Landesliga Süd: SG Groß Gaglow – Eisenhüttenstädter FC Stahl 1:2 (0:1)
Die Parallelen zum knapp verlorenen Cottbuser Lokalderby bei Wacker Ströbitz (0:1) in der Vorwoche waren auch am Samstag gegen das Spitzenteam aus Eisenhüttenstadt unverkennbar. Bis auf den „Rückkehrer“ Heiko Leinweber fehlten in Trainer Detlef Irrgangs Mannschaft immer noch drei Stammspieler, von denen sich der ebenfalls torgefährliche Robert Becker beim Abschlusstraining am Donnerstag unglücklicherweise verletzte. Allerdings musste auch Stahl-Coach Harry Rath vom Brandenburgliga-Absteiger `Hütte` aus unterschiedlichen Gründen gleich auf sieben Akteure, darunter fünf Leistungsträger, verzichten.
Bereits nach wenigen Minuten zeigte sich, dass die Gäste über ein breit angelegtes Flügelspiel zum Erfolg kommen wollten. Doch die erste Tormöglichkeit besaßen die ganz in Grün gekleideten Gaglower als Leinweber in der 14. Minute allein auf den gegnerischen Torwart und Kapitän Johannes Follert zulief, aber den Ball nicht einnetzen konnte. Detlef Irrgang dazu. „Wenn wir hier in Führung gehen, kommt am Ende vermutlich ein ganz anderer Spielverlauf heraus und nicht schon wieder so eine ärgerliche Niederlage“. Nur drei Minuten später: Der Eisenhüttenstädter Marcus Kerl reagiert nach einer Flanke von rechts blitzschnell und verwandelt unhaltbar für Keeper Toni Philipp zum 1:0 für die Gäste, die von ihrem erfahrenen Trainer immer wieder lautstark aufgefordert wurden: „Macht das Spiel breit!“. Ob bewusst oder unbewusst sei dahin gestellt, jedenfalls trugen die Eisenhüttenstädter fast alle Angriffe über Groß Gaglows linke Abwehrseite vor, die man offenbar als Schwachstelle ausgemacht hatte. Außerdem kreuzten die agilen Gäste-Angreifer sehr oft ihre Positionen, um in der Gastgeber-Abwehr Verwirrung zu stiften . Nach einer halben Stunde erarbeiteten sich die Platzherren eine weitere Torchance – doch Hütte-Torwart Follert konnte erneut einen straffen Leinweber-Flachschuss nur mit Mühe zum Eckball abwehren.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit verlief insgesamt ziemlich zerfahren, geprägt von Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, bis der FC Stahl wiederum durch den Blondschopf Marcus Kerl das 0:2 markierte (57.) In dieser Saison bereits Kerls siebenter Treffer. Im Vorjahr traf er insgesamt 18 mal. Sein Trainer vermerkte: „In dieser Phase versäumten wir es als dominierende Mannschaft weitere Treffer nach zu legen, denn ein 2:0 ist ja oft eine trügerische Führung. Es kam Hektik auf. Wenn es schlecht läuft, fährt man dann noch mit einem Remis oder gar einer Niederlage nach Hause“. An der hektischen Schlussphase besaß Schiedsrichter Michael Liebner (Lauta) einen gehörigen Anteil, wie er gegenüber „Niederlausitz aktuell“ selbstkritisch einräumte. Liebner hätte Groß Gaglows Tormann Toni Philipp nach einem Foul an Alexander Mauch außerhalb des Strafraums eigentlich mit Rot vom Platz stellen müssen. Schiri Liebner: „Ich hatte den Zusammenprall als nicht regelwidrig gesehen und muss diese krasse Fehlentscheidung auf meine Kappe nehmen“.
In der 88. Minute schoss Groß Gaglows Florian Matz zum nicht unverdienten 1:2-Anschlusstor ein. Und die jungen Gastgeber drängten bis zum Ende der Nachspielzeit noch auf ein Unentschieden. Aber: siehe Überschrift… Wobei Trainer Detlef Irrgang noch hinzu fügte: „Die Eisenhüttenstädter sind eben eine der Spitzenmannschaften dieser Landesliga, und ihr Siegeswille war zu sehen, während wir unsere Chancen eben nicht konsequent nutzten“.
Rudolf Neuland
Buntes Sommerfest des Cottbuser Kindermusicals am Sonntag
Mit viel Musik, Tanz und Theater feiert das Cottbuser Kindermusical am Sonntag ab 15:00 Uhr den Abschluss seines Schuljahres –...