Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen, sechs geschossene Tore von fünf Spielern (Nur Streli Mamba traf doppelt) und ein gestärktes Selbstbewusstsein für den FC Energie Cottbus bei der Mission Klassenerhalt. Ohne diese Punkte wären sie mittlerweile abgeschlagen auf dem vorletzten oder letzten Tabellenplatz, doch die Neuzugänge Müller, Bohl und Gjasula stabilisieren die Zentrale, vorn hat die Offensivabteilung wieder ihren Torriecher gefunden und wenn doch mal nieamand da ist hilft das Mittelfeld oder die Abwehr mit Toren aus. Das ist eine Momentaufnahme aber mit einem deutlichen Sieg gegen Preußen Münster, die bis zum Spiel in Cottbus noch Hoffnungen auf den Anschluss an die Aufstiegsränge hatten und dem Willenssieg gegen den Halleschen FC, aktuell Tabellendritter, hat sich Cottbus Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten wieder zurück geholt, dass nun möglichst auch am Sonntag gegen den Karlsruher SC auf den Rasen gebracht werden soll.
Trainer Pele Wollitz zählte auf der Pressekonferenz vor der Partie zuerst diejenigen auf, die garantiert nicht dabei sein werden: “Stanese, Kruse und Knechtel konnten weiter steigern. Zickert ist nochmal unterwegs zum Spezialisten, der ihn operiert hat und Maxi Zimmer wird heute operiert. Kevin Scheidhauer geht es besser und bei Fabian Graudenz sind die Blutwerte auch wieder besser, so dass er am Montag wieder einsteigen soll“
Energie Cottbus hat im März noch kein Spiel verloren, dementsprechend gut ist die Stimmung: „Wie sie sich vorstellen können, war die Stimmung im Training entsprechend, aber wir müssen fokussiert und konzentriert bleiben. Dennoch sieht man, dass es so ist, wie ich bereits vor Wochen gesagt habe. In der Rückrunde wird es mehr Überraschungen geben und jeder kann in dieser Liga jeden schlagen. Auch haben wir gesagt, dass wir mit den vier Neuzugängen und den Verletzten Ende Februar bzw. Anfang März da sein wollen. Und bisher haben wir im März kein Spiel verloren. Wichtiger ist für mich aber vor allem die Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Dass wir uns fußballerisch befreien, auch mit der Überzeugung und Kompaktheit agieren. Wenn wir insgesamt wieder diese Laufleistung bringen, dann können wir das Spiel gewinnen. Ich mache das sonst nicht, aber zwei möchte ich dennoch nennen: Rangelov und Gjasula sind das Meiste gelaufen. Lange Freude geht nicht, sondern es geht weiter im eigenen Stadion gegen einen sehr guten Gegner, doch wir können mit Selbstvertrauen spielen“, blickt Claus-Dieter Wollitz voraus.
„Interessant war am Mittwoch übrigens auch, dass drei Spieler die Tore erzielt haben, die unser Projekt seit dem Sommer 2016 begleiten. Das ist auch ein Statement. Ich habe gehört, dass Energie 30 Jahre nicht in Halle gewonnen hatte, aber sie haben ja auch viele Jahre gar nicht gegen uns gespielt. Wir sind in der Lage jedes Spiel zu gewinnen. Und wir haben immer gesagt, dass wir die Gelassenheit, Souveränität und die Ruhe brauchen, um unsere Ziele zu erreichen. Entscheidend wird für Sonntag jetzt auch sein, ob wir wechseln oder nicht. Diese Entscheidung werden nach dem Spiel möglicherweise wieder einige Leute treffen können oder es gewusst haben, aber ich muss sie vorher treffen“, führt Wollitz ein wenig „schnippisch“ weiter aus.
„Wir werden kräftemäßig keine Probleme bekommen.Wir reden hier über jeweils einen Tag Unterschied und natürlich geht es auch um Regeneration, aber Karlsruhe hat auch am Mittwoch gespielt. Nach Unterhaching haben wir dann fünf Tage bis zum nächsten Spiel. Die Basis wurde vorher gelegt. Es sind einige Spieler die auch dran sind. Felix Geisler trainiert seit Wochen richtig gut, Leon Schneider ist so ein bisschen „Opfer“: mit ihm und Moritz Broschinski habe ich aber ausgiebig gesprochen. Wenn es Veränderungen geben sollte, dann sind die Entscheidungen immer für den jeweiligen und nicht gegen den anderen Spieler. Mitko hat 90 Minuten gespielt, er ist erfahren genug das auch selbst mitzuentscheiden. Er hat mir bisher nichts signalisiert und wenn das morgen im Abschlusstraining auch so ist, dann wird er auch am Sonntag spielen“, macht Wollitz deutlich.
Angesprochen auf das Sturmduo der Gäste entgegnete Pele Wollitz abschließend: „Anton Fink hat seine Leistung über Jahre hinweg bestätigt, auch schon in Chemnitz. Beim KSC hat er mit Pourrie auch einen Partner gefunden, mit dem es passt. Wir wollen das verteidigen und werden alles reinhauen, um das auch richtig zu verteidigen. Sie haben zusammen glaube 25 Tore geschossen. Sehr viele davon über Standards oder zweite Bälle“.
„Karlsruhe hat Stärken, aber es gibt auch Möglichkeiten für uns. Diese möchten wir am Sonntag nutzen. Ich habe bisher auch keinen Sieg von uns gesehen, in dem wir schlecht waren. Das hatten wir noch nicht. Wenn ich das Hinspiel sehen, da hat der KSC sicher kein gutes Spiel gemacht, aber gewonnen. Vielleicht drehen wir den Spieß ja auch mal um“, scherzt der Übungsleiter am Ende.
Organisatorisch gibt es für das Heimspiel am Sonntag um 13 Uhr für Fans einiges zu beachten:
Der Stadtring wird für Energiefans voraussichtlich zwischen 10:30 Uhr und 17:00 Uhr im Bereich zwischen Straße der Jugend und Gustav-Herrmann-Straße gesperrt. Ebenso wird die Stromstraße für den Fahrzeugverkehr ab ca. 9 Uhr dicht gemacht. Auf einem Teil des Parkplatzes am Bahnhof – Wasserturm gilt absolutes Halteverbot. Der Parkplatz an der Alten Chemiefabrik ist ausschließlich den Gästefans vorbehalten. Energiefans nutzen bitte den Haupteingang; die Eingänge an der Osttribüne und anstelle des Eingangs am ehemaligen Wernersteg den Eingang an der Stromstraße. Bei der Anreise bitte die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzen und die immer noch andauernde Sperrung der Fußgängerbrücke am Stadion beachten.