Der Bürgerverein begrüßt grundsätzlich eine Bebauung des Grundstücks, sieht dort aber nicht zwingend eine Wohnbebauung. Michael Tietz Vorsitzender des Bürgervereins Schmellwitz äußerte sich: “Wir wissen, dass die Lücke geschlossen werden muss. Nördlich davon gibt es noch ein Wohngebit am Schmellwitzer Friedhof und eine Bebauung würde optisch die Lücke nach Schmellwitz Anger schließen. Aber das muss ja nicht mit Wohnungen geschehen. Es ist schwierig den Schmellwitzern zu vermitteln, dass dort im Norden gebaut werden soll, während im ganzen Stadtteil große freie Rückbauflächen existieren.” Die Gesamtfläche geplanten Gebietes umfasst eine Fläche von 5,4 ha. Von der Planung sind sowohl Privatgrundstücke unterschiedlicher Eigentümer als auch ein Flurstück der Cottbusverkehr GmbH und mehrere kommunale Flurstücke berührt.
Im Bürgerverein gab es zu dem Vorhaben keine eindeutige Mehrheit, eine Mitarbeit an den Plänen wurde aber signalisiert: “Trotzdem wir es begrüßen, dass ein Investor in unseren Stadtteil investieren möchte und neue Bürger in unseren Stadtteil ziehen gab es keine eindeutige Mehrheit für das Projekt an diesem Standort. Sollten die Hinweise und Überlegungen zu einer Standortveränderung führen sind wir gern bereit das Bauprojekt erneut zu prüfen und gegebenenfalls zu unterstützen.”
Auch Cottbusverkehr, als direkter Nachbar des geplanten Baugrundstücks äußerte sich dazu: “Unter dem langfristigen Blickwinkel einer möglichen zukünftigen Infrastrukturerweiterung, wären die Flächen für uns perspektivisch schon interessant gewesen. Im weiteren Fortgang des Prozesses befinden wir uns in enger Abstimmung mit der Stadt und den Eigentümern, damit die Interessen aller Beteiligten Berücksichtigung finden und eventuelle Probleme zielgerichtet angegangen werden können.”
Auf dem Grundstück sollten laut Stadtverwaltung ursprünglich bis zu 300 Wohnungen entstehen, das sehen alte Entwicklungspläne vor. “Das Plangebiet liegt vollständig innerhalb des Geltungsbereiches des im Jahr 1994 in Kraft gesetzten und bisher aufgrund der Eigentumsverhältnisse größtenteils nicht umgesetzten Bebauungsplanes „Schmellwitz Anger Nord“, der ebenfalls die Entwicklung eines Wohngebietes vorsah.” Damals gab es allerdings im Stadtteil noch keine großen Brachflächen.
Grafik: mayerwittig Architekten und Stadtplaner GbR