Aufnahmesoll für den LDS wurde auf 964 Personen erhöht
Der Landkreis Dahme-Spreewald muss in diesem Jahr mit deutlich höheren Asylbewerberzahlen rechnen als ursprünglich prognostiziert. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat das Aufnahmesoll für den LDS für das Jahr 2015 von ursprünglich 570 auf mindestens 964 Asylbewerber korrigiert. Damit steigt die Gesamtzahl der Asylsuchenden, für deren Unterbringung der Landkreis zusätzlich verantwortlich ist um 69 Prozent an.
Im vergangenen Jahr hat der Landkreis 400 Neuankömmlinge aufgenommen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind bereits 260 Asylbewerber in den Landkreis gekommen. Entsprechend der aktualisierten Zuteilungen ist davon auszugehen, dass der Landkreis pro Monat 95 Asylsuchende unterbringen muss.
„Wir müssen mit Nachdruck nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten suchen“, betont Sozialdezernent Carsten Saß. Auch Landrat Stephan Loge spricht von einer ganz intensiven Herausforderung für den Landkreis, die nur in enger Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern und Amtsdirektoren zu schaffen sei.
Aktueller Stand der Unterbringung
Der Landkreis Dahme-Spreewald bringt aktuell 753 Asylbewerber und Flüchtlinge unter, davon 509 Personen in Gemeinschaftsunterkünften und die restliche Anzahl in Wohnungen.
Für das Jahr 2015 wird derzeit mit 964 Neuzuweisungen gerechnet, mit steigender Tendenz. Bis Mai sind bereits 260 Personen eingetroffen und wurden in der Region untergebracht.
Gemeinschaftsunterkunft in Waßmannsdorf
Darüber hinaus müssen in diesem Jahr noch 120 Ausweichplätze geschaffen werden, um die dringend notwendige Sanierung des Heimes in Waßmannsdorf zu gewährleisten. Die Bauarbeiten sollen im September 2015 beginnen. Die Gemeinschaftsunterkunft in Waßmannsdorf bietet Platz für 330 Personen. Sie ist aktuell mit drei Personen überbelegt.
Gemeinschaftsunterkunft in Pätz
Die Einrichtung wurde im Sommer 2014 in Betrieb genommen. Sie ist aktuell mit einer Kapazität von 154 Personen ausgelastet.
Wohnungsverbund in Lübben
In Lübben hat der Kreis in einer kreiseigenen Liegenschaft, in einem ehemaligen Jugendwohnheim, Wohnungen für 52 Personen hergerichtet. Der Wohnstandort ist derzeit voll belegt.
Wohnverbund in Walddrehna
Im Juli 2014 hat der Landkreis zehn möblierte Wohnungen in der Gemeinde Heideblick im Ortsteil Walddrehna als Wohnungsverbund angemietet. Hier leben 47 Personen in Familien. Die Kapazität ist ausgeschöpft.
Gemeinschaftsunterkunft in Massow seit Mai in Betrieb
Im Mai wurde eine weitere Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen Reha-Klinik im Gewerbegebiet Massow an der Autobahn A13 bei Freidorf eröffnet. Die neue Unterkunft bietet Platz für 150 Personen. Bis Ende dieser Woche sind hier bereits 88 Asylsuchende untergebracht worden. Ab dem 4. Mai verkehren dreimal täglich öffentliche Buslinien der RVS zwischen Massow und Groß Köris.
Neu: Gemeinschaftsunterkunft in Uckley geplant
Im ehemaligen Sportzentrum in Uckley in Zernsdorf, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen, plant der Landkreis eine weitere Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende. Hier könnten 85 Personen einziehen. Die Eignung des Objektes wird derzeit noch geprüft. Die Vertragsverhandlungen mit dem Eigentümer sind im Gange. Nach entsprechenden Vorbereitungen könnte das Objekt ab August 2015 als Wohnunterkunft genutzt werden.
Ehemalige Förderschule in Luckau
Darüber hinaus baut der Landkreis die kreiseigene, ehemalige Förderschule in Luckau zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende um. Die Bauarbeiten beginnen im Juni und sollen im IV. Quartal 2015 abgeschlossen sein. Die Einrichtung bietet dann Platz für 188 Asylbewerber und Flüchtlinge.
Wohnungen in Zützen
Im Golßener Ortsteil Zützen im Amt Unterspreewald wird der Landkreis 26 Wohnungen anmieten. Hier sollen im Laufe des Jahres ausschließlich Familien aus der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes untergebracht werden. Die Wohnungen sollen voraussichtlich ab Juli 2015 schrittweise belegt werden. Sie wurden bisher von Mitarbeitern und Gästen des Tropical Islands genutzt.
Prüfung weiterer Grundstücke und Objekte im gesamten Landkreis
Parallel zu den Vorbereitungen für die aufgeführten Unterkünfte prüft der „Sonderstab Asyl“ kreisweit Grundstücke und Objekte, die von den Kommunen vorgeschlagen wurden, auf ihre Eignung für die längerfristige Einrichtung von Wohnunterkünften für Asylsuchende.
Vorschläge für Unterkünfte und Hilfsangebote für Asylsuchende können dem Koordinator für Asylangelegenheiten in der Kreisverwaltung mitgeteilt werden unter der Telefonnummer 03546 201844 oder per E-Mail: [email protected].
Nähere Informationen zum Thema Asyl im Landkreis Dahme-Spreewald finden Sie auf unserer Internetseite unter www.dahme-spreewald.de.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald