Ganz besondere Gäste hatte vor kurzem die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. 20 Flüchtlingskinder im Alter zwischen 12 und 16 Jahren besuchten auf Anregung von Georg Schneider die Lehrwerkstatt Am Großen Spreewehr 6. „In der Schule vermitteln wir den Kindern grundlegende Kenntnisse in Deutsch und anderen Fächern und bereiten sie darauf vor, nach etwa einem halben Jahr in einer regulären Schulklasse lernen zu können“, berichtet die Lehrkraft an der Berufsorientierten Gutenberg-Oberschule Forst. Doch ebenso wichtig ist es ihm, die Kinder bereits heute schon für Berufe zu interessieren, die ihnen einmal beim Wiederaufbau ihrer Heimatländer helfen sollen. „Eine stabile Versorgung mit Trinkwasser gehört überall zu den wichtigsten Dingen, die gewährleistet werden müssen“, meint Georg Schneider. „Und da die LWG dafür den Anlagenmechaniker ausbildet, lag es nahe, die Kinder damit bekanntzumachen.“
Die Mädchen und Jungen aus Syrien, Afghanistan, Kongo und Tschetschenien hatten sichtbaren Spaß daran, sich selbst einmal an die Werkbank zu stellen. Unter Anleitung der LWG-Lehrmeister Jörg Lange und Marten Schneider probten sie wohl zum ersten Mal in ihrem Leben das Feilen und stellten schnell fest, dass es leichter aussieht als es ist. Dennoch hofft Georg Schneider, dass sie an dieser praktischen Arbeit auch langfristig Gefallen finden und dass sie vor allem die Möglichkeit erhalten, nach der Schule in Deutschland einen Beruf zu erlernen. „Wir haben in unserem Land die wohl beste Berufsausbildung der Welt“, ist Georg Schneider, der eigentlich schon Rentner ist, überzeugt. „Deshalb wäre es gut, wenn unser Staat die betriebliche Ausbildung von Flüchtlingen finanzieren würde, damit sie dann später als gut ausgebildete Fachkräfte in ihre Heimatländer zurückkehren können.“ Platz für weitere Lehrlinge gäbe es jedenfalls bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG.
Bild: Die LWG-Lehrmeister Jörg Lange (li.) und Marten Schneider (Mitte) halfen den Flüchtlingskindern beim Feilen, beobachtet vom Organisator des Besuches Georg Schneider (2.v.l.) (Foto: LWG)
pm/red