Ging es während der obligatorischen Pressekonferenz vor den nächsten Spieltag (Samstag, 14.00 Uhr in Großaspach) vorrangig um die Frage, mit welcher Taktik und mit welcher Formation endlich die ersten Punkte im neuen Jahr eingefahren werden sollen, so überraschte Trainer Claus Dieter Wollitz danach beim Rundfunk-Interview, das Andreas Friebel für den rbb führte, mir einer überraschenden Aussage. Er gab im Verlauf dieses Gespräches geradezu ungefragt bekannt, dass er seinen bis Juni 2020 geltenden Trainervertrag beim FC Energie erfüllen werde.
Schon im Sommer hatten sich beide Seiten im Wissen über die Schwere der Saison darauf geeinigt, in jedem Fall miteinander weiter zu arbeiten. „Letzten Sommer habe ich ein sehr gutes Angebot eines Clubs ausgeschlagen, weil ich mich mit Cottbus, dem Verein, den Fans und den Sponsoren absolut identifiziere. Natürlich werde ich alles daransetzen, am Ende der Saison den Klassenerhalt mit Energie zu feiern. Aber auch im anderen Falle bleibe ich Cottbus treu, um dann wiederum einen Neustart anzugehen“, so der Coach, der derzeit Gespräche mit den Spielern zum gleichen Thema führt.
Auch hier nannte Wollitz Signale, die er von den Aktiven erhalten habe, Cottbus auch im Abstiegsfall weiterhin treu zu bleiben. „Natürlich würden im Abstiegsfall andere Zahlen in den Verträgen der Spieler und Trainer stehen, aber es gibt tatsächlich Signale von Spielern, weiterhin beim FC Energie spielen zu wollen.“
Wollitz nahm mit seiner Aussage auch jenen Stimmen den Wind aus den Segeln, die aufgrund der traurigen Bilanz (nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen) schon die Ablösung des Trainers als einziges Heilmittel angesehen haben, zumal ihm in dieser Woche seitens der Vereinsführung deutlich der Rücken gestärkt worden ist. „Wir stehen zu Wollitz und sind überzeugt, dass er mit der Mannschaft das Tal überwindet und die erforderlichen Punkte zum Klassenerhalt sammelt“, so Präsident Werner Fahle.
Am heutigen Samstag tritt der FC Energie Cottbus bei der SG Sonnenhof Großaspach an, um die ersten Pflichtspielpunkte 2019 einzufahren. Der März wird für den Verein richtungsweisend, insgesamt sieben Spiele absolviert die Mannschaft in vier Wochen.