem Umland soll den besonderen Herausforderungen des Landes Brandenburg, wie dem demographischen und wirtschaftlichen Wandel, dem Fachkräftemangel und Klimawandel oder Energieversorgung mit gemeinsam entwickelten Strategien begegnet werden. Ziel ist es, arbeitsfähige Kooperationen zwischen Städten und ihrem Umland zu bilden, die Kräfte zu bündeln und zukunftsfähige Projekte zu schaffen.
Innerhalb der oben genannten Kooperation nimmt die Stadt Lübben den Platz des koordinierenden Lead-Partners ein, der den gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag der Städte, Ämter und Gemeinden einreicht. In diesem Beitrag sind verschiedene Maßnahmen und Projekte in den vom Land vorgegebenen drei strategischen Zielstellungen – „Verbesserung der Infrastruktur und der Umweltbedingungen“, „Stärkung der Mobilität und der Energieeffizienz“ sowie „Förderung von Wirtschaft und Tourismus“ – aufgeführt, die in den nächsten Jahren mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt werden sollen. Die Realisierung jeder einzelnen Maßnahme unterliegt jedoch auch bei erfolgreicher Teilnahme am Stadt-Umland-Wettbewerb dem Finanzierungsvorbehalt der jeweiligen Gemeinde und auch der Zustimmung der Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen. Dazu gehören beispielsweise die Einführung modularer Facharztpraxen, um Angebote in ländlichen Gemeinden zu schaffen, die Schaffung einer Infrastruktur für der erfolgreiche Einführung der Elektromobilität oder die Entwicklung eines Paul-Gerhardt-Wanderweges von Berlin nach Lübben sowie der Neubau einer Park – und Ride-Anlage westlich des Bahnhofes in Lübben.
Das Gesamtkonzept der Kooperationspartner muss bis zum 31. Oktober 2015 eingereicht werden und wird dann von einer Jury bewertet. Insgesamt stehen für ganz Brandenburg 213 Mio. EUR aus den drei EU-Fonds Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung (ELER) für den Stadt-Umland-Wettbewerb zur Verfügung.
Quelle & Foto: Stadt Lübben