Es ist eine Übung: Nach einem Amoklaufvorfall mit mehr als 100 Verletzten in der Medizinischen Schule in der Welzower Straße in Cottbus waren am Samstagmorgen Rettungskräfte aus dem ganzen Süden Brandenburgs angerückt. Notarzt und Rettungssanitäter kümmerten sich um die “Verletzten”, die in der Schule lagen und nach schwere der Verletzungen klassifiziert wurden. Weitere Rettungskräfte wurden aus der Rettungswache 1 alarmiert, wo auch der Katastrophenschutz und das Tecnische Hilfswerk bereit standen. Die Hauptwache wurde als fiktives Krankenhaus genutzt, genau wie der Flugplatz in Neuhausen, der durch den hinzugerufenen Rettungshubschrauber Christoph 33 angeflogen wurde. Insgesamt war die medizinische Task Force 18 mit mehr als 300 Beteiligten aus mehreren Landkreisen Südbrandenburgs vor Ort.
Bereits seit 6 Uhr Morgens fanden sich freiwilige “Patienten” in der medizinischen Schule ein, um sich als Übungsdarsteller schminken zu lassen. Nach einem Aufruf der Johanniter Südbrandenburg hatten sich etwa 140 Freiwillige gemeldet. Darunter “Leichtverletzte” der Kategorie grün aber auch dutzende Schwerverletzte der Kategorie “rot”. Die Übung mehrere Landes- und Bundesverbände lief bis etwa 13 Uhr, auf dem Hubschrauberlandeplatz vor dem CTK wurde ein Behandlungsplatz aufgebaut, genau wie neben der medizinischen Schule. Es wurden Abläufe geprobt, Patientenübergaben, Hierarchien, neue Techniken und das Zusammenspiel der einzelnen Verbände. Nachdem alle Patienten versorgt waren, bauten die Einsatzkräfte das provisorische Notfalllager zurück.
In den nächsten Tagen veröffentlichen wir noch eine Videozusammenfassung inklusive Interviews von Verantwortlichen und dem Eindruck unseres Redakteurs, der einer der Verletzten war.