- Fr 20.03.2015 19.00 Uhr TOUCH DOWN
Piccolo Jugendklub
- Mo 23.03.2015 19.00 Uhr Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen
DS-Kurs 12/1 Niedersorbisches Gymnasium Cottbus
- Die 24.03.2015 19.00 Uhr Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen
- Do 26.03.2015 10.00 Uhr Willi und die große Mauer
- Fr 27.03.2015 10.00 Uhr Willi und die große Mauer
Der Piccolo Jugendklub versucht, die Geschichte zu rekonstruieren und beleuchtet Hinweise und Ansätze einer „Vergewaltigungskultur“ in der westlichen Welt, die von eindimensionalen Männer- und Frauenbildern geprägt und gesamtgesellschaftlich produziert und gefördert wird.
Es spielen: Isabel Berki, Lena Schubert, Leander Linz, Clara Fuhrmann, Laura Völkel, Laura Rochor, Dorothea Röger, Konstantin Walter, Maurice Seifert, Nora Wendt, Julien Seifert, Alina Schanz, Anna-Martha Thomas, Mailin Miltz und Florentine Fröde
Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen
von Lilly Axter / Spielleitung Marian Eggert
Es spielt der Darstellendes-Spiel-Kurs der 12/1 des Niedersorbischen Gymnasiums
Als die Alliierten vor 70 Jahren Konzentrationslager, wie Auschwitz, Buchenwald, Bergen-Belsen, befreiten, bot sich ihnen ein Bild des Schreckens und Grauens. Zu den Opfern nationalsozialistischer Gewalt gehörten auch 1,5 Millionen ermordete jüdische Kinder: Das Schicksal dieser Kinder und Jugendlichen, die in Ghettos und Konzentrationslagern lebten und starben, thematisiert das Theaterstück „Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen“ der in Wien lebenden preisgekrönten Autorin Lilly Axter. Für ihre Collage nutzte sie authentisches Material, das mit den Mitteln des Theaters in vier miteinander verknüpften Handlungssträngen auf sehr unsentimentale und doch berührende Weise erzählt, wie der Alltag der Kinder an diesen lebensfeindlichen Orten aussah, was sie gespielt haben, wovon ihr Tagesablauf geprägt war. Ziel der Inszenierung des DS-Kurses 12/1 des Niedersorbischen Gymnasiums Cottbus ist es, an das Schicksal dieser Kinder und Jugendlichen zu erinnern, aufzuzeigen, welche kleinen alltäglichen Heldentaten sie begingen, worin ihre Träume, Wünsche und Sehnsüchte bestanden.
Dabei lag von Anfang an die größte Schwierigkeit darin, die notwendige Distanz zu wahren, da es unmöglich scheint, dieses Leid gestalterisch nachzuempfinden. So steht der Text des Prologs sinnbildlich für das Anliegen der Spieler:
“Wir werden nicht behaupten, wir wären jene Kinder und Jugendliche, die in Konzentrationslagern starben oder in Ghettos oder die versuchten zu leben dort. Wir können die nicht sein auch nicht im Spiel im Theater […] wir wollen von ihnen sprechen und über sie und uns auch” (Spielplatz 10, Verlag der Autoren 2003, S.39f.).
Foto: Marina Eggert
Quelle: Piccolo Theater
Fotos: Michael Helbig