Nutzer von Cottbusverkehr hatten sich gestern im Internet über eine neue “Abzockmasche” beschwert, wenn es um Kontrollen gültiger Fahrscheine in Straßenbahnen und Bussen geht. Kontrolleure würden sich explizit zuletzt eingestiegene Fahrgäste heraussuchen und diese noch vor den Entwertautomaten in den Fahrzeugen abfangen, um sie nach einem gültigen Fahrausweis zu befragen, der bei Nutzern, die ohne Dauerticket unterwegs sind, zu dem Zeitpunkt noch nicht vorliegt. Cottbusverkehr reagierte heute auf die Beschwerden, entschuldigte sich für die Vorfälle und Missverständnisse und hat sich mit sofortiger Wirkung vom externen Kontrollpersonal getrennt.
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: “Seit 2016 führt Cottbusverkehr die Kontrollen durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch. Selbstverständlich werden die Kontrollpersonale hierzu gesondert fortgebildet. Neben einer Tarif- und Rechtsschulung gehören auch Antikonflikt-, Deeskalations- und Kundendialogschulungen dazu. Niemand wird ohne diese Anleitungen eingesetzt. Auch können sich unsere Kontrolleure jederzeit über ihren persönlichen Kontrollausweis legitimieren. In den vergangenen Wochen sind die Kontrollen ausnahmsweise auch durch externe Dienstleister durchgeführt worden. Leider ist es hierbei wiederholt zu Missverständnissen und weniger schönen Vorfällen gekommen, für die wir uns in aller Form bei euch entschuldigen.”
In einzelnen Gruppen auf Facebook wurden ähnliche Erfahrungen mit Kontrolleuren gepostet, auch Vorfälle gegenüber Kindern sollen dabei gewesen sein, auch hier reagierte das Verkehrsunternehmen: “Bitte wendet Euch bei Bedarf direkt an uns und teilt uns möglichst genau mit, was passiert ist. Hierzu sind neben der Uhrzeit auch die Liniennummer und Fahrtrichtung wichtig. Wir gehen jeder Eingabe nach, sofern sie direkt an uns gerichtet ist. Insbesondere Vorfälle mit Kindern werden genauestens überprüft. Weiterhin haben wir uns mit sofortiger Wirkung vom externen Kontrollpersonal getrennt.”
Das Unternehmen verspricht, jede Nachricht bezüglich Kontrolleuren ernst zu nehmen und die Faktenlage auszuwertern. Erreichbar sind die Mitarbeiter im Kundenzentrum Stadtpromenade während der Öffnungszeiten, E-Mails an [email protected] werden ebenfalls zeitnah gelesen und beantwortet.