Seit dem 1. November 2018 hat die Firma Heusch/Boesefeldt GmbH mit 2 Softwareentwicklern einen Gewerbestandort in Cottbus bezogen, ab 2019 sind es drei Mitarbeiter. Neben den Standorten in Aachen, München und einem Startup in den USA werden nun auch in Cottbus Lösungen programmiert, um die Unfallzahlen auf Autobahnen zu senken, den Verkehr flüssiger zu halten und damit nicht zuletzt für weniger Schadstoffbelastung zu sorgen. Perspektivisch sind Arbeitsplätze für bis zu zehn Programmierer in Cottbus vorgesehen.
Vor wenigen Tagen war es soweit: Annett Gernhardt von der Cottbuser Wirtschaftsförderung erhielt eine E-Mail von Berthold Jansen, dem Geschäftsführer der Heusch/Boesefeldt GmbH mit dem Text: „Wir sind in Cottbus ´richtig´ angekommen. Die Schreibtische und Stühle und die ersten beiden Mitarbeiter sind vor Ort in den neuen Büros. Es ist alles gut gelaufen, trotz knappem Zeitplan.“
Der angesprochene Zeitplan ist ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Begonnen hatte die Zusammenarbeit im Juli via Xing. Hier hatten die Wirtschaftsförderer der EGC den Aufruf von Berthold Jansen gelesen. Er war auf der Suche nach Softwareentwicklern mit dem Ziel des Büroaufbaus in Cottbus. Der Hintergrund dieser Idee ist beispiellos arbeitnehmerfreundlich. Berthold Jansen: „Eine ehemalige Mitarbeiterin ist nach 10 Jahren bei uns in Aachen wieder nach Vetschau gezogen. Frau Schloßhauer hat in Aachen ein duales Studium absolviert und letztlich mit Masterabschluss an der Universität Maastricht abgeschlossen. Der Standort Cottbus hat sich eindeutig durch die ´Rückkehrerin´ Frau Schloßhauer ergeben. Und hier sehen wir auch weiteres Potenzial bei Rückkehrern, aber auch durch den Standort der Universität. Und genau da ist es uns gelungen, die aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu rekrutieren.“ Um den Standort aufzubauen, wurden zwei weitere Mitarbeiter gesucht und gefunden. Berthold Jansen: „Wir nutzten alle Möglichkeiten der Suche über die Arbeitsagentur, Fachkräfteportal der WFBB und Jobportal der BTU sowie sozialen Medien wie Xing“
Anfang September stellten die Wirtschaftsförderinnen Marion Hadzik und Annett Gernhardt geeignete Büroräume vor. Berthold Jansen: „Wir wurden hervorragend durch die EGC bei der Suche nach passenden Mieträumen unterstützt.“ Die besondere Herausforderung bestand in den hohen Anforderungen des Unternehmens an die Internetverbindungen. Die Softwareentwicklung für Verkehrsleitzentralen, die den Autobahnverkehr managen und über den Verkehr informieren, benötigt eine mehrfach abgesicherte Verbindung. Des Weiteren müssen die Standorte permanent miteinander kommunizieren. Das Unternehmen nutzt dabei moderne Cloud-Technologien. Im Bürogebäude in der Karl-Liebknecht-Str. 33 wurden alle Voraussetzungen dafür gefunden.
Nun wird es auch darum gehen, die Möglichkeiten des wissenschaftlichen Transfers mit der Brandenburgischen Technischen Universität zu schaffen und weitere Mitarbeiter zu finden. Berthold Jansen: „Im nächsten Jahr sind wir drei Mitarbeiter und wollen weitere Mitarbeiter einstellen. Gesucht werden Kolleginnen und Kollegen für die Softwareentwicklung. Wer Erfahrung mit der Entwicklung unter JAVA für große Systeme hat ist herzlich eingeladen, sich zu bewerben. Frau Schloßhauer ist unser Ansprechpartner in Cottbus und hat den Vorteil, bereits selbst den Standort Aachen und unsere Entwicklungen zu kennen. Hier würden wir uns auch freuen wenn es gelingt, ambitionierte Absolventen zu finden. Nach einer ersten Phase der „Eingewöhnung“ und Einarbeitung, die wir in Cottbus benötigen, können wir uns auch gut vorstellen, mit Studenten zu arbeiten und diesen die Möglichkeit für Bachelor und Masterarbeiten zu bieten.“
„Wir haben mit Heusch/Boesefeldt ein wichtiges neues Unternehmen für Cottbus gewinnen können.“, so Tina Reiche, Geschäftsführerin der EGC, „Unsere Stadt hat sich auf den Weg gemacht, digital zu werden. Wir sind dankbar für innovative Menschen und Unternehmen, die uns bei diesem Ziel unterstützen. Deshalb werden wir weiterhin im engen Kontakt zu Herrn Jansen und seinem Team bleiben, um den Wissenstransfer und die Gewinnung von Mitarbeitern zu unterstützen.“
pm/red