Mit 0:2 verliert der FC Energie Cottbus das Spiel gegen den KFC Uerdingen. In der ersten Hälfte hielten sie gut mit und konnten eigene Akzente setzen, die Gäste hatten die zweiten 45 Minuten aber gut im Griff und erzielten in der 76. und 80. Minute die beiden Tore der Partie. Energie steckt im Tabellenkeller fest.
Rangelov und Scheidhauer begannen im Sturm, hinten bildeten Jose Matuwila und Marc Stein, der heute schonwieder ohne Maske spielt, die Innenverteidigung. Paul Gehrmann sollte im Mittelfeld für Ordnung sorgen. Beim heutigen Gegner KFC Uerdingen sind drei ehemalige Cottbuser dabei. Auf dem Feld soll Christopher Schorch die Energieangriffe stoppen, an der Linie dirigiert sie Trainer Stefan Krämer, der vor Anpfiff noch einige Autogramme gibt und zunächst auf der Bank sitzt Alexander Bittroff. Fans hat er immernoch in der Lausitz.
Das Spiel beginnt dann sehr übersichtlich. Eine Minute lang stehen die Profis regungslos auf dem Rasen, das heutige Spiel ist Teil einer ligaweiten Protestaktion gegen die gescheiterten Reformpläne des DFB. Die folgenden Minuten ist zwar mehr Bewegung in der Partie, aber beide Teams trauen sich schnelle Aktionen nach vorn noch nicht zu oder sie enden mit einem Fehlpass. Optisch ist Uerdingen in den ersten 15 Minuten überlegen. Richtig Aufregung gab es zum ersten Mal nach 28 Minuten. Über Scheidhauer lief ein Angriff auf der rechten Seite, der spielt schnell auf Felix Geisler, den in der Uerdinger Abwehr niemand beachtet hatte, sein Querpass landet bei Lasse Schlüter, doch sein Abschluss landet in René Vollaths Armen. Energie kann das Spiel in der Phase in die Uerdinger Hälfte verlagern, insgesamt spielt sich aber weiter viel im Mittelfeld ab. In der 37. Minute ist es wieder Kevin Scheidhauer, der rechts einen Uerdinger cool aussteigen lässt, es dann aber aus spitzem Winkel selbst machen will, anstatt seine Mitspieler im Strafraum einzubeziehen, kein Problem für Vollath.
Bis zur Pause passiert nichts mehr, Energie hat in die Partie gefunden und durchaus Möglichkeiten gegen den Favoriten kreiert. Die 5.526s Zuschauer verabschieden ihr Team mit Applaus in die Kabine.
Die Gäste übernehmen wie schon in der ersten Hälfte in den Anfangsminuten die Initiative und schnürt den FCE in der eigenen Hälfte ein, große Möglichkeiten können sie sich aber zunächst nicht erarbeiten. Erst nach 60 Minuten nimmt das Cottbuser Spiel wieder Fahrt auf, ähnlich wie vor der Pause. Insgesamt bewegt sich das Spiel jedoch, ähnlich wie die Außentemperaturen, nahe dem Gefrierpunkt. Das soll Streli Mamba ändern, der in der 69. Minute für Felix Geisler aufs Feld kommt. Doch zunächst müssen die Cottbuser hinten weiter die Uerdinger Angriffe abwehren, in der 76. Minute aber war die Defensive offen wie ein Scheunentor. Die Einladung nahmen die Gäste dankend an, Maurice Litka löst sich vom Gegenspieler und braucht nur querschieben, Maximilian Beister sagt danke und netzt ungehindert zum 0:1 ein. Maximilian Zimmer kehrt direkt nach dem Gegentreffer zurück auf den Platz, er kommt für Fabian Holthaus. Aber auch er kann nur zugucken, als vier Minuten später das 0:2 fällt. Diesmal macht es Litka selbst, sein Schuss von der Strafraumkante landet perfekt im linken oberen Eck, da ist Avdo Spahic machtlos. Innerhalb weniger Minuten hat zweimal die individuelle Klasse der Uerdinger zugeschlagen, nach vorn kann Energie in der zweiten Hälfte nichts ausrichten.
Letztlich verliert Energie verdient, in der ersten Hälfte war mehr drin, am Ende stehen 0 Punkte nach dem Spieltag. Kommende Woche geht es für den FC Energie Cottbus zum VfR Aalen, Anstoß ist am Sonntag um 14 Uhr.
Stefan Krämer sagte nach dem Spiel: “Ein Teil von mir wird immer hier sein. Ich hatte eine gute Zeit hier, die Stadt ist cool, die Leute und der Verein auch. Energie wünsche ich, bis auf das Rückspiel nur das Beste!” Im Titelvideo sagen beide Trainer noch etwas über das Spiel und Stefan Krämer geht auch nochmal auf seine Vergangenheit beim FCE und in Cottbus ein.