Ministerpräsident Matthias Platzeck hat auf der Festveranstaltung zum „Tag des Meisters“ der Handwerkskammer Cottbus heute drei Betriebe mit dem Ausbildungspreis 2009 ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die Metall-Form-Technik GmbH in Kolkwitz, die Fleischerei Kadach in Spremberg sowie Uhlig Isolierungen in Lübben. Die Ehrung in Cottbus verband Platzeck mit einem Appell an die Handwerksfirmen, die Ausbildungsquote weiter zu steigern. Außerdem wurden die jahrgangsbesten Meisterschüler ausgezeichnet.
Der Ministerpräsident sagte: „Die Zukunft des Handwerks hängt wesentlich von gutem Nachwuchs ab. Die Lehrlinge von heute sind das wichtigste Pfand der Unternehmen für den nächsten Aufschwung.“ Wegen der gegenwärtigen unsicheren Wirtschaftslage zögerten viele Betriebe eine Ausbildungsentscheidung hinaus. Nach Ansicht Platzecks sollte es jedoch im Interesse der Betriebe sein, ihren Nachwuchs auch während der Wirtschaftskrise auszubilden, selbst wenn dies kurzfristig höhere Kosten verursache. Platzeck sieht darin auch eine Chance, „junge Leute im Land zu halten“.
Bei den jungen Meistern warb Platzeck dafür, einen Betrieb zu gründen oder eine Firma zu übernehmen. Gerade für eine Betriebsübernahme seien die Chancen in Brandenburg heute größer denn je. So sei fast jeder vierte Betriebsinhaber im Süden Brandenburgs 55 Jahre und älter und die Zahl der in Frage kommenden Nachwuchshandwerker sinke.
Platzeck wandte sich erneut gegen die „Geiz-ist-geil“-Mentalität. Der Ministerpräsident forderte die Verbraucher zu einem Umdenken auf. Das gelte für Handwerksleistungen ähnlich wie für Bioprodukte. Schließlich habe Qualität ihren Preis. Nur mit qualitativ hochwertiger Arbeit könnten sich Handwerksbetriebe gegen Billiglohnkonkurrenz behaupten.
Quelle: Staatskanzlei
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