Heute stand mal wieder ein richtiger Filmfestkampftag für mich an. Zwischen 10 Uhr Vormittags und kurz vor Mitternacht hab ich mir 5 Filme angeschaut. Das heißt eigentlich sogar 10 um korrekt zu sein, denn ein Moskauer Kurzfilmsextett eröffnete den üblichen Russischen Mittwoch im Weltspiegel, der Perle unter den Brandenburgischen Kinos. Danach floss sehr viel Blut in "Wolhynien". Ein Film der mich weniger durch seinen künstlerischen Wert beeindruckte, sondern viel mehr weil er in Zeiten des - auch in Polen - wieder aufkeimenden Nationalismus außnahmsweise auch selbstkritische Töne anschlägt und aufzuarbeiten versucht, dass es nicht nur Deutsche und Russische Völkermörder gab, sondern die ostmitteleuropäischen Völker sich auch gegenseitig viel Leid angetan haben. Mutig! Es folgten drei Filme die am Wettbewerb um die liebreizende Lubina teilnehmen. Und ich muss an dieser Stelle bemerken, dass ich die Stadthalle zu diesem Anlass auch schon besser gefühlt sah. Was ist los Cottbus? Am Preis und am Wetter kann es ja nun wirklich nicht liegen, dass Du hier gerade einen kulturellen Höhepunkt verpennst, oder? Und lass mich Dir dazu sagen, geliebte Heimatstadt, an der Qualität der Filme ganz sicher auch nicht! Was ich hier heute sah, hat mich - jeder Film auf seine Weise - beeindruckt. Wer sich noch an den schweigsamen aber bildgewaltigen georgischen Film "Die Maisinsel" vor drei Jahren erinnert, dem war klar, dass er/sie/es auch den neuen Streifen des Regisseurs Ovashvili "Vor dem Frühling" nicht verpassen sollte. Wieder werden wir in die atemberaubenden Landschaften des Kaukasus entführt und wieder nimmt sich der Film ausreichend Zeit um die Stimmung aufzubauen. Aus dem benachbarten Aserbaidschan kommt mit dem "Granatapfelgarten" ebenfalls eine tolle Arbeit zu uns in die Lausitz der ich beide Daumen nach oben gebe. Zum Abschluss des Tages nahm mich dann "Die Familie" des Cottbusveteranen Cvitkovic mit in ihr Leben, welches gerade aus den Fugen gerät. Genauso sehenswert wie seine Vorgänger und leider genauso selten im Deutschen Kino zu sehen. Außer eben hier. Also nutzt gefälligst die Chance! Lasst den Fernseher mal einen Abend aus und schaut Euch was besonderes an. Alle drei Filme werden noch einmal am Donnerstag wiederholt. Ein Luxus den uns die Programmgestalter immer seltener gönnen. Teil 2 des Festivaltagebuchs 2017 von André Roßeck
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