Eine gute Stunde strapazierte Energie die Nerven der eigenen Fans mit Fehlpässen und Lässigkeiten, ehe mit Michels Einwechslung Unterhaching einbrach. Möhrle erneut als Mann für die wichtigen Tore, Kleindienst und Götze mit Eigentor sorgten für drei Cottbuser Punkte.
Mit einem Sieg einen großen Sprung nach vorn machen, das war heute gegen Unterhachting möglich. Vorn musste Krämer dafür umbauen, Pospech fiel aus und Michel nach überstandener Krankheit nur als Joker verfügbar. Dafür rückte Kleindienst auf seine Lieblingsposition ins Sturmzentrum und konnte sich dort beweisen. Dahinter kehrten Mattuschka und Makarenko zurück in die Startelf.
Das Spiel startete intensiv. Beide Mannschaften standen eng am Gegner, Energie versuchte früh zu stören, ließ aber die nötige Genauigkeit im Passspiel vermissen. Auf den Rängen mussten die Fans keine Gegenwehr fürchten, der Gästeblock war komplett verwaist, die wenigen angereisten Unterhachinganhänger wurden an der Ecke zur Westtribüne untergebracht. Es war viel Willen erkennbar, lediglich das Können fehlte. Da die Nadelstiche der Gäste genauso stumpf waren, blieben hochkarätige Chancen auf beiden Seiten Wunschdenken. Energies erste Ecke nach 27 Minuten sorgte kurz für höheren Puls, zwei Spieler verpassten die Hereingabe jedoch, bevor die Situation wegen einem Handspiel abgepfiffen wurde. Cottbus war präsenter, aber immer wenn sie das Spiel schnell machen wollten schlichen sich Fehler ein, also mussten Standards her. In der 39. Minute war es Zeitz der mit seiner Direktabnahme nach Ecke Zetterer zur Glanzparade zwang. Das wars dann auch in der ersten Hälfte.
Am Gesamtbild änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die Gäste wurden etwas aktiver, aber nichts was erwähnenswert wäre. Nach 58 Minuten keimte unter den FCE-Fans Hoffnung auf, Dauerrenner Michel kam für Kaufmann. Perdedaj kassierte wenig später Gelb nach Foul am eigenen Strafraum und musste selbst behandelt werden – der Hachinger Freistoß… naja wie das ganze bisherige Spiel. Mit Michels Einwechslung kam Schwung auf Energies linke Seite. In der 63. wird Perdedaj nach Makarenkozuspiel im Strafraum gesstoppt, manch einer hätte hier auch Elfer gepfiffen, nicht so Schiri Koslowski. Energie witterte Morgenluft, zwei Minuten später war es erneut Möhrle, der Torjägerqualitäten bewies und das 1:0 für sein Team machte. Plötzlich liefs, sieben Minuten später stand Kleindienst goldrichtig, nahm den Ball an und zog mit links ins lange Eck ab. Der Schuss passte, 2:0. Energie hatte nun richtig Spaß, nach vorn waren die Pässe präziser und die Ideen vielfältiger. Mattuschka brachte einen Freistoß von rechts knapp vors Tor, Hachings Fabian Götze konnte nur noch ins eigene Tor einnicken, 3:0. Der für Kleindienst eingewechselte Pawela hätte noch das 4:0 draufsetzen können, scheiterte mit seinem Schuss aber an Zetterer. Es wäre des guten auch zuviel gewesen.
Mit dem 3:0 Sieg klettert Krämers Team auf den dritten Tabellenplatz und muss am Freitag zu Dortmunds zweiter Mannschaft.
Statistiken:
Zuschauer: 6.860
Tore:
65. Minute: 1:0 Möhrle
71. Minute: 2:0 Kleindienst
73. Minute: 3:0 Götze (Eigentor)
Auswechslungen:
58. Minute: Energie Cottbus: Sven Michel für Leonhard Kaufmann
73. Minute: Energie Cottbus: Nikolas Ledgerwood für Torsten Mattuschka
78. Minute: Energie Cottbus: Fabian Pawela für Tim Kleindienst
Aufstellung:
FC Energie Cottbus: Müller – Perdedaj, Mimbala, Möhrle, Szarka – Holz, Zeitz, Mattuschka – Makarenko, Kleindienst, Kaufmann
SpVgg Unterhaching: Zetterer – Schwabl, Herröder, Erb, B.Schwarz – Thiel – Abelski, Dittrich – Hufnagel – Köpke , Voglsammer
Fotos: Christiane Weiland
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