Energie Cottbus bleibt im Jahr 2019 ohne Pflichtspielpunkte, vorne ist die Chancenverwertung miserabel und hinten passieren weiter individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen. Der SV Meppen macht nach 24 Minuten durch Proschwitz das 1:0, neun Minuten später macht Piossek das 2:0. Nach einem Kurzen Cottbuser aufblitzen nach der Pause sorgt erneut Piossek für die Entscheidung mit dem 3:0. Von Energie kam in der zweiten Hälfte nichts mehr, sie ergaben sich ihrem Schicksal.
Der FCE musste beim Tabellenkonkurrenten SV Meppen punkten, um nicht weiter unten drin zu stecken. Da Jose Matuwila gelbgesperrt fehlt, stellt Wollitz seine Abwehr um. Hinten spielen Philipp Knechtel und Robert Müller in der Innenverteidigung. Ebenfalls in die Startelf rücken Fabian Holthaus und Dimitar Rangelov. Moritz Broschinski und Felix Geisler sind im Vergleich zur Vorwoche vorerst draußen. Rangelov trägt auch die Kapitänsbinde, obwohl Lasse Schlüter ebenfalls in der Anfangsformation steht.
Es galt, nicht wieder früh in Rückstand zu geraten, in den vergangenen Spielen wurde oft genug die Niederlage in den ersten Minuten eingeleitet. Die erste Viertelstunde übersteht Energie dann auch ohne Gegentreffer, einmal stand Guder allein vor Spahic, es wurde aber auf Abseits entschieden. Meppen startet offensiv, Cottbus versucht dagegenzuhalten und selbst nach vorn zu verschieben, Rangelov und Hemmerich sind vorn die Aktivposten, Bohl räumt alles ab, was ihm in den Weg kommt. Streli Mamba steht in der 18. Minute frei vor Domaschke, ist aber selbst überrascht, dass er den Ball noch bekommt. Der Meppener Keeper pariert. Danach ist wieder Meppen dran, erst scheitert Proschwitz noch mit dem Kopf, in der 24. Minute jedoch trifft er zum 1:0. Spahic hatte die Kugel nach einer Ecke durch die Finger gleiten lassen, wieder ein individueller Fehler, der bestraft wird. Energie rennt danach gegen den Rückstand an, aber effektiv ist das nicht. Im Gegensatz zu den Hausherren, die schauen sich die Cottbuser Bemühungen etwa zehn Minuten lang an und schlagen dann erneut zu. Wieder geht es über die linke Cottbsuer Seite, Guder hat gegen Holthaus viel Platz und nutzt diesen. In der Mitte wird Piossek vergessen, der bedankt sich mit dem 2:0 für den SV in der 33. Minute. Bis zur Pause probieren es die Gäste nochmal, aber Rangelov und Mamba sind weiter glücklos vor dem Tor.
Die 7.430 Zuschauer im Stadion sehen eine intensive Partie, bei der das Heimteam effektiv ist und die Partie im Großen und Ganzen im Griff hat. Kevin Weidlich kommt nach der Pause für Philipp Knechtel, der bereits früh mit Gelb verwarnt wurde.
Wie kann Energie Cottbus nach der Pause reagieren? Streli Mamba schießt aus der Drehung in der 49. Minute in Richtung Tor, doch er trifft nur den Pfosten, immerhin ein erstes Signal. Kommen die Cottbuser nun wieder ins Spiel? Meppen scheint die letzten Partien genau analysiert zu haben, denn nur fünf Minuten später machen sie den Sack zu und ersticken jegliche Hoffnung im Keim. Vom Ablauf her die Wiederholung des 2:0. Wieder ein Konter, wieder über Guder der Piossek bedient und der das 3:0 reinmacht.
Der FCE ergibt sich danach seinem Schicksal, ein paar glücklose Aktionen der Offensivabteilung folgen zwar noch, aber nichts, was eine neue Euphorie im Team hätte auslösen können. Eher war Energie noch gut mit dem 3:0 bedient, Meppen agierte weiter Spielfreudig und hätte durchaus das eine oder andere weitere Tor erzielen können. Cottbus versucht weiter spielerisch im Abstiegskampf zu bestehen, der ein oder andere Holzhammer hätte aber vielleicht mehr Effekt gehabt. Wollitz muss für mehrere Baustellen Lösungen finden, hinten sind die Lücken teilweise riesig und vorn agiert die Offensive zwar engagiert, aber derzeit entweder mut- oder glücklos oder beides.
Kommende Woche wird die Aufgabe nicht leichter, der TSV 1860 München kommt nach Cottbus, die erst am Montag zuhause gegen den VfR Aalen spielen. Anstoß am kommenden Samstag ist um 14 Uhr.
Fotos: Christiane Weiland