Vogelsänger. „Die Absicherung unserer Förderprogramme ist nach langem Kampf im Haushaltsentwurf 2010 der Landesregierung gelungen. Ich bin zuversichtlich, dass das Parlament das bestätigt. Für 2011 wird der Kampf um die Kofinanzierung noch viel schwieriger.”
Die Förderpolitik im Agrarbereich soll gezielt der Sicherung von Arbeitsplätzen dienen. Dazu zählt die Schaffung günstiger Investitionsbedingungen für Landwirte, Fischer und Gärtner. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen muss weiter verbessert werden.
Die Mittel der 1. und 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie die Mittel der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sollen erhalten bleiben. Dazu gehört die Sicherung der für die 2. Säule und die GAK erforderliche Kofinanzierung, trotz knapper Landesmittel.
Die guten Ernteergebnisse 2009 (Getreideernte lag um 10 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2004 – 2008) stehen zwar zu Buche, andererseits lagen aber die Erzeugerpreise bis zu 50 Prozent unter dem Niveau der Jahre 2007/2008. Das gilt insbesondere für den katastrophalen Milchauszahlungspreis.
Die wirtschaftliche Situation vieler landwirtschaftlicher Unternehmen ist äußerst angespannt. Die Talsohle scheint erreicht, durchschritten dürfte sie aber noch lange nicht sein. Die Unterlagen für den Agrarförderantrag 2010 stehen zur Verfügung. Minister Jörg Vogelsänger versprach vor dem Kreisbauerntag, sich dafür einzusetzen, dass die Betriebsprämie 2010 im Dezember möglichst komplett gezahlt wird.
Maßnahmen zur Stabilisierung des Milchmarkts sind grundsätzlich zu begrüßen. Ob das angekündigte Sonderprogramm des Bundes dies für Brandenburg wirksam leistet, bleibt abzuwarten. Die Maßnahmen für Milchviehhalter können ohnehin erst im Laufe des Jahres 2010 greifen, teilweise sogar erst mit der Gewährung der Direktzahlungen im Dezember 2010. Unabhängig davon wird seine Wirksamkeit in Brandenburg dadurch begrenzt, dass die Milchproduktion bei uns überwiegend auf Ackerbaustandorten stattfindet. Kuhprämie, Grünlandprämie, insbesondere Zuschuss betriebliche Krankenkasse sind aber trotzdem Hilfen
Ein besonderer Förderschwerpunkt ist die Unterstützung der integrierten ländlichen Entwicklung. Im Zuge der Überarbeitung der ILE/ LEADER-Richtlinie wurde der Fördersatz für innovative Projekte landwirtschaftlicher Unternehmen auf die EU-rechtlich zulässige Grenze von 40 Prozent erhöht. „Unverändert gilt jedoch – die Prioritätensetzung für alle Vorhaben erfolgt in den Regionen, nicht im Ministerium”, so Vogelsänger.
Eine besondere Bedeutung hat inzwischen die Förderung der Breitbandversorgung in ländlichen Regionen erhalten. Die Förderbedingungen sind Mitte letzten Jahres spürbar durch Erhöhung des Fördersatzes von 60 auf 90 Prozent verbessert worden. Vogelsänger: „Hier bleiben wir am Ball. Selbstverständlich muss der ländliche Raum auch online sein.”
LANDWIRTSCHAFT IN DER UCKERMARK
Der Landkreis Uckermark ist mit einer Fläche von 3.058 Quadratkilometern der größte Landkreis Deutschlands, mit einer Bevölkerungsdichte von nur 47 Einwohnern pro Quadratkilometer aber sehr dünn besiedelt. Die Uckermark ist eine wald- und seenreiche Landschaft zwischen Havel und Unteren Oder. Der besondere Reiz ergibt sich aus der Jahrhunderte langen Landnutzung, die eine artenreiche und vielfältige Kulturlandschaft hervorgebracht hat. Rund 60 Prozent der Kreisfläche werden intensiv agrarisch genutzt und 50 Prozent der Fläche sind nach dem Naturschutzrecht besonders geschützt. Der Landkreis hat Anteil an drei Großschutzgebieten – Unteres Odertal, Schorfheide-Chorin und Uckermärkische Seen.
Die Uckermark gilt als einer der bevorzugten landwirtschaftlichen Standorte im Land. Insbesondere im Norden liegen sehr gute Ackerbauflächen. Wichtige Kulturen sind Getreide, Ölsaaten und Zuckerrüben. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe spielt eine zunehmende Rolle. Eine Besonderheit ist der Tabakanbau im Raum Schwedt sowie der Hanfanbau und dessen Verarbeitung. Die Tierproduktion wird vor allem durch Rinder und Schweine geprägt. Die Schafhaltung dient hier hauptsächlich der Pflege der Oderdeiche und der Naturschutzgebiete. Die direkte Verarbeitung und Vermarktung von Gemüse, Milch und tierischen Produkten hat in den letzten Jahren über die Grenzen des Landkreises hinaus an Bedeutung gewonnen. Im Bauernverband Uckermark e.V. sind seit 2006 alle bisherigen Bauerverbände der Uckermark unter einem Dach vereint. Es finden sich hier Unternehmen aller Größen und Betriebs- und Rechtsformen wieder, die vorwiegend konventionelle, aber auch ökologische Landwirtschaft betreiben.
Zunehmende Bedeutung gewann in den vergangenen Jahren die Möglichkeiten der Energieerzeugung (Biogas und Energiepflanzenanbau). Windkraft spielt derzeit beim Flächenverkauf, der Verpachtung oder eigenen Beteiligungen für die Landwirte in eine besondere Rolle.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Vogelsänger. „Die Absicherung unserer Förderprogramme ist nach langem Kampf im Haushaltsentwurf 2010 der Landesregierung gelungen. Ich bin zuversichtlich, dass das Parlament das bestätigt. Für 2011 wird der Kampf um die Kofinanzierung noch viel schwieriger.”
Die Förderpolitik im Agrarbereich soll gezielt der Sicherung von Arbeitsplätzen dienen. Dazu zählt die Schaffung günstiger Investitionsbedingungen für Landwirte, Fischer und Gärtner. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen muss weiter verbessert werden.
Die Mittel der 1. und 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie die Mittel der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sollen erhalten bleiben. Dazu gehört die Sicherung der für die 2. Säule und die GAK erforderliche Kofinanzierung, trotz knapper Landesmittel.
Die guten Ernteergebnisse 2009 (Getreideernte lag um 10 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2004 – 2008) stehen zwar zu Buche, andererseits lagen aber die Erzeugerpreise bis zu 50 Prozent unter dem Niveau der Jahre 2007/2008. Das gilt insbesondere für den katastrophalen Milchauszahlungspreis.
Die wirtschaftliche Situation vieler landwirtschaftlicher Unternehmen ist äußerst angespannt. Die Talsohle scheint erreicht, durchschritten dürfte sie aber noch lange nicht sein. Die Unterlagen für den Agrarförderantrag 2010 stehen zur Verfügung. Minister Jörg Vogelsänger versprach vor dem Kreisbauerntag, sich dafür einzusetzen, dass die Betriebsprämie 2010 im Dezember möglichst komplett gezahlt wird.
Maßnahmen zur Stabilisierung des Milchmarkts sind grundsätzlich zu begrüßen. Ob das angekündigte Sonderprogramm des Bundes dies für Brandenburg wirksam leistet, bleibt abzuwarten. Die Maßnahmen für Milchviehhalter können ohnehin erst im Laufe des Jahres 2010 greifen, teilweise sogar erst mit der Gewährung der Direktzahlungen im Dezember 2010. Unabhängig davon wird seine Wirksamkeit in Brandenburg dadurch begrenzt, dass die Milchproduktion bei uns überwiegend auf Ackerbaustandorten stattfindet. Kuhprämie, Grünlandprämie, insbesondere Zuschuss betriebliche Krankenkasse sind aber trotzdem Hilfen
Ein besonderer Förderschwerpunkt ist die Unterstützung der integrierten ländlichen Entwicklung. Im Zuge der Überarbeitung der ILE/ LEADER-Richtlinie wurde der Fördersatz für innovative Projekte landwirtschaftlicher Unternehmen auf die EU-rechtlich zulässige Grenze von 40 Prozent erhöht. „Unverändert gilt jedoch – die Prioritätensetzung für alle Vorhaben erfolgt in den Regionen, nicht im Ministerium”, so Vogelsänger.
Eine besondere Bedeutung hat inzwischen die Förderung der Breitbandversorgung in ländlichen Regionen erhalten. Die Förderbedingungen sind Mitte letzten Jahres spürbar durch Erhöhung des Fördersatzes von 60 auf 90 Prozent verbessert worden. Vogelsänger: „Hier bleiben wir am Ball. Selbstverständlich muss der ländliche Raum auch online sein.”
LANDWIRTSCHAFT IN DER UCKERMARK
Der Landkreis Uckermark ist mit einer Fläche von 3.058 Quadratkilometern der größte Landkreis Deutschlands, mit einer Bevölkerungsdichte von nur 47 Einwohnern pro Quadratkilometer aber sehr dünn besiedelt. Die Uckermark ist eine wald- und seenreiche Landschaft zwischen Havel und Unteren Oder. Der besondere Reiz ergibt sich aus der Jahrhunderte langen Landnutzung, die eine artenreiche und vielfältige Kulturlandschaft hervorgebracht hat. Rund 60 Prozent der Kreisfläche werden intensiv agrarisch genutzt und 50 Prozent der Fläche sind nach dem Naturschutzrecht besonders geschützt. Der Landkreis hat Anteil an drei Großschutzgebieten – Unteres Odertal, Schorfheide-Chorin und Uckermärkische Seen.
Die Uckermark gilt als einer der bevorzugten landwirtschaftlichen Standorte im Land. Insbesondere im Norden liegen sehr gute Ackerbauflächen. Wichtige Kulturen sind Getreide, Ölsaaten und Zuckerrüben. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe spielt eine zunehmende Rolle. Eine Besonderheit ist der Tabakanbau im Raum Schwedt sowie der Hanfanbau und dessen Verarbeitung. Die Tierproduktion wird vor allem durch Rinder und Schweine geprägt. Die Schafhaltung dient hier hauptsächlich der Pflege der Oderdeiche und der Naturschutzgebiete. Die direkte Verarbeitung und Vermarktung von Gemüse, Milch und tierischen Produkten hat in den letzten Jahren über die Grenzen des Landkreises hinaus an Bedeutung gewonnen. Im Bauernverband Uckermark e.V. sind seit 2006 alle bisherigen Bauerverbände der Uckermark unter einem Dach vereint. Es finden sich hier Unternehmen aller Größen und Betriebs- und Rechtsformen wieder, die vorwiegend konventionelle, aber auch ökologische Landwirtschaft betreiben.
Zunehmende Bedeutung gewann in den vergangenen Jahren die Möglichkeiten der Energieerzeugung (Biogas und Energiepflanzenanbau). Windkraft spielt derzeit beim Flächenverkauf, der Verpachtung oder eigenen Beteiligungen für die Landwirte in eine besondere Rolle.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft